Es ist faszinierend wie schnell ich hier innerhalb sehr kurzer Zeit einen recht umfassenden Eindruck von momentanen Vorgängen in der IT-Welt kurzgefasst vorgefunden habe.
Ich habe auch festgestellt, dass ich mich in den letzten Jahren zusehr auf meine eigenen betriebsinternen kleinen Projekte konzentriert habe und daher kaum etwas von den Umbrüchen, die ich bei Vista noch nicht so deutlich wahrgenommen habe, mitbekommen habe, die anscheinend jetzt durch Win 7 forciert werden.
Da ich von Zeit zu Zeit auch mal kleine Seitenabstecher mit betriebsexternen Projekten habe (bei denen ich bisher nur Zuarbeit im Kleinen zu erledigen hatte), sehe ich nun durch diese Diskussion bei mir sehr großen Nachhol- und Weiterbildungsbedarf.
Um mir endlich mal einen Eindruck von den Unterschiedenen zwischen Delphi für .NET und Prism zu verschaffen, lade ich mir mal die Trial runter und probier einfach mal ein wenig herum.
Ausserdem scheint es für mich auch mal an der Zeit zu sein meine Heimtechnologie ein wenig aufzurüsten (Werde aber die Altrechner für Testzwecke am Leben erhalten).
[...] dann kann ich mir nicht vorstellen, dass vollberufliche Entwickler nur an einer Sprache oder Plattform "kleben".
Doch, auch die gibt es. Es gibt auch das genaue Gegenteil: jene die immer dem neuesten Trend hinterherlaufen ohne die Vor- und Nachteile abzuwägen.
Aber die neuesten Buzzwords finden sich eben auch in Zeitschriften die von "Entscheidern" gelesen werden, so daß man ggf. beim Bullshit Bingo gewinnen kann
Die "aufgeschlossenen Technologiestürmer" kenne ich, habe zeitweilig in jüngeren Jahren mal selbst dazugehört und bin dabei in einige Sackgassen geraten, die mich zum Umdenken gezwungen haben.
Doch die andere Seite? Gut, es gibt immer mal die ein oder andere Sprache die man lieber auswählt, da sie einem möglicherweise vertrauter ist, doch sollte man auch ehrlich zu sich selbst sein und die Anforderungen an ein zu entwickelndes System prüfen bevor man eine Sprache wählt.
Die Sache mit den "Entscheidern" kenne ich da schon eher wieder, wobei (muss ich mal Kleinlaut zuegeben) manchmal auch tatsächlich Leute mit einem guten Händchen und Feingefühl dabei sind.
Und der letzte Clou ist dann die GC, die es auch dem unerfahreneren Proggern (zu denen ich mich auch dazuzähle) erlaubt sich mal einen Lapsus zu gönnen und ein schönes Speicherleck zu produzieren, das dann lächelnd von der GC beseitigt wird und das System nicht bis zum Neustart zumüllt.
Das kommt auf den GC-Typ an. Allerdings ist es ein Mythos (wenn auch ein sehr beliebter), daß GC einen davon befreit sich um Speicher Gedanken zu machen ...
Natürlich befreit einen die GC nicht vom Freigeben des Speichers, es sei denn man möchte es sich gern in einem größeren Projekt mal richtig mit den anderen Teilnehmern oder dem Auftraggeber verscherzen.
Ein Problem der GC ist vielleicht eher, dass man seine Fehlerchen bei Unachtsamkeit erstmal gar nicht recht bemerkt, bis einem mal jemand bescheid gibt, warum nicht mehr benötigte Objekte noch elends lang im System herumgeistern oder sogar erst freigegeben werden, wenn das Programm beendet wird. Dabei mal von anderen sicherheitsrelevanten Speichernutzungen ganz abgesehen, die man ohnehin vollkommen anders behandelt.