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Google Maps über COM (Component Object Model)

Ein Thema von Thom · begonnen am 23. Dez 2010 · letzter Beitrag vom 22. Mai 2022
Antwort Antwort
Seite 11 von 55   « Erste     91011 121321     Letzte »    
Thom
Registriert seit: 19. Mai 2006
screenshot_panoramio.jpg

Use Google Maps API inside your Delphi application. Free, easy to use and much more powerful than a component.

Der Kern besteht aus einer Delphi-To-JavaScript-Bridge, mit deren Hilfe Delphi-Programme über das COM-Interface des Internet Explorers auf JavaScript-Objekte und -Funktionen zugreifen können. Die Kommunikation ist dabei bidirektional: Das bedeutet, daß Objekt- und anonyme Methoden aus JavaScript heraus aufgerufen werden können - zum Beispiel als Callback-Funktion, Event-Handler oder "injizierter" Code.

In diesem Framework wurde mit Hilfe dieser Delphi-To-JavaScript-Bridge das komplette Google Maps API abgebildet. Damit ist es möglich, alle Funktionen und Objekte dieses API's anzusprechen, ohne eine einzige Zeile JavaScript schreiben zu müssen.

Nun gibt es schon eine Reihe von Lösungsvorschlägen und Komponenten für Delphi, die das Google Maps API kapseln (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Weshalb dann noch dieses Framework?
Ganz klar zwei Gründe:
  1. Der Preis. Für Freeware oder OpenSource, die nach den Lizenzbedingungen von Google keine Premier Lizenz benötigt, sind diese Preise indiskutabel. Eine kostenlose Version, die das komplette API bedient, ist mir nicht bekannt.
  2. Die Flexibilität. Eine Komponente kann prinzipiell kein API ersetzen. Sie macht zwar die Arbeit des Programmierers bedeutend leichter und spart viel Zeit bei der Einarbeitung und Umsetzung des Projektes (bei kommerziellen Projekten ist Zeit gleich Geld, daher auch die hohen Preise für diese Komponenten) - schränkt aber mehr oder weniger stark ein.
    Eine JavaScript-ähnliche Programmierung ist nicht möglich.

Mit diesem Framework können JavaScript-Beispiele ohne Probleme nach Delphi umgesetzt werden - mit den Vorteilen einer Code-Vervollständigung und komfortablen Debugging-Möglichkeiten.

Ein kleines Beispiel:
Code:
[...]
<script type="text/javascript">
  function CreateMap() {
    var Options = {zoom: 13,
                   center: new google.maps.LatLng(47.651743,-122.349243),
                   mapTypeId: google.maps.MapTypeId.SATELLITE};
    new google.maps.Map(document.getElementById("div_map"),Options);
  };
</script>
</head>
<body onload="CreateMap()">
[...]
Delphi-Quellcode:
procedure TForm1.FormShow(Sender: TObject);
begin
  if Script=nil then
    with TScript.Create(WebBrowser1) do
      LoadAPIAsync(InitMap);
end;

procedure TForm1.InitMap(Sender: TObject);
var
  Options: TMapOptions;
begin
  with TScript(Sender) do
  begin
    Options:=TMapOptions.Create;
    with Options do
    begin
      Zoom:=13;
      Center:=New(Google.Maps.LatLng(47.651743,-122.349243));
      MapTypeID:=Google.Maps.MapTypeID.Satellite;
    end;
    New(Google.Maps.Map(Options));
  end;
end;
In der aktuellen Version 2.0 besteht das Framework aus rund 30000 Quelltextzeilen, 10000 Zeilen Dokumentation im XML-Format und rund 10000 Zeilen in reichlich 80 Demos.

Systemvoraussetzungen
  • Delphi ab Version 5 (empfohlen Delphi 2009 oder neuer zur Nutzung von Unicode und anonymen Methoden)
  • Internet Explorer ActiveX (zum Beispiel TWebBrowser (1) oder TEmbeddedWB)
  • bei einigen Demos installierte Indy-Komponenten
  • bei einer Demo eine installierte TChart-Komponente

Das Framework wurde bisher mit folgenden Delphi-Versionen getestet:
  • Delphi 5
  • Delphi 7 (vielen Dank an angos!) (2)
  • Delphi 2005
  • Delphi 2007
  • Delphi 2010
  • Delphi XE
  • Delphi XE2 32/64 Bit
  • Delphi XE3 32/64 Bit (vielen Dank an Stefan für die angepaßte inc-Datei und für's Testen!)
  • Delphi XE4 32/64 Bit
  • Delphi XE5 32/64 Bit

Bekannte Probleme

In Zusammenhang mit dem Internet Explorer 6 (sollte eigentlich keiner mehr benutzen):
  • Darstellungsfehler bei Schatteneffekten
  • langsamer Schatten- und Bildaufbau
  • keine Überblendeffekte
  • keine Base64/Data-Unterstützung
  • Probleme bei der Nutzung von Icons (die Demos Icon Simple und Icon Complex bleiben hängen)
  • keine Animation von Markern
  • das StreetView-Symbol verschwindet sporadisch
Allgemein:
  • werden vor Delphi 2007 TGIFImage und vor Delphi 2009 TPNGImage verwendet (bis dahin nicht Bestandteil von Delphi), können die entsprechenden Compilerschalter in der Datei gmConfig.inc aktiviert werden
  • die integrierte XML-Hilfe funktioniert noch nicht richtig und ist noch nicht vollständig
  • unter den verstärkten Sicherheitseinstellungen für den Internet Explorer in einem Server-System konnte bisher kein Zugriff auf die Funktionen der JavaScript-Engine hergestellt werden
  • die Demo Places Autocomplete führt unter IE9 64 Bit zu einem Absturz des Programmes, wenn das Edit-Feld benutzt wird

Installation, Migration bestehender Projekte

Da es sich um ein Framework handelt, muß nichts in der IDE installiert werden - es müssen lediglich die Pfade zur gmConfig.inc sowie den Verzeichnissen API und JScript eingetragen werden (global oder in den Projekt-Optionen).

Die Umstellung von bestehenden Projekten unter Verwendung der Versionen 1.x auf die Version 2.0 sollte sich in der Regel auf die Anpassung der Unit-Namen beschränken. Um eine bessere Übereinstimmung zur Google Maps API-Dokumentation zu erzielen, wurden einige Units umbenannt. Auf die Einführung eines Namespace wurde mit Rücksicht auf ältere Delphi-Versionen (noch) verzichtet.
Es wird empfohlen, die Initialisierung der Karte in eine separaten Methode auszulagern, um den Refresh-Mechanismus (Taste F5) des Frameworks nutzen zu können.

Lizenz

(Möglichst) kurz und schmerzlos:
Ich mag keine seitenlangen Texte, die meist nur verunsichern (siehe aktuelle Problematik mit einer speziellen Datenbank) und die sowieso kaum jemand liest. Noch weniger mag ich Quelltexte, die am Anfang einen Hinweis enthalten, der länger ist als der eigentliche Code. Auch bin ich aus dem Alter heraus, in dem ich nach jeweils drei Zeilen mein Copyright hinterlassen muß, als hätte ich die genialste Erfindung aller Zeiten gemacht und müßte wie ein Hund mein Revier markieren. Wer das nötig hat, soll das machen - ich jedenfalls nicht.
Deshalb nur folgende Regeln:
  1. Die Nutzungsbedingungen von Google sind zu beachten.
  2. Die Verwendung des Frameworks ist kostenfrei, wenn die Anwendung, die damit erstellt wurde, kostenlos und frei für alle zur Verfügung steht (siehe Lizenzbestimmungen von Google: Das schließt zum Beispiel die Kopplung an kostenpflichtige Hard- oder Software und eine innerbetriebliche Nutzung aus!!!). Das veröffentlichte Programm muß keinesfalls OpenSource sein.
  3. Keine Leistung - keine Verpflichtung. Wird das Framework in der kostenlosen Community-Edition verwendet, gibt es keinen Anspruch auf Bugfixes, Updates oder Hilfe. Das bedeutet natürlich nicht, daß ich hier im Forum nicht mehr auf Fragen antworte.
  4. Für jegliche andere Nutzung (kommerziell, innerbetrieblich, geschlossene Benutzergruppe) ist eine Lizenzierung bei Google und mir notwendig. Bei Nachfrage bitte per PM oder Email melden. Von meiner Seite sind dann Bugfixes, Updates und Support für ein Jahr garantiert.
  5. Wem das Framework gefällt und wer die Weiterentwicklung unterstützen möchte, kann das in Form eine Spende tun. Ab einer Spendenhöhe von gegenwärtig 25 € erhält der/die Spender/in als Dankeschön zusätzliche Units, Komponenten und Demos (siehe Abschnitt Erweiterungen) sowie alle weiteren Bonus-Komponenten, die in der Version 2.x veröffentlicht werden. Falls jemand kein PayPal-Konto besitzt, kann er mich auch für eine direkte Überweisung (innerhalb Deutschlands) kontaktieren. Für einen Betrag von mindestens 100 € wird der Spender namentlich genannt (falls er nicht anonym bleiben möchte). (3)

Erweiterungen
  1. Panoramio API
    - Wrapper-Unit
    - Demo
  2. KeyDragZoom Library
    - Wrapper-Unit
    - sechs Demos
  3. MarkerClustererPlus Library
    - Wrapper-Unit
    - fünf Demos
  4. RichMarker Library
    - Wrapper-Unit
    - zwei Demos

Viel Spaß!

(1) Wer für die Starter Editionen (XE bzw. XE2) keine TWebBrowser-Komponente besitzt, kann diese hier nachrüsten.
(2) siehe Beitrag
(3) Spenden über PayPal (Bitte Name und Email-Adresse angeben, damit ich die Bonus-Units versenden kann.)
Angehängte Dateien
Dateityp: zip GoogleMaps_1.1_Source&Demos.zip (587,1 KB, 1224x aufgerufen)
Dateityp: zip GoogleMaps_2.0_Source&Demos.zip (458,2 KB, 1744x aufgerufen)
Dateityp: zip gmConfig.inc_XE5.zip (1,9 KB, 417x aufgerufen)

Geändert von Thom (17. Sep 2013 um 14:03 Uhr) Grund: gmConfig.inc für Delphi XE5
 
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duff

 
Delphi 2007 Professional
 
#101
  Alt 20. Jul 2011, 13:02
Hallo Zusammen,

da ja seitens Google jetzt auch die Verkehrsinformationen für Deutschland zur verfügung stehen, stellt sich für mich jetzt die Frage, ob es mit dem Framework auch möglich ist, den Layer einzublenden der es ermöglicht den Verkehr nach Tag und Uhrzeit vorauszusagen?

Viele Grüße

duff
Miniaturansicht angehängter Grafiken
traffic.jpg  
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Thom

 
Delphi XE3 Professional
 
#102
  Alt 20. Jul 2011, 15:11
Ich habe mir die Seite von Google gerade mal angeschaut.

Der aktuelle Verkehr wird in einem TrafficLayer angezeigt. Um diesen anzuzeigen, ist nur eine einzige Zeile im Quelltext nötig:
Delphi-Quellcode:
  //...
  Google.Maps.TrafficLayer.SetMap(Map);
Dabei wird ein TrafficLayer-Objekt erstellt (TTrafficLayer für Delphi und ein entsprechendes TrafficLayer-Objekt in JavaScript) und anschließend der Karte zugewiesen, auf dem die Anzeige erfolgen soll.

Das Ergebnis sieht dann folgendermaßen aus:
trafficlayer.jpg

So weit - so gut.
Die Verkehrsprognose scheint im selben Layer dargestellt zu werden. Nun habe ich die Vermutung, daß das Abrufen dieser Daten nicht über dokumentierte API-Funktionen geschieht (das wäre nicht das erste Mal) - zumindest habe ich (bisher) nichts dazu gefunden.
Da hilft nur, die genutzen JavaScripte zu untersuchen, denn alles das, was mit JavaScript möglich ist, läßt sich auch im Framework umsetzen. Ich werde mir das einmal anschauen - wird aber eine kleine Weile dauern.
Angehängte Dateien
Dateityp: zip TrafficLayer.zip (272,1 KB, 123x aufgerufen)
Dateityp: zip TrafficLayer_Source.zip (1,8 KB, 110x aufgerufen)
Thomas Nitzschke
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duff

 
Delphi 2007 Professional
 
#103
  Alt 20. Jul 2011, 15:24
Hallo Thom,

danke für die Info.

Aber wie bekomme ich den Layer wieder von der Karte?

Delphi-Quellcode:
//...
Google.Maps.TrafficLayer.SetMap(Nil);
hat nicht das gewünschte Ergebniss

Viele Grüße
  Mit Zitat antworten Zitat
Thom

 
Delphi XE3 Professional
 
#104
  Alt 20. Jul 2011, 15:46
Ja - das ist klar: Mit dieser Zeile legst Du ein neues Layer-Objekt an und zeigst dieses nicht an.

Das ist ein Nebenprodukt des Frameworks, daß man (fast) wie mit JavaScript programmieren kann: Ein Objekt einfach anlegen und anschließend nicht mehr daran denken...

Besser ist natürlich der Delphi-Stil:
Delphi-Quellcode:
type
  TForm1 = (...)
  private
    FTrafficLayer: TTrafficLayer;
    procedure HideTrafficLayer;
    [...]
  end;

procedure TForm1.Show(...);
begin
  [...]
  with TScript.Create(WebBrowser1) do
  begin
    [...]
    FTrafficLayer:=Google.Maps.TrafficLayer; //Layer anlegen und merken
    FTrafficLayer.SetMap(Map); //Layer anzeigen
  end;
end;

procedure TForm1.HideTrafficLayer;
begin
  FTrafficLayer.SetMap(nil); //Layer ausblenden
end;
Thomas Nitzschke

Geändert von Thom (20. Jul 2011 um 16:44 Uhr)
  Mit Zitat antworten Zitat
Thom

 
Delphi XE3 Professional
 
#105
  Alt 21. Jul 2011, 19:49
Nachdem ich mich fast zwei Tage lang mit dem Traffic Layer beschäftigt habe, möchte ich meine Erkenntnisse dazu zusammenfassen.

Die Seite von Google benutzt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht das "offizielle" API. Muß sie auch nicht - schließlich gehört beides Google. Ersichtlich wird das am etwas abgewandelten GUI. Die Karten werden zum Beispiel sanft gezoomt (wenn das der Benutzer-PC und seine Internetanbindung zulassen) und können mit einem leichten Schwung verschoben werden.

Mit dem standardmäßigen Traffic Layer des API's ist es meines Wissens nach leider nicht möglich, eine Verkehrsprognose wie auf der Seite von Google zu erstellen. Wobei meine Tests allerdings ergaben, daß es sich dabei um keine wirkliche Prognose nach dem Motto "Jetzt ist Stau - wie wird es voraussichtlich in einer Stunde aussehen?" handelt, sondern eher um von Google erfaßte statistische Werte, die eine Frage wie "Wie sieht die Stausituation am Autobahnkreuz XYZ freitags 16.30 Uhr aus?" beantworten könnten. Über den Wert einer derartigen Aussage kann man natürlich geteilter Meinung sein. Eine nette Spielerrei ist sie allemal.

Bei Google bin ich auf ein Beispiel bezüglich benutzerdefinierter Layer gestoßen - den sogenannten Overlay-Kartentypen.
Dort findet sich der interessante Satz:
Zitat:
Solche Kartentypen können transparente Ebenen besitzen, auf denen interessante Orte gekennzeichnet sind oder dem Nutzer zusätzliche Daten angezeigt werden. Die Verkehrsschicht von Google ist ein Beispiel für einen solchen Kartentyp.
Im nachfolgenden Absatz geht es um Bild-Kartentypen, gefolgt von einem Beispiel:
Zitat:
Mit dem folgenden Code wird ein grundlegender ImageMapType implementiert, der die Verkehrskacheln von Google verwendet. Beachten Sie, dass der Kartentyp in das overlayMapTypes-Array der Karte eingefügt wird:
Code:
var trafficOptions = {
  getTileUrl: function(coord, zoom) {     
    return "http://mt3.google.com/mapstt?" + 
    "zoom=" + zoom + "&x=" + coord.x + "&y=" + coord.y + "&client=google";
  },
  tileSize: new google.maps.Size(256, 256),
  isPng: true
};

var trafficMapType = new google.maps.ImageMapType(trafficOptions);  
var map;
function initialize() { 
  map = new google.maps.Map(document.getElementById("map_canvas"));
  map.setCenter(new google.maps.LatLng(37.76, -122.45));
  map.setZoom(12);
  map.setMapTypeId('satellite');
  map.overlayMapTypes.insertAt(0, trafficMapType);
}
Das mit dem Framework nachzubauen, ist kein Problem - nur funktioniert dieses Beispiel leider nicht (mehr), da sich die Server-Adressen und die zu übergebenden Parameter geändert haben.

Nun ist es allerdings kein allzugroßes Problem, die aktuellen URL's der Bild-Kacheln zu ermitteln.
Damit habe ich das Demoprogramm geändert und kann so - neben dem Traffic Layer über das API - auch die Verkehrssituation über einen zusätzlichen Layer anzeigen lassen:
trafficlayer1.jpg

Ein Vergleich des Standard Layers mit dem zusätzlichen zeigt einen interessanten Unterschied: Hier wird - wie auf der Google Seite - auch die Verkehrssituation in Frankreich angezeigt:
trafficlayer2.jpg

Beim Standard Traffic Layer werden die Informationen in der Satelliten-Ansicht ausgeblendet:
trafficlayer3.jpg

Im Gegensatz dazu ist die Darstellung im zusätzlichen Layer wesentlich besser steuerbar und entspricht der Ansicht auf der Google Seite:
trafficlayer4.jpg

Die "Verkehrsprognose" funktioniert so natürlich auch, da der Zeitpunkt für die Verkehrskarte als Parameter innerhalb der URL übergeben wird. Im Anhang befindet sich eine kleine compilierte Demo.

Noch ein kleiner Hinweis zur Aktualität der Verkehrsdaten:
Die Google Server liefern den Wert Cache-Control: private, max-age=60. Dennoch aktualisieren TWebBrowser und das Maps API die Bilder nicht zwingend, obwohl es angefordert wurde. Deshalb empfiehlt es sich, ab und zu die Zoomstufe zu verändern, die Karte zu verschieben oder die Ansicht zu wechseln, um den IE dazu zu veranlassen, seinen Cache aufzuräumen.
Angehängte Dateien
Dateityp: zip TrafficLayer1.zip (858,7 KB, 127x aufgerufen)
Thomas Nitzschke
  Mit Zitat antworten Zitat
Benutzerbild von duff
duff

 
Delphi 2007 Professional
 
#106
  Alt 19. Aug 2011, 10:01
Jetzt wird es noch interessanter ;D

Wettermeldungen bei Google Maps
  Mit Zitat antworten Zitat
Thom

 
Delphi XE3 Professional
 
#107
  Alt 23. Aug 2011, 13:02
Hallo duff,

vielen Dank für Deinen Hinweis!

Google's Wettervorhersage scheint - genau wie die Stauanzeige - nicht über das dokumentierte API zu laufen.
Trotzdem bekommt man das auch mit dem Framework hin. Bindet man die Wettersymbole als zusätzlichen Layer ein, stört allerdings die Beschriftung der eigentlichen Karte ganz enorm, da damit die Darstellung schnell unübersichtlich wird:
screenshot_1.jpg

Werden spezielle Karten verwendet, bei denen die Beschriftung reduziert ist, wird sogar die Wolkenverteilung sichtbar:
screenshot_2.jpg

Im Anhang befindet sich eine kompilierte Demo, die die Wetterkarte etwa so zeigt, wie auf der Maps-Seite von Google.
Angehängte Dateien
Dateityp: zip GoogleWeatherLayer.zip (850,1 KB, 131x aufgerufen)
Thomas Nitzschke

Geändert von Thom (24. Aug 2011 um 13:18 Uhr) Grund: Demo hinzugefügt
  Mit Zitat antworten Zitat
Thom

 
Delphi XE3 Professional
 
#108
  Alt 24. Aug 2011, 15:41
In diesem Beitrag möchte ich eine Demo vorstellen, die es ermöglicht, Wetterinformationen, die über das - nicht dokumentierte - Google Weather API abgerufen werden können, mit Hilfe des Frameworks darzustellen.
screenshot_1.jpg

Diese Demo ist allerdings - im Gegensatz zu allen bisherigen - nur mit unicode-fähigen Delphi-Versionen (also ab 2009) kompilierbar. Besitzer älterer IDE's müßten die Anpassungen selbst vornehmen. Das hat nichts mit dem Framework zu tun, sondern mit den zu verarbeitenden Wetterdaten.

Google Weather API ist eigentlich eine vollkommen übertriebene Bezeichnung: Es handelt sich lediglich um eine URL, über die mit Hilfe zweier Parameter eine XML Datei abgerufen werden kann:
Code:
http://www.google.com/ig/api?weather=[LOCATION]&hl=[LANGUAGE]
  • [LOCATION] ist dabei im einfachsten Fall der Ort, für den die Wetterinformationen abgerufen und
  • [LANGUAGE] die Sprache (Länderkürzel), in der diese Informationen geliefert werden sollen.

Code:
http://www.google.com/ig/api?weather=Berlin&hl=de
liefert eine XML-Datei mit folgender Struktur:
Code:
<?xml version="1.0"?>
<xml_api_reply version="1">
  <weather module_id="0" tab_id="0" mobile_row="0" mobile_zipped="1" row="0" section="0">
    <forecast_information>
      <city data="Berlin, Berlin"/>
      <postal_code data="Berlin"/>
      <latitude_e6 data=""/>
      <longitude_e6 data=""/>
      <forecast_date data="2011-08-24"/>
      <current_date_time data="2011-08-24 09:50:00 +0000"/>
      <unit_system data="SI"/>
    </forecast_information>
    <current_conditions>
      <condition data="Klar"/>
      <temp_f data="73"/>
      <temp_c data="23"/>
      <humidity data="Luftfeuchtigkeit: 78*%"/>
      <icon data="/ig/images/weather/sunny.gif"/>
      <wind_condition data="Wind: W mit 11 km/h"/>
    </current_conditions>
    <forecast_conditions>
      <day_of_week data="Mi."/>
      <low data="21"/>
      <high data="30"/>
      <icon data="/ig/images/weather/mostly_sunny.gif"/>
      <condition data="Teils sonnig"/>
    </forecast_conditions>
    <forecast_conditions>
      <day_of_week data="Do."/>
      <low data="23"/>
      <high data="29"/>
      <icon data="/ig/images/weather/chance_of_storm.gif"/>
      <condition data="Vereinzelt stürmisch"/>
    </forecast_conditions>
    <forecast_conditions>
      <day_of_week data="Fr."/>
      <low data="19"/>
      <high data="32"/>
      <icon data="/ig/images/weather/sunny.gif"/>
      <condition data="Klar"/>
    </forecast_conditions>
    <forecast_conditions>
      <day_of_week data="Sa."/>
      <low data="14"/>
      <high data="21"/>
      <icon data="/ig/images/weather/chance_of_rain.gif"/>
      <condition data="Vereinzelt Regen"/>
    </forecast_conditions>
  </weather>
</xml_api_reply>
Diese Datei enthält - neben den aktuellen Daten - sogar eine Vorhersage für die nächsten drei Tage.

Im Abschnitt xml_api_reply\weather\xxx_conditions\icon ist in der Regel sogar der Link zu einem Icon angegeben, so daß sich die Anzeige dieses Bildes als Marker anbietet.
Leider enthalten die Abschnitte xml_api_reply\weather\forecast_information\latitud e_e6 und xml_api_reply\weather\forecast_information\longitu de_e6 keine Angaben, so daß die Koordinaten für den Marker erst über eine Geocoding-Abfrage ermittelt werden müssen.

Die programmtechnische Umsetzung ist relativ einfach: Die XML-Datei wird mit Hilfe eine TIdHTTP-Komponente abgefragt und über eine TXMLDocument-Komponente geparst. Der Gebrauch des Geocoders und das Hinzufügen von Markern wurde schon in früheren Demos gezeigt.
Dabei ist lediglich zu beachten, daß die Eigenschaft CharSet des Request-Objektes auf UTF-8 zu setzten ist
Delphi-Quellcode:
  IdHTTP1.Request.CharSet:='UTF-8';
  //...
, damit der Google-Server die XML-Datei auch wirklich in der gewünschten Sprache liefert.

Damit ist es zum Beispiel möglich, das Wetter für Frankfurt am Main in hebräischer
screenshot_2.jpg
für München in russischer
screenshot_3.jpg
oder für Graz in thailändischer Sprache anzeigen zu lassen:
screenshot_4.jpg

Interessant ist das Sonnensymbol links unten in Frankreich: Hier wurde als Sprache japanisch (ja) gewählt. Wahrscheinlich sieht die Sonne in Japan anders aus, als im Rest der Welt...

Im Quelltext der Demo wird noch ein weiterer Weg beschrieben:
Bei einem Klick mit der linken Maustaste auf die Karte wird (falls vorhanden) die Wetterinformation für diesen Punkt abgefragt und angezeigt. Der zugehörige Ort wird über Reverse Geocoding ermittelt.
Angehängte Dateien
Dateityp: zip GoogleWeather_Source&Exe.zip (1,00 MB, 201x aufgerufen)
Thomas Nitzschke

Geändert von Thom (24. Aug 2011 um 16:10 Uhr)
  Mit Zitat antworten Zitat
Benutzerbild von duff
duff

 
Delphi 2007 Professional
 
#109
  Alt 24. Aug 2011, 16:01
KLASSE
  Mit Zitat antworten Zitat
Florian Hämmerle
 
#110
  Alt 24. Aug 2011, 16:20
Echt tolles Projekt. Planst du auch die Unterstützung von Bing Maps? Bing Maps WPF Control

Viele Grüße,
Florian
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Antwort Antwort
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