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Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?

Ein Thema von WladiD · begonnen am 12. Mai 2011 · letzter Beitrag vom 13. Mai 2011
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Benutzerbild von rollstuhlfahrer
rollstuhlfahrer

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#21

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?

  Alt 12. Mai 2011, 17:02
Allein der "Peak Oil" ist nur ein Schätzwert, in dem eingerechnet ist, was man schon gefördert hat, was man noch ungefähr aus den vorhandenen Quellen fördern kann und was man noch alles so an Quellen findet, die man auch Anzapft.

Beispiel: Unter der Küste vor Amerika lagert Öl. Das weiß man. Man lässt das Öl aber zur Zeit lieber in der Erde, weil man keinen Gewinn machen würde, einfach weil die Quelle zu klein ist. Aber viele viele kleine Quellen können mehr sein, als eine einzige große Quelle.

Außerdem ist die Effizienz beim Öl fördern viel zu gering. Mit aktuellen Methoden kann man aus einer Quelle nur ungefähr 35% von dem Öl rausholen, was drin ist. Die anderen 65% des Öls verbleiben in der Erde. Findet man nun innerhalb der nächsten Dekade eine Methode, um die Förderung zu verbessern, so müsste man den "Peak Oil" schon mal korrigieren.


Und was „Peak Oil“ angeht: Dass die Fördermenge zurückgeht muss nicht unbedingt heißen, dass das Maximum erreicht ist. Stell dir doch mal vor, du hättest eine Ölquelle: Würdest du jetzt so viel fördern wie möglich und alles sofort verkaufen – oder würdest du vielleicht eher warten und darauf spekulieren, dass der Preis in den nächsten Jahren steigt?
Würde ich auch so machen.

Bernhard
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himitsu

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#22

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?

  Alt 12. Mai 2011, 17:07
Und wer jetzt sein Öl spart, der kann später, wenn es wirklich knapp werden sollte (bei den Anderen), sein Öl teuer verkaufen.

Außerdem steigt der Preis, wenn man weniger fördert, als alle haben wollen. (Angebot und Nachfrage)
Pumpt man jetzt alles hoch und schmeißt es auf einen übersättigten Markt, dann sinken die Preise/Gewinne.
Neuste Erkenntnis:
Seit Pos einen dritten Parameter hat,
wird PoSex im Delphi viel seltener praktiziert.
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Memnarch

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#23

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?

  Alt 12. Mai 2011, 17:28
@Himitsu: wobei ich daran spass hätte. Ich kann mein Öl billiger verscherbeln, und bekomme somit (höchstwahrscheinlich) mehr abnehmer. Dadurch erhalte ich durch den mengenverkauf auch genug. Alle anderen müssen jetzt mitziehen oder finden immer weniger abnehmer


MFG
Memnarch
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rollstuhlfahrer

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#24

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?

  Alt 12. Mai 2011, 17:35
Da scheint wohl einer eine nicht ganz so kapitalistische Einstellung zu haben.

Wenn man jetzt wenig Öl zu einem geringen Preis verkauft und später viel Öl zu einem hohen Preis, dann hat man am Ende und vor allem auch über längere Zeit mehr, als wenn man jetzt viel Öl zum aktuellen Preis verkauft.

Bernhard

PS: Das kann übrigens auch so weit gehen, dass sich alle einen Arbeitsplatz suchen müssen, den sie ohne Auto erreichen können (oder eben zum Arbeitsplatz hin ziehen), weil das Auto einfach zu teuer wird (Maut, Kraftstoff, Steuer, ...).
Bernhard
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#25

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?

  Alt 12. Mai 2011, 17:36
Deine Quelle ist aber auch früher leer und insgesammt machst du weniger Gewinn.
PS: Wenn du Pech hast, dann ist die Quell auch noch leer, bevor du in Rente gehst.
Neuste Erkenntnis:
Seit Pos einen dritten Parameter hat,
wird PoSex im Delphi viel seltener praktiziert.
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Mithrandir
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#26

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?

  Alt 12. Mai 2011, 18:00
PS: Das kann übrigens auch so weit gehen, dass sich alle einen Arbeitsplatz suchen müssen, den sie ohne Auto erreichen können (oder eben zum Arbeitsplatz hin ziehen), weil das Auto einfach zu teuer wird (Maut, Kraftstoff, Steuer, ...).
Und spätestens dann wird der Deutsche, egal ob Politiker, Facharbeiter, Dipl.-Ing. oder Fachkraft für Gebäudemanagement, hoffentlich merken, dass DAS nicht praktikabel ist und Deutschland wirtschaftlich ganz schnell ins Abseits katapultiert.

Meine bessere Hälfte und ich haben uns für einen Wechsel zu einem Anbieter von "Ökostrom" entschieden. Uns ist klar, dass der Strom aus unserer Steckdose auch weiterhin in einem stinkigem Kohlekraftwerk oder Atomkraftwerk produziert wird. Allerdings verpflichtet sich der Anbieter in seinem Vertrag, den Strom zu 100% aus regenerativen Energien ins Netz einzuspeisen. Sollte ihm das nicht gelingen, kauft er kurzfristig Strom vom Graumarkt hinzu und ist verpflichtet, diesen Mengenmäßig wieder so auszugleichen, dass die Gesamtbilanz (bezogen auf den Verbrauch der Kunden im Gesamtjahr) bei 100% liegt. Je mehr Kunden also wechseln, desto größer wird der Druck, in regenerative Energien zu investieren.

Bei Gas ist die Sache etwas anders, hier gibts tatsächlich nur einen Biogas-Anteil von 5%. Dennoch haben wir auch den Gasanschluss mitgewechselt.

Preislich haben wir übrigens keine Vorteile.
米斯蘭迪爾
"In einer Zeit universellen Betruges wird das Aussprechen der Wahrheit zu einem revolutionären Akt." -- 1984, George Orwell
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#27

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?

  Alt 12. Mai 2011, 18:18
PS: Das kann übrigens auch so weit gehen, dass sich alle einen Arbeitsplatz suchen müssen, den sie ohne Auto erreichen können (oder eben zum Arbeitsplatz hin ziehen), weil das Auto einfach zu teuer wird (Maut, Kraftstoff, Steuer, ...).
Und spätestens dann wird der Deutsche, egal ob Politiker, Facharbeiter, Dipl.-Ing. oder Fachkraft für Gebäudemanagement, hoffentlich merken, dass DAS nicht praktikabel ist und Deutschland wirtschaftlich ganz schnell ins Abseits katapultiert.
Das wird aber in irgendeiner Form kommen. Vielleicht nicht so wie beschrieben, aber früher oder später wird das wieder kommen.

Bernhard
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#28

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?

  Alt 12. Mai 2011, 18:22
Früher zogen alle in die Städte,
dann kam das Auto und Viele zogen wieder weg,
nun ziehen Viele schonwieder in die Städte da sie sich kein Auto mehr leisten können.
> ein Teufelskreis



Zitat:
Allerdings verpflichtet sich der Anbieter in seinem Vertrag, den Strom zu 100% aus regenerativen Energien ins Netz einzuspeisen. Sollte ihm das nicht gelingen, kauft er kurzfristig Strom vom Graumarkt hinzu und ist verpflichtet, diesen Mengenmäßig wieder so auszugleichen, dass die Gesamtbilanz (bezogen auf den Verbrauch der Kunden im Gesamtjahr) bei 100% liegt. Je mehr Kunden also wechseln, desto größer wird der Druck, in regenerative Energien zu investieren.
Es dürfen nur nicht zuviele Kunden umsteigen, denn irgendwe muß den überschüssigen Ökostom verbrauchen, welcher als Ausgleich für den zugekauften Schmutzstrom eingespeist wird.

Und es muß genug Kunden geben, damit weiterhin Schmutzstom erzeugt wird und zwar mehr, als diese verbrauchen, denn irgendwo muß der Strom ja herkommen, den der Ökoanbieter kaufen kann, wenn er selber nicht kann.
Im Endefekt müssen so sogar ganz schön viele Schmutzstromkraftwerke existieren, denn diese müssen ja alle Stomabnehmer versorgen, wenn die Ökoanbieter in der Klemme stecken.

Irgendwie kommt der Ökoanbieter so nie auf 100% Ökostom, da für seine (Nichtöko)Reserve irgendwo Schmutzstom vorgehalten werden muß
Neuste Erkenntnis:
Seit Pos einen dritten Parameter hat,
wird PoSex im Delphi viel seltener praktiziert.
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Der Jan

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#29

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?

  Alt 12. Mai 2011, 19:34
Zitat:
Schmutzstom
Ich finde diese Bezeichnung ein wenig derbe. Ein Kohlekraftwerk mit entsprechenden Filtern haut heute nicht mehr Schadstoffe in die Luft, als die Autos derer, die dorthin zur Arbeit fahren Und niemand kann sagen, ob es denn wirklich so toll und nebenwirkungsfrei ist, wenn man hunderte Windräder auf Betonpflöcken in ein Gewässer haut. Das weiß man in 50 Jahren,wenn man genug Erfahrungen damit gesammelt hat. Also irgendwann hat man die Kernenrgie auch mal für ne ganz tolle Erfindung gehalten, bis man erkennen mußte, dass die zur sicheren Nutzung nötigen Standard einfach im Moment nicht realisierbar sind.
Versteht mich nicht falsch, ich bin ein Befürworter des Umstiegs auf regenerative Energien. Aber man sollte nicht alles so schwarzweiß sehen, Strom aus Kohle ist nicht plötzlich böse Große Veränderungen brauchen Zeit.
Das eigentlich verwerfliche ist die Abzocke, die damit allerorts betrieben wird. Aber solange das Kapital und nicht die Gemeinschaft, die Menschen im Mittelpunkt der Gesellschaft stehen, wird sich daran eh nichts ändern
Gruß, Jan
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FredlFesl

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#30

AW: Wie viel Cent sind wir noch vom Kollaps entfernt?

  Alt 12. Mai 2011, 20:05
Strom aus Kohle ist nicht plötzlich böse
Stimmt. Der wars schon immer.
Das Bild hängt schief.
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