Nothilfe für Japan

[Phoenix]

Nach dem Erdbeben und dem daraus entstanden Tsunami sind in Japan inzwischen über eine halbe Million Menschen obdachlos geworden.
Als ob das nicht genug wäre ist dort nun auch noch ein Vulkan ausgebrochen. Auch hier werden Menschen evakuiert. Dazu kommen noch die, die nun wegen der Atomproblematik evakuiert werden müssen.

In einem humanitärem Verein in dem ich mich engagiere heisst es:

Zitat:

Wehret dem Unrecht, wo es sich zeigt. Kehrt niemals der Not und dem Elend den Rücken.

Dem möchte ich natürlich bewust nachkommen.

Ich möchte diejenigen bitten, die ein paar Euro über haben, sich zu überlegen ob man nicht ein paar davon Spenden mag. Es gibt viele Organisationen, die hier Hilfe anbieten, angefangen vom Rot Kreuz und den Johannitern, über die Lions und den Rotary Club bis hin zu den Freimaurern, die sich alle humanitär engagieren. Die Clubs und Logen in Japan nehmen schon betroffene Personen auf und kümmern sich insbesondere um Kinder. Das Geld kommt bei den zuletzt genannten Organisationen wahrscheinlich direkter an die Notleidenden als bei den eher größeren Vereinen, die einen großen Overhead haben. Aber letztlich soll jeder selber entscheiden, wen er sein Geld verteilen lassen will, sofern er auf diese Art und Weise spenden will. Wichtig ist nur, dass hier in Summe einiges Zusammen kommt und, dass es großflächig verteilt wird um überall ein bisschen zu helfen.

Also meine persönlich Bitte an Euch: Überlegt Euch ob ihr spenden wollt und wenn ja, dann schaut Euch bewusst an, wohin ihr spendet. Und seien es nur ein paar Kuscheltiere für Kinder, die ihr Zuhause verloren haben. Denkt einfach darüber nach.

[EWeiss]

Danke für diesen Thread.
Ja es ist an der Zeit das wir mal Aufwachen nicht nur immer an uns Denken sondern auch mal Opfer bringen auch wenn sie Klein ausfallen.
Es ist nicht die Menge die Entscheidet sondern allein der Wille.
Der rest kommt von selbst.

Ich werde auf jedenfall etwas Spenden .. wenn ich auch sonst nicht dafür bin. (fließt vieles in Dunkle Kanäle)

gruss

[Assarbad]

Auch wenn diese anlaßbezogenen Spenden voll in Mode sind, haben die sammelnden Organisationen mehr davon wenn kontinuierlich Spenden fließen. Manchmal gibt's auch noch einen extra drauf, aber insgesamt denke ich, daß ein kontinuierlicher Spendenfluß weitaus sinnvoller ist.

Heißt jetzt nicht, daß man nicht in diesem Fall auch spenden sollte - im Gegenteil. Aber ich plädiere dafür auch etwas für einen kontinuierlichen Spendenfluß zu tun. Selbst wenn die Spenden heute eintrudeln, können sie wg. Verwaltungsaufwand wahrscheinlich oft erst in Wochen oder Monaten eingesetzt werden. Die Hilfspakete müssen aber jetzt geschnürt und bezahlt werden ...

Ach ja, eins noch: wer sich eine Spendenquittung geben läßt, hat meiner Meinung nach nicht ehrlichen Herzens gespendet. Denn die sich daraus ergebenden Kosten werden ja sozialisiert.

[p80286]

Zitat von Assarbad:

Ach ja, eins noch: wer sich eine Spendenquittung geben läßt, hat meiner Meinung nach nicht ehrlichen Herzens gespendet. Denn die sich daraus ergebenden Kosten werden ja sozialisiert.

Das verstehe ich nicht!
Mit einer Spendenquittung verringere ich mein zu versteuerndes Einkommen. Das ist so vom Gesetzgeber so vorgegeben, Genauso wie eine Entfernungspauschale, oder die Werbekostenpauschale.

Und falls Deine Spende jemandem in Japan oder sonstwo hilft, meinst Du nicht, daß dem das vollkommen egal ist, ob Du damit eine Steuerermäßigung erhälst oder nicht?

Gruß
K-H

[Assarbad]

Zitat von p80286:

Das verstehe ich nicht!
Mit einer Spendenquittung verringere ich mein zu versteuerndes Einkommen. Das ist so vom Gesetzgeber so vorgegeben, Genauso wie eine Entfernungspauschale, oder die Werbekostenpauschale.

Genau diese Verringerung sind aber Kosten für die Gesellschaft. Du sozialisierst also einen Teil deiner Spende. So einfach ist das.

[divBy0]

Hab heute hier auf der Arbeit in Brisbane mit eine japanischen Programmierer gesprochen. Der arme Kerl war ganz fix und fertig, weil er bis heute Mittag keinen Kontakt zu seiner Familie hatte.

Dann hat er es aber geschafft durchzukommen und erfahren, dass es allen gut geht!

Spenden werde ich auch auf jeden Fall!

[API]

Zitat von Assarbad:

Genau diese Verringerung sind aber Kosten für die Gesellschaft. Du sozialisierst also einen Teil deiner Spende. So einfach ist das.

So allgemein kann man das nicht sagen. Dann spendet man eben anstatt 1000 Euro etwas über 1010 Euro und schon sind auch die Kosten für die Quittung gedeckt

[sh17]

Zitat von API:

So allgemein kann man das nicht sagen. Dann spendet man eben anstatt 1000 Euro etwas über 1010 Euro und schon sind auch die Kosten für die Quittung gedeckt

Das ist damit nicht gemeint.

Mit einer Spendenquittung, die Du bei deiner Einkommensteuererklärung abrechnest, minderst Du deine Steuerlast an den Staat. Das Geld "fehlt" dann und andere zahlen es für Dich, oder es müssen mehr Schulden aufgenommen werden. Mal grob formuliert. Du hast es also nicht wirklich gespendet sondern dem Staat "weggenommen" und weitergereicht.

[BUG]

Man könnte es es auch als Zuschuss des Staates für jede Spende sehen.
So schlecht klingt das doch nicht.
Es gibt andere Dinge, die ihre heutigen Subventionen weniger verdienen als Spenden.

Das dieses Instrument zum "Steuern sparen" einlädt, ist eine Schattenseite.
Allerdings glaube ich nicht, das man durch Spenden allein reich wird/bleibt

[Assarbad]

@sh17: genau.

Zitat von BUG:

Man könnte es es auch als Zuschuss des Staates für jede Spende sehen.
So schlecht klingt das doch nicht.

a.) wer ist denn "der Staat"? und b.) solange es bspw. in diesem Fall für Japan verwendet wird hätte ich persönlich kein Problem, leider ist das nicht steuerbar. Und so profitieren dann auch (bspw.) kirchliche Einrichtungen für Kinder in denen die Kleinsten (und formbarsten Mitglieder der Gesellschaft) indoktriniert werden. Das unterstütze ich ohnehin schon unfreiwillig mit jedem Cent Steuer (und ja, auch wenn ich im Ausland lebe zahle ich auch in D noch Steuern).

Zitat von BUG:

Allerdings glaube ich nicht, das man durch Spenden allein reich wird/bleibt

Richtig. Man kann das Hausdach auch nur dann von den Steuern absetzen wenn man sich leisten konnte es zu verauslagen ... was willste uns damit sagen? Daß nur die wohlhabenderen ohnehin in der Lage sind diese Instrumente zu nutzen?