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Umfrageergebnis anzeigen: Ist es gut, dass K.-T. zu Guttenberg als Verteidigungsminister zurückgetreten ist?


Ja, es war notwendig. 38 74,51%
Nein, das wäre nicht notwendig gewesen. 6 11,76%
Mir doch egal. 2 3,92%
Es musste zwar zurücktreten, aber ich hoffe er bleibt der Politik erhalten. 5 9,80%

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Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

Ein Thema von MrSpock · begonnen am 1. Mär 2011 · letzter Beitrag vom 7. Mär 2011
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MrSpock
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#151

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 15:21
Wenn man bei ein oder zwei Textstellen die Quellenangabe bzw. eine Zitatkennzeichnung vergisst, kann man das wohlwollend als Schusseligkeit bezeichnen. Hier reden wir aber von ganz anderen Dimensionen.
Da stimme ich dir uneingeschränkt zu.
Albert
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MrSpock
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#152

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 15:22
@MrSpock.
Such mal bei Youtube nach dem channel DieBananenrepublik (oder wars nur Bananenrepublik?). Dort findest du eine Aufzeichnung des Bundestages indem der Trittin den Guttenberg vor versammelter manschaft zusammenfaltet. Dort fällt auch der vorwurf der Beleidigung.

Zitat von MrSpock:
Er hat sich von Anfang an gegen den Plagiatsvorwurf gewand und bestritten, dass er absichtlich keine oder unzureichende Verweise verwendet hat.
Weiter hat er nach Prüfung der Vorwürfe schwere Fehler eingeräumt. Was hater denn scheibchenweise rausgerückt?
Zuerst hat Guttenberg gesagt, alles was die presse berichtet sei Unfug. Dann aber(immerwieder im abstand von 2/3 tagen) die aussage geändert. Von kleinen fehlern, über "Ich war überfordert"(sinngemäss, da er beschreibt das er viel um die ohren hatte o.O), etc. Kamm imemrwieder was neues hinzu.

Hätte er von anfang an nichts gesagt, oder zumindest gesagt, dass er nocheinmal ein Auge drauf werfen würde, wäre das nicht so schlimm. Aber er musste ja erstmal dementieren ohne sich anscheinend gedanken darüber gemacht zu haben(oder provokante aussage bei vollwissen, unterstell ich ihm mal hier nicht).

Zitat von DeddyH:
Wenn man bei ein oder zwei Textstellen die Quellenangabe bzw. eine Zitatkennzeichnung vergisst, kann man das wohlwollend als Schusseligkeit bezeichnen. Hier reden wir aber von ganz anderen Dimensionen.
+1

Zitat von Phoenix:
Das das aber "unabsichtlich" bei ca. 50% der gesamten Zeilen, auf über 80% der Seiten passiert ist wohl in etwa genauso wahrscheinlich wie ein Lottogewinn. Das ist kein einfacher "Fehler" mehr. Das ist - wenn nicht gar Vorsatz - dann mindestens grob Fahrlässig bis wissend und billigend in Kauf genommen. Und dann noch von Fehlern zu sprechen ist mindestens dreist.
+1

MFG
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Geändert von Memnarch ( 3. Mär 2011 um 15:25 Uhr)
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Jacques Murell

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#153

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 15:23
Zitat:
Der Fehler war klar, die Textstellen nicht angegeben zu haben, nicht das Kopieren selbst.
Das stimmt so nicht, auch wenn ich sonst im groben und ganzen einer Meinung mit der bin.

Er hat nicht nur kopiert ohne Quelle anzugeben, er hat viel mehr fertige Texte genommen und diese minimal umgeschrieben, vermutlich um sie als sein geistiges Eigentum auszugeben. Vergleichen wir doch mal:

„Das Experiment einer großräumigen Republik“ (Dr. Barbara Zehnpfennig, F.A.Z, 27.11.1997)
Zitat:
„E pluribus unum“, „Aus vielem eines“ - so lautete das Motto, unter dem vor rund 200 Jahren die amerikanischen Staaten zur Union zusammenfanden, und dieses Motto ist programmatisch zu verstehen. Das Land, das wie kein anderes den Pluralismus auf seine Fahnen geschrieben hat, eröffnet erst auf dieser einheitlichen, gemeinsamen Basis den Spielraum für die Entfaltung von Vielheit. Sich zu einer Nation zu vereinigen, die ursprüngliche autonome Vielfalt gegen einen von einer Zentralregierung gewährten Pluralismus einzutauschen bedeutete natürlich Verzicht; die bisher unter losem Konföderationsdach weitgehend selbständigen Einzelstaaten mußten um des Gemeinsamen willen den Anspruch auf das Eigene zurückschrauben und Souveränitätsrechte abgeben.
Einleitung der Dissertation von Karl-Theodor zu Guttenberg, 2007
Zitat:
„E pluribus unum“, „Aus vielem eines“ - so lautete das Motto, unter dem vor über 215 Jahren die amerikanischen Staaten zur Union zusammenfanden. Ein Motto, das programmatisch zu verstehen ist. Das Land, das wie kein anderes den Pluralismus auf seine Fahnen geschrieben hat, eröffnet erst auf dieser einheitlichen, gemeinsamen Basis den Spielraum für die Entfaltung von Vielheit. Sich zu einer Nation zu vereinigen, die ursprünglich autonome Vielfalt gegen einen von der Zentralregierung gewährten Pluralismus einzutauschen bedeutete indes Verzicht; die bisher unter losem Konföderationsdach weitgehend selbständigen Einzelstaaten mussten um des Gemeinsamen willen den Anspruch auf das Eigene zurückschrauben und Souveränitätsrechte abgeben.
Diese Änderungen sind wirklich nur minimal, manchmal nur wenige Worte. Hätte er das als Quelle angeben wollen hätte er es nicht abgeändert, somit kann man nicht davon ausgehen er habe nur vergessen Quellen anzugeben.
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#154

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 15:24
Er hat selbst die Einleitung zu 99% übernommen. Hier kann man sich übrigens selbst ein Bild davon machen.

Artikel mit Auszügen aus der Doktorarbeit und den Originalen.

Edit: Mist zu spät. Aber der Artikel ist trotzdem interessant.
Gruß
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MrSpock
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#155

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 15:28
3) Ein Plagiat ist eine Textstelle die direkt bzw deren Aussage aus einer Quelle dritter stammt, wobei NICHT auf die quelle verwiesen wird. Bewusst/Unbewusst wird hier NICHT unterschieden.
Das ist nicht eindeutig so. Ich Wikipedia unter Definition des Begriffes steht:
Zitat:
Der Bundesgerichtshof entschied 1960, dass bei einem Plagiat bewusstes Handeln vorliegen müsse.
Man kann mal ein paar Quellenverweise vergessen. Das ist ein Fehler, und Fehler passieren. Jedem Menschen. Und bei einer 400-Seitigen Doktorarbeit mit über 16.000 Zeilen kann uanbsichtlich mal bei der ein oder anderen Zeile die Fussnote flöten gehen (oder man vergisst sie). Okay.

Zitat von Guttenplag:
Derzeitiger Stand (01.03.2011, 15:05 Uhr)
Auf 324 der 393 Seiten der Dissertation wurden bisher plagiierte Stellen gefunden. Dies entspricht 82.44%. Es sind nun 891 Plagiatfragmente aus über 120 verschiedenen Quellen mit zusammen 8.061 von insgesamt 16.325 Zeilen der Arbeit dokumentiert.
Das das aber "unabsichtlich" bei ca. 50% der gesamten Zeilen, auf über 80% der Seiten passiert ist wohl in etwa genauso wahrscheinlich wie ein Lottogewinn. Das ist kein einfacher "Fehler" mehr. Das ist - wenn nicht gar Vorsatz - dann mindestens grob Fahrlässig bis wissend und billigend in Kauf genommen. Und dann noch von Fehlern zu sprechen ist mindestens dreist.
Da lag ich ja mit meinen 50% in meinem obigen Beitrag nicht schlecht. Weißt du welcher Anteil typischerweise in juristischen Doktorarbeiten aus anderen Quellen kopiert wird?
(Diese Frage ist wirklich informativ gemeint und soll nicht die Tatsache in irgendeiner Art verschleiern, dass KTG diese Stellen nicht als Kopie gekennzeichnet hat. Interessant wäre es aus meiner Sicht auch deswegen, weil dann der Doktorvater doch hätte stutzig werden müssen, wenn hier nur wenige Quellenangaben stehen, üblichweise aber x% aus anderen Quellen übernommen wird.)
Albert
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MrSpock
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#156

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 15:29
Die Einleitung ist für mich der beweis des Vorsatzes. Die jahreszahl wurde geändert. Bei einem Zitat wird das doch normalerweise nicht gemacht oder? Wenn ich zitiere und dort etwas ältere Jahreszahlen drinstehen, nehme ich nocheinmal auf das Zitat Bezug(was auch der normal fall ist, ohne machts kein Sinn).


MFG
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#157

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 15:33
Die Einleitung ist für mich der beweis des Vorsatzes. Die jahreszahl wurde geändert. Bei einem Zitat wird das doch normalerweise nicht gemacht oder? Wenn ich zitiere und dort etwas ältere Jahreszahlen drinstehen, nehme ich nocheinmal auf das Zitat Bezug(was auch der normal fall ist, ohne machts kein Sinn).


MFG
Memnarch
"Vor rund 200 Jahren" geschrieben 1997 wird aber in 2007 durchaus 10 Jahre mehr und mit ein bisschen Runden auch 215 oder "über 215".
Albert
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#158

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 15:38
Zitat:
...weil dann der Doktorvater doch hätte stutzig werden müssen...
Ja hätte er, aber wie war das mit den Krähen und den Augen?
Gruß
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#159

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 15:42
3) Ein Plagiat ist eine Textstelle die direkt bzw deren Aussage aus einer Quelle dritter stammt, wobei NICHT auf die quelle verwiesen wird. Bewusst/Unbewusst wird hier NICHT unterschieden.
Das ist nicht eindeutig so. Ich Wikipedia unter Definition des Begriffes steht:

Zitat:
Der Bundesgerichtshof entschied 1960, dass bei einem Plagiat bewusstes Handeln vorliegen müsse.
Hochschulpräsident Rüdiger Bormann sagte nach der Prüfung....
"Die der Literatur ohne Kennzeichnung übernommenen Stellen seien als Plagiat zu bezeichnen"
Quelle


Hier mal eine Übersicht:... Titel: Kopieren, einfügen, aussitzen
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Jumpy

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#160

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 16:04
Zitat von Guttenplag:
Derzeitiger Stand (01.03.2011, 15:05 Uhr)
Auf 324 der 393 Seiten der Dissertation wurden bisher plagiierte Stellen gefunden. Dies entspricht 82.44%. Es sind nun 891 Plagiatfragmente aus über 120 verschiedenen Quellen mit zusammen 8.061 von insgesamt 16.325 Zeilen der Arbeit dokumentiert.
Habt ihr schon mal versucht 10 Dinge unter einen Hut zu bekommen? KTzG hat 891 Fragmente aus 120 Quellen unter einen Hut gebracht. Da frag ich mich, ob es nicht leichter gewesen wäre, das Ding selbst zu schreiben...

@Spock:
Die Frage wieviel in anderen Doktorarbeiten der "schwafelnden" Fächer zusammenkopiert wird, hab ich auch schon mal gestellt. Aber es wird niemand den Aufwand betreiben und bei einem Namenlosen Studenten so akribisch dessen Arbeit durchzugehen.
Ralph
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