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Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

Ein Thema von messie · begonnen am 7. Dez 2010 · letzter Beitrag vom 6. Apr 2011
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Lemmy

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Delphi 10.3 Rio
 
#251

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 15. Mär 2011, 14:04
@MrSpock: Du musst aber bedenken, dass es bei gewissen Sachen kein Risiko geben darf.
das sehe ich nicht so, denn dann wären wir nicht von den Bäumen herunter gekommen. Was meiner Meinung aber nicht sein darf: Wenn es Alternativen gibt, die nach derzeitigem Wissen besser sind (wobei besser schon wieder nach den eigenen VOrlieben gewichtet werden kann) muss man diese Alternativen in Betracht ziehen bzw. die Technik entsprechend umrüsten. Ohne wenn und aber. Aber nicht diese neue bessere Technik per Gesetz und mit Tricks verhindern damit die alte unsichere Technik weiterhin betrieben werden kann

Bei den AKWs läuft das aber ganz anders - hier geht es nur um die Bilanz der Eigentümer. Und um auf den Punkt bzgl. der Umschichtung der Restlaufzeit von einem neuen AKW auf ein altes AKW ist damit einleuchtend zu erklären: So lange das AKW läuft macht es Gewinn. Wenn es nicht mehr am Netz ist und zurück gebaut werden muss, dann schlägt das ein großes Loch in die Bilanz des Eigentümers, was zu sinkenden Kursen an den Börsen und damit verbunden zu sinkenden Einkommen der Entscheider führt. Also werden die einen Teufel tun und ein AKW abzuschalten: Das soll dann doch der Nachfolger machen...

GRüße
 
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guinnes

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Delphi 5 Enterprise
 
#252

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 15. Mär 2011, 14:05
Es gibt kein kein Risiko. Ich dache ich hätte das schon relativ früh in der Diskussion deutlich angesprochen. Ausnahmslos jede Technologie birgt unbekannte und unbezifferbare Risiken.
Genau. Und bei der Atomkraft wissen wir, daß im Falle eines schweren Unfalls zigtausende von Toten zu befürchten sind. Darum können wir uns Kernkraft einfach nicht leisten
Glückauf
 
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Phoenix
(Moderator)

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#253

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 15. Mär 2011, 14:09
Du weißt schon, dass die FDP gegen Mindestlöhne ist um die Leute noch mehr ausbeuten zu können?
Halt, stop, hüh. Mindestlöhne sind eine todsichere Methode um die Arbeitslosigkeit schlagartig auf über 20% zu treiben. Es gibt nunmal Jobs, die sind nicht mehr Wert als 8 € und wenn man mehr dafür zahlen müsste, dann lässt man die Arbeit eben nicht mehr machen. So einfach ist die Sache für einen Betrieb.

Kein einziger Betrieb auf dieser Welt ist bereit für eine Arbeit die ihm X € einbringt X oder mehr € zu bezahlen. Bevor ein Betrieb - und das betrifft insbesondere die kleinen und mittelständischen Betriebe - ausschliesslich ein Nullgeschäft macht oder gar drauflegt macht er dicht. Und es gibt insbesondere in meinem Kundenkreis einige Unternehmen, die schon jetzt hart am Überleben kämpfen. Würden sich die Löhne noch künstlich verteuern macht das ganze Geschäft miese und geht den Bach runter. Und nur bei den mir unmittelbaren bekannten Unternehmen wären davon schon knapp 400 Menschen betroffen.

Mindestlöhne sind das absolut schlimmste was unserer Wirtschaft passieren kann: Explodierende Arbeitslosenzahlen, ganze Branchen die kaputt gehen, unvorstellbare Sozialkosten für den Staat. Ich hoffe inständig, dass es niemals dazu kommt.
Sebastian Gingter
Phoenix - 不死鳥, Microsoft MVP, Rettungshundeführer
Über mich: Sebastian Gingter @ Thinktecture Mein Blog: https://gingter.org
 
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cookie22

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#254

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 15. Mär 2011, 14:16
Zitat:
Im übrigen war die Dekontamination des Plutoniums bei Tschernobyl auch 'nur' eine Sache von einem 10cm-Erdaushub. Das ist teuer und aufwändig und man hat hinterher ne Menge kontaminierter Erde, aber wenn die weggeräumt ist ist der Platz ohne weiteres wieder bewohnbar, weil das stark strahlende Zeug halt weg ist.
Erzähl das mal den Leuten, die dort in der nähe leben und deren Kinder an Leukämie sterben. Das ist einfach nur Zynisch und bei der derzeitigen Lage in Japan mehr als unangebracht.


Zitat:
Mindestlöhne sind das absolut schlimmste was unserer Wirtschaft passieren kann: Explodierende Arbeitslosenzahlen, ganze Branchen die kaputt gehen, unvorstellbare Sozialkosten für den Staat. Ich hoffe inständig, dass es niemals dazu kommt.
Dann sei doch so gut und erklär mir mal, wie man sich mit Löhnen von unter 8€ aus Harz4 ziehen soll? Da passt doch was nicht.
Gruß
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Bernhard Geyer

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#255

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 15. Mär 2011, 14:22
Halt, stop, hüh. Mindestlöhne sind eine todsichere Methode um die Arbeitslosigkeit schlagartig auf über 20% zu treiben. Es gibt nunmal Jobs, die sind nicht mehr Wert als 8 € und wenn man mehr dafür zahlen müsste, dann lässt man die Arbeit eben nicht mehr machen. So einfach ist die Sache für einen Betrieb.
...
Mindestlöhne sind das absolut schlimmste was unserer Wirtschaft passieren kann: Explodierende Arbeitslosenzahlen, ganze Branchen die kaputt gehen, unvorstellbare Sozialkosten für den Staat.
Du weist aber schon das Deutschland so ziemlich das einzige Industrieland ist das keinen flächendeckenden Mindestlohnt hat. Und das schlagartig 20% Arbeitlosigkeit herrscht lässt sich auch nicht aus der Entwicklung in anderen Ländern herleiten.

Kein einziger Betrieb auf dieser Welt ist bereit für eine Arbeit die ihm X € einbringt X oder mehr € zu bezahlen.
So wie die Putzfrau die für 3€ arbeiten soll weil der Arbeitgeber eine andere Firma ausgebootet hat die noch 5€/Stunde bezahlt hat. Es gibt genügend Branchen die jahrelang gegen Mindestlohn wahren und jetzt umschwenken da sie feststellen das dann sie von Osteuropäern nochmal unterboden werden.

Fehlender Mindestlohn hat sich mittlerweile zu einem Problem des Sozialstaates entwickelt da immer mehr Vollzeitbeschäftigt auf staatliche Unterstützung angewiesen sind. Und genügend dieser Beschäftigen sind in Branchen die nicht im Internationalen Wettbewerb stehen sondern sich deutschlandintern über absolute Ausbeutung der Arbeitnehmer immer weiter unterbieden.
Windows Vista - Eine neue Erfahrung in Fehlern.
 
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#256

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 15. Mär 2011, 14:26
Sorry, aber wenn ich alle Risiken auf den Staat abwälzen kann, dann kann ich auch große Töne spucken...
Wobei ja jemand dieser "Lösung" zustimmen mußte.
Lobbyarbeit in Kombination mit unfähigen oder korrupten Politikern macht’s möglich
Mir geht dieses Politker Bashing echt auf den Sack. Politiker vertreten Interessen von Wählerngruppen, idealerweise von vielen und / oder großen Interessengruppen. Das ist doch völlig normal. Also hör doch endlich mal auf deshalb Politiker als korrupt zu bezeichen. Ich bin mir sicher, dass du dich noch nie in einer Partei engagiert hast und selbst versucht hast EHRLICHE Politikarbeit zu erbringen.
Albert
Live long and prosper


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#257

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 15. Mär 2011, 14:26
Zitat:
Mindestlöhne sind das absolut schlimmste was unserer Wirtschaft passieren kann: Explodierende Arbeitslosenzahlen, ganze Branchen die kaputt gehen, unvorstellbare Sozialkosten für den Staat. Ich hoffe inständig, dass es niemals dazu kommt.
Dann sei doch so gut und erklär mir mal, wie man sich mit Löhnen von unter 8€ aus Harz4 ziehen soll? Da passt doch was nicht.
Du hast recht, da Stimmt was ganz gewaltiges nicht. Nämlich die massive Steuerlast der Bürger und die irrsinnigen Lohnnebenkosten.

Dem Betrieb ist es relativ egal, was von dem Geld, das ihm eine gewisse Arbeit Wert ist, bei der Person letztlich an kommt. Sinken die Lohnnebenkosten hat das zwei Auswirkungen: Der Betrieb muss auf den Bruttolohn weniger aufschlagen UND beim Arbeitnehmer kommt gleichzeitig mehr an. Beide profitieren davon (deswegen ist es auch quatsch anzunehmen dass die Löhne bei sinkenden Lohnnebenkosten auch noch weiter sinken würden).

Wenn dann noch die normale Steuerlast gesenkt wird (z.B. durch einen einheitlichen und damit gerechten Steuersatz ohne Ausnahmen), bleibt noch mehr über.

Auch der Staat hat weiterhin genug Einnahmen, da durch die Einsparungen beim Arbeitgeber auf einmal finanzielle Kapazitäten frei werden, die der Betrieb dann in neues Personal stecken kann. Dadurch gibt es wiederum mehr Personen, die Steuern zahlen und damit das Gesamtaufkommen der Steuern heben.
Sebastian Gingter
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#258

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 15. Mär 2011, 14:29
Wir könnten hier auch die Notwendigkeit von Wirtschaftlichkeit diskutieren. Oder von "sozialer Gerechtigkeit".
Wir können entweder davon ausgehen, dass jeman der nicht fähig ist, seinen Lebensunterhalt zu verdienen nicht Lebenswert ist.
An dem Punkt waren wir schonmal vor ca. 70 Jahren. Muss jeder selbst entscheiden, ob er das will.
(Ob das dann foriert wird ist eine ander Sache)
 
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AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 15. Mär 2011, 14:31
Kein einziger Betrieb auf dieser Welt ist bereit für eine Arbeit die ihm X € einbringt X oder mehr € zu bezahlen.
Das sollten viele sich einmal hinter die Ohren schreiben!
Auf der anderen Seite, wenn ich für 4€ die Stunde jemanden bekomme, dem der Staat- also wir - noch 4€ oben drauf legt, ich wäre doch -als Unternehmer- mit dem Klammerbeutel gepudert, würde ich dieses Geschäft nicht machen.
Und ebenso selbstverständlich würde ich laut und vernehmlich klagen wenn ich einen höheren Lohn zahlen sollte, selbst wenn mir diese Arbeitskraft 20€ in der Stunde einbringt. Der höhere Lohn schmälert nämlich meinen Gewinn. Egal wie hoch er ist!

Also bleibt mir bitte mit irgendwelchen Patentrezepten vom Leib. Solange ein AKW Geld einbringt, solange wird der Betreiber es auch nicht abreißen. Erst wenn der Abriß geringere Kosten verursacht als ein Weiterbetrieb, dann erst wird er sich freiwillig davon trennen.

Gruß
K-H
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#260

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 15. Mär 2011, 14:34
Wenn unsere AKWs so sicher sind, warum dann überhaupt aussteigen. Warum nicht neue AKWs bauen?
Gute Frage. Offensichtlich gibt es eine nicht unerhebliche Anzahl an Staaten, die genau das machen. Bei uns ist es aber einer anderen Lobbygruppe gelungen, die öffentliche Meinung so weit auf ihre Sicht der Dinge zu fokussieren, dass es bei uns nicht (mehr) durchsetzbar ist. Aber wie heißt es in dem Thema hier: Atomkraft und Demokratie. In einem demokratischen Prozess wird es auch entschieden, wie lange unsere Atomkraftwerke noch laufen (dürfen) und was danach kommt. Werden die AKWs bei uns abgeschaltet, haben wir ein Problem beseitigt und fangen uns andere ein.
Albert
Live long and prosper


MrSpock
 
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