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Umfrageergebnis anzeigen: Ist es gut, dass K.-T. zu Guttenberg als Verteidigungsminister zurückgetreten ist?


Ja, es war notwendig. 38 74,51%
Nein, das wäre nicht notwendig gewesen. 6 11,76%
Mir doch egal. 2 3,92%
Es musste zwar zurücktreten, aber ich hoffe er bleibt der Politik erhalten. 5 9,80%

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Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

Ein Thema von MrSpock · begonnen am 1. Mär 2011 · letzter Beitrag vom 7. Mär 2011
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Sherlock

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Delphi 12 Athens
 
#141

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 14:48
Über Humor lässt sich streiten, über Betrug nicht.
Was ich nicht verstehe, ist das gerade Leute, von der Konservativen Seite einen so dreisten Beschiss einfach mal übersehen wollen. Ich dachte dort herrscht noch Recht und Ordnung und wer Mist baut muss auch dafür gerade stehen.
Eine Krähe hackt doch einer anderen kein Auge aus.

Sherlock
Oliver
Geändert von Sherlock (Morgen um 16:78 Uhr) Grund: Weil ich es kann
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Memnarch

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#142

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 14:49
Halten wir dochmal kurz ein paar fakten fest:

1) Er hat sich nicht explizit für das plagiieren(schreibt man das so?) entschuldigt
2) abschreiben tut man bewusst, verweise zu vergessen unbewusst.
3) Ein Plagiat ist eine Textstelle die direkt bzw deren Aussage aus einer Quelle dritter stammt, wobei NICHT auf die quelle verwiesen wird. Bewusst/Unbewusst wird hier NICHT unterschieden.
4) Es wird ihm vorgeworfen die Urheber der quellen auch noch beleidigt zu haben(mit dem sinngemässen Zitat von Guttenberg "Was in der Arbeit steht ist Blödsinn")
5) Er hat am Anfang alles (blind) Abgestritten, dann aber scheibchenweise was rausgerückt
6) Merkel hat sich hinter ihn gestellt und die Wichtigkeit des Plagiatsvorwurfs heruntergespielt.

EDIT@Sherlock: Cool, wie kannst du in der Zukunft editieren?
Zitat:
Geändert von Sherlock (Morgen um 16:78 Uhr)

MFG
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Geändert von Memnarch ( 3. Mär 2011 um 14:53 Uhr)
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DeddyH

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#143

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 14:54
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Detlef
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#144

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 14:54
Über Humor lässt sich streiten, über Betrug nicht.
Was ich nicht verstehe, ist das gerade Leute, von der Konservativen Seite einen so dreisten Beschiss einfach mal übersehen wollen. Ich dachte dort herrscht noch Recht und Ordnung und wer Mist baut muss auch dafür gerade stehen.
Eine Krähe hackt doch einer anderen kein Auge aus.

Sherlock
Soll heißen: alle Konservativen sind Krähen, oder was?
Albert
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MrSpock
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Memnarch

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#145

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 14:57
@DeddyH: joar...fail meinerseits XD

@Spock: NEIN, das heißt das man sich "untereinander" nicht an den Kragen springt. Alles was nicht dazugehört darf dan ruhig zerhackt werden.

MFG
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#146

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 15:02
Entschuldigungen sind schön und gut, ändern aber nichts daran, dass ein Mensch für begangenes Unrecht bezahlen muss. Für geringe Fälle gibt es Ordnungsgelder oder Geldstrafen, für schwerwiegende Fälle Knast. Punkt. Und das gilt auch für Plagiate.

Wenn ich ein Auto klaue, und dabei erwischt werde, dann kann ich auch nicht einfach sagen "Oh, tschuldigung, da habe ich einen Fehler gemacht. Hier, ich geb das Auto auch zurück". Ehrliche Reue wird der Staatsanwalt/Richter vermutlich strafmildernd werten, aber ganz drum herum werde ich um die Strafe nicht kommen. (Ich weiß, dass Autovergleiche immer hinken. Aber wenn es um Raupkopien geht, kommen die ja auch immer, um die Bösartigkeit der Kinder zu untermauern, die sich eine CD von Justin Bieber runterladen.)

Und wenn ein hochrangiger Minister, und sei er noch so sympathisch, seine Doktorarbeit zusammenkopiert, dann ist auch das nicht mit einer Entschuldigung abgetan.

Sicherlich ist das eine tragische Geschichte, wenn eine Lichtgestalt wie Guttenberg in aller Öffentlichkeit demontiert wird. Und es mag auch gut sein, dass ein Teil der Medien Spaß und Schadenfreude daran gefunden hat, weil Menschen es nun einmal gerne sehen, wenn etwas Schönes zerstört wird (iirc ein Zitat aus Fight Club, aber da bin ich mir nicht sicher).

Aber es ändert leider nichts daran, dass ein Minister, der sich auf der einen Seite für konservative Werte wie Anstand, Ehre und Ehrlichkeit einsetzt, und diese Werte auf der anderen Seite mit Füßen tritt, im Grunde untragbar wird. Sein Rücktritt ist meiner Meinung nach richtig und notwendig.

Ob sein Rücktritt für die politische Entwicklung in Deutschland besonders zuträglich ist, und sein Nachfolger besser oder schlechter ist, kann und will ich nicht beurteilen. Das darf bei der Entscheidung aber eigentlich auch keine Rolle spielen. Wenn doch, dann wäre das ein absolutes Armutszeugnis für die Demokratie in Deutschland. Denn das würde implizieren, dass auch Verbrecher führende Positionen innehaben dürfen, solange es keinen gibt, der den Job besser machen kann.
The angels have the phone box.
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#147

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 15:07
Halten wir dochmal kurz ein paar fakten fest:

1) Er hat sich nicht explizit für das plagiieren(schreibt man das so?) entschuldigt
Korrekt.

2) abschreiben tut man bewusst, verweise zu vergessen unbewusst.
Korrekt.

3) Ein Plagiat ist eine Textstelle die direkt bzw deren Aussage aus einer Quelle dritter stammt, wobei NICHT auf die quelle verwiesen wird. Bewusst/Unbewusst wird hier NICHT unterschieden.
Das ist nicht eindeutig so. Ich Wikipedia unter Definition des Begriffes steht:

Zitat:
Der Bundesgerichtshof entschied 1960, dass bei einem Plagiat bewusstes Handeln vorliegen müsse.
4) Es wird ihm vorgeworfen die Urheber der quellen auch noch beleidigt zu haben(mit dem sinngemässen Zitat von Guttenberg "Was in der Arbeit steht ist Blödsinn")
Hab ich jetzt zwar nicht gehört. Aber es wurde ja vieles behauptet.

5) Er hat am Anfang alles (blind) Abgestritten, dann aber scheibchenweise was rausgerückt
Er hat sich von Anfang an gegen den Plagiatsvorwurf gewand und bestritten, dass er absichtlich keine oder unzureichende Verweise verwendet hat.
Weiter hat er nach Prüfung der Vorwürfe schwere Fehler eingeräumt. Was hater denn scheibchenweise rausgerückt?

6) Merkel hat sich hinter ihn gestellt und die Wichtigkeit des Plagiatsvorwurfs heruntergespielt.
Sie hat sich hinter ihn gestellt, was ich gut finde. Sie hat die Wichtigkeit des Plagiatvorwurfes anders bewertet für seine Arbeit als Verteidigungsminister als andere.
Albert
Live long and prosper


MrSpock
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#148

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 15:15
Und wenn ein hochrangiger Minister, und sei er noch so sympathisch, seine Doktorarbeit zusammenkopiert, dann ist auch das nicht mit einer Entschuldigung abgetan.
Ich habe selbst nur eine Diplomarbeit und das auch noch im naturwissenschaftlichen Bereich geschrieben und weiß deshalb nicht, wieviel Text üblicherweise in einer juristischen oder sozialwissenschaftlichen Doktorarbeit von anderen Stellen kopiert wird. Ich kann deshalb auch nicht beurteilen, ob es bei KTG mehr oder weniger als üblich war. Was definitiv nicht akzeptabel ist, ist diese Stellen nicht sauber zu kennzeichnen.
Wenn er von den 400 + x Seiten Text sagen wir die Hälfte selbst erarbeitet hat, kann es meiner Meinung nach immer noch eine gute Leistung sein. Der Fehler war klar, die Textstellen nicht angegeben zu haben, nicht das Kopieren selbst.
Albert
Live long and prosper


MrSpock
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#149

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 15:18
Wenn man bei ein oder zwei Textstellen die Quellenangabe bzw. eine Zitatkennzeichnung vergisst, kann man das wohlwollend als Schusseligkeit bezeichnen. Hier reden wir aber von ganz anderen Dimensionen.
Detlef
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#150

AW: Jetzt kann die Mittelmäßigkeit wieder übernehmen

  Alt 3. Mär 2011, 15:20
3) Ein Plagiat ist eine Textstelle die direkt bzw deren Aussage aus einer Quelle dritter stammt, wobei NICHT auf die quelle verwiesen wird. Bewusst/Unbewusst wird hier NICHT unterschieden.
Das ist nicht eindeutig so. Ich Wikipedia unter Definition des Begriffes steht:
Zitat:
Der Bundesgerichtshof entschied 1960, dass bei einem Plagiat bewusstes Handeln vorliegen müsse.
Man kann mal ein paar Quellenverweise vergessen. Das ist ein Fehler, und Fehler passieren. Jedem Menschen. Und bei einer 400-Seitigen Doktorarbeit mit über 16.000 Zeilen kann uanbsichtlich mal bei der ein oder anderen Zeile die Fussnote flöten gehen (oder man vergisst sie). Okay.

Zitat von Guttenplag:
Derzeitiger Stand (01.03.2011, 15:05 Uhr)
Auf 324 der 393 Seiten der Dissertation wurden bisher plagiierte Stellen gefunden. Dies entspricht 82.44%. Es sind nun 891 Plagiatfragmente aus über 120 verschiedenen Quellen mit zusammen 8.061 von insgesamt 16.325 Zeilen der Arbeit dokumentiert.
Das das aber "unabsichtlich" bei ca. 50% der gesamten Zeilen, auf über 80% der Seiten passiert ist wohl in etwa genauso wahrscheinlich wie ein Lottogewinn. Das ist kein einfacher "Fehler" mehr. Das ist - wenn nicht gar Vorsatz - dann mindestens grob Fahrlässig bis wissend und billigend in Kauf genommen. Und dann noch von Fehlern zu sprechen ist mindestens dreist.
Sebastian Gingter
Phoenix - 不死鳥, Microsoft MVP, Rettungshundeführer
Über mich: Sebastian Gingter @ Thinktecture Mein Blog: https://gingter.org
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