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Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

Ein Thema von messie · begonnen am 7. Dez 2010 · letzter Beitrag vom 6. Apr 2011
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Phoenix
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#81

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 13. Mär 2011, 17:19
Bisher ist es durch Atomkraft auch noch nicht zur Apokalypse gekommen. Und kannst Du beweisen dass die Windkraft keine schädlichen Auswirkungen auf das Klima hat? Nein, kannst Du nicht. Du nimmst es lediglich an. Wenn es aber anders ist? Wenn die Auswirkungen schlimmer sind als die von Atomkraft? Was dann?
Sebastian Gingter
Phoenix - 不死鳥, Microsoft MVP, Rettungshundeführer
Über mich: Sebastian Gingter @ Thinktecture Mein Blog: https://gingter.org
 
Insider2004
(Gast)

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#82

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 13. Mär 2011, 17:21
Friedrich Zimmermann CSU am 29.4.1986 :

"Es besteht keine Gefahr ..."
 
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Meflin

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#83

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 13. Mär 2011, 17:23
Bisher ist es durch Atomkraft auch noch nicht zur Apokalypse gekommen. Und kannst Du beweisen dass die Windkraft keine schädlichen Auswirkungen auf das Klima hat? Nein, kannst Du nicht. Du nimmst es lediglich an. Wenn es aber anders ist? Wenn die Auswirkungen schlimmer sind als die von Atomkraft? Was dann?


Ja, man muss wohl eine Risikoabwägung machen. Wie man da allen Ernstes zu dem Schluss kommen kann, Atomkraft wäre - jetzt rein aus Risikobewertungssicht - da die bessere Alternative (tödlicher Müll, den man auf Jahrhunderttausende nicht los wird, Super-GAUs, die man nicht sicher verhindern kann) sei, ist mir wirklich äußerst schleierhaft.

Zitat:
Manche Forscher warnen sogar davor, dass durch den zusätzlichen Luftwiderstand die Erdrehung gebremst werden könnte. Das würde auch auf Jahrhrunderte dazu führen können, dass die Rotation so weit gebremst wird dass der Erdmagnetismus geschwächt wird und uns der Strahlung aus dem All aussetzt, was im schlimmsten Fall zur Unbewohnbarkeit unseres Planeten führen könnte.
Gibt es dafür auch ernstzunehmende Quellen?

Zitat:
Die Endlagerung der Atomabfälle (die derzeit übrigens oberirdisch in Blechbüchsen gelagert werden, weil die Grünen eine unterirdische Einlagerung in den Salzstock Gorleben verhindern...) ist ein ähnlich gelagertes Problem.
Und was ist daran schlimmer? Aus den Augen, aus dem Sinn?
 
Namenloser

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FreePascal / Lazarus
 
#84

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 13. Mär 2011, 17:28
Bisher ist es durch Atomkraft auch noch nicht zur Apokalypse gekommen.
Nö, aber fast.
Und kannst Du beweisen dass die Windkraft keine schädlichen Auswirkungen auf das Klima hat? Nein, kannst Du nicht. Du nimmst es lediglich an. Wenn es aber anders ist? Wenn die Auswirkungen schlimmer sind als die von Atomkraft? Was dann?
Du ziehst also eine Technologie, die bekanntermaßen höchstgefährlich und nicht kontrollierbar ist, einer Technologie vor, die höchstwahrscheinlich absolut sicher ist?
 
alfold

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Delphi 7 Enterprise
 
#85

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 13. Mär 2011, 17:32
Zitat:
Manche Forscher warnen sogar davor, dass durch den zusätzlichen Luftwiderstand die Erdrehung gebremst werden könnte. Das würde auch auf Jahrhrunderte dazu führen können, dass die Rotation so weit gebremst wird dass der Erdmagnetismus geschwächt wird und uns der Strahlung aus dem All aussetzt, was im schlimmsten Fall zur Unbewohnbarkeit unseres Planeten führen könnte.
Gibt es dafür auch ernstzunehmende Quellen?
Ja der Mond, der entfernt sich jährlich um 2,5 cm von der Erde und gleicht damit, die durch Windräder gebremste Erde wieder aus.

Manchmal frag ich mich auch, wozu sich manche hinreissen lassen!

Gruss alfold
 
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Phoenix
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#86

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 13. Mär 2011, 17:41
Gibt es dafür auch ernstzunehmende Quellen?
Zum Beispiel gibt es fundierte Wissenschaftliche Abhandlungen auf die eher kurzfristigen Klimaauswirkungen von größeren Windparks: http://www.atmos-chem-phys.net/10/20...-2053-2010.pdf
Das Papier stammt übrigens von Europäischen Geoscience-Union. Würde ich also tatsächlich als ernstzunehmend bezeichnen.

Die Autoren befassen sich damit, inwiefern die Installationen sehr umfangreicher Windparks Einfluss auf das Klima haben könnten, und zwar getrennt nach Windparks an Land und auf dem Ozean.

Für diese Abschätzung wurde ein dreidimensionales Klimamodell benutzt. Dabei wurde als Annahme nicht von der Konzentration vieler Windräder an einzelnen Stellen ausgegangen, sondern dass weltweit so viele errichtet werden, dass sich der Weltenergiebedarf damit zu etwa 10% decken ließe. Das ist ein relativ geringer Anteil, hat aber massive Auswirkungen: Es kommt heraus, dass sich die globale Temperatur zumindest über Landgebieten um etwa 1K oder sogar noch etwas mehr erhöhen dürfte. Auch Verschiebungen der Wolken- und Niederschlagsverteilung wären danach zu erwarten.

Wie schon gesagt: Wir haben derzeit keine Technologie die beherrschbar ist. Andere sind mehr, andere weniger gefährlich. Aber zu sagen: Wir ersetzen per sofort alle AKW's gegen Windparks führt zu einer höheren Abdeckung mit Windkraft als 10%, und damit zu größeren Klimaveränderungen als für 10% erwartet werden. Man tauscht also ein Übel gegen ein anderes ein. Freilich ist das eine Abwägungssache. Aber können wir die Auswirkungen denn wirklich abwägen? Wer kann jetzt mit Sicherheit sagen, das die Klimaauswirkungen der Windkraft auf Dauer nicht mehr Menschen das Leben kosten als wenn wir heute mit Atomenergie weiterfahren? Kein Mensch kann das ausschliessen. Nicht Du, nicht unsere Forscher und auch nicht unsere Politiker.


Und was ist daran schlimmer? Aus den Augen, aus dem Sinn?
Ich will lediglich sagen dass ich mich wenn ich dort Anwohner wäre wohler fühlen würde wenn es unter der Erde und nicht im freien oben stehen würde. Aber das ist den Grünen ja nicht recht. Die verstrahlen lieber die Bevölkerung von Gorleben als das unterirdisch lagern zu lassen.
Sebastian Gingter
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Phoenix
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#87

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 13. Mär 2011, 17:53
Du ziehst also eine Technologie, die bekanntermaßen höchstgefährlich und nicht kontrollierbar ist, einer Technologie vor, die höchstwahrscheinlich absolut sicher ist?
Das habe ich nie behauptet. Ich will nur eben darauf hinaus dass wir als Menschheit eben keine einzige Technologie besitzen, die 'höchstwahrscheinlich absolut sicher' ist. So etwas gibt es derzeit einfach nicht. Welche Auswirkungen Wasserkraftwerke auf die Fischbestände haben ist ja auch bekannt. Der Mensch rottet damit einige Spezies im Wasser aus. Jede Technologie birgt Risiken, und wenn jemand eine Technologie als Alternative vorschlägt sollte er sich der potentiellen Risiken eben bewusst sein.

Ich will lediglich darauf hinweisen dass auch die regenerativen Energien Probleme mit sich bringen. Manche mehr wie die Windkraft, manche weniger wie Wasserkraftwerke, aber alle Technologien sind derzeit Risikobehaftet und es ist abzuwägen ob wir versuchen die Klimaauswirkungen mit der Reduktion des CO2 Ausstoßes nicht durch Windparks wieder zunichte machen, oder ob wir durch Wasserkraft einige Spezies ausrotten.

Natürlich wäre es wünschenswert, wenn wir unseren Strom von jetzt auf gleich durch problemlose Technologien bekommen würde, aber alle die so naiv nach alternativen Quellen schreien sollten sich eben bewusst sein dass sie sich damit andere Probleme schaffen, deren langfristige Auswirkungen eben genausowenig absehbar sind wie die der aktuellen Technologie. Und die Ausrottung von ganzen Tierarten halte ich schon für kritisch. Oder haben wir uns schon so sehr daran gewöhnt dass wir durch den Raubbau in der Natur täglich ganze Gattungen auslöschen dass uns das nicht mehr stört? Mich stört das.
Sebastian Gingter
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#88

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 13. Mär 2011, 17:55
Wer kann jetzt mit Sicherheit sagen, das die Klimaauswirkungen der Windkraft auf Dauer nicht mehr Menschen das Leben kosten als wenn wir heute mit Atomenergie weiterfahren? Kein Mensch kann das ausschliessen. Nicht Du, nicht unsere Forscher und auch nicht unsere Politiker.
Das ist ungefähr die gleiche Argumentation wie: „Niemand kann beiweisen, dass Gott nicht existiert“. (*) Richtig, kann man nicht. Das heißt aber nicht, dass man nicht auf seinen gesunden Menschenverstand vertrauen darf.

Wenn du zwei Technolgien hast, die eine ist erwiesenermaßen sehr gefährlich, die andere höchstwahrscheinlich nicht, welche wählst du dann? Die, von der du weißt, dass sie gefährlich ist? Oder die, die höchstwahrscheinlich ungefährlich ist, wie jeder mit gesundem Menschenverstand es tun würde?

(*) Will jetzt niemandem damit auf die Füße treten.
 
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#89

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 13. Mär 2011, 18:08
Wenn du zwei Technolgien hast, die eine ist erwiesenermaßen sehr gefährlich, die andere höchstwahrscheinlich nicht, welche wählst du dann? Die, von der du weißt, dass sie gefährlich ist? Oder die, die höchstwahrscheinlich ungefährlich ist, wie jeder mit gesundem Menschenverstand es tun würde?
Vor 40 Jahren war die Atomenergie auch "höchstwahrscheinlich ungefährlich" oder zumindest berechenbar. Man hat sich geirrt, und es führte dazu dass aufgrund des Unfalls in Tschernobyl eine ungeahnte Anzahl an Menschen starb. Es wird von über hunderttausend gesprochen.

Ich weiss, dass es eine "höchstwahrscheinlich ungefährliche" Technologie eben nicht gibt. Ich weiss dass es ein erwiesenernmaßen bekanntes, hohes Risiko gibt, und ich weiss, dass es ein unbekanntes, *vielleicht* geringeres, aber wahrscheinlich eben doch unberechenbares höheres Risiko bei anderen Technologien gibt. Und so wenig wie ich mir die Wahl zutrauen würde traue ich sie irgendwelchen Politikern oder anderen Menschen zu.

Und ich kann nicht verstehen dass die die Probleme mit einem Risiko haben blindlings in andere, noch unberechenbarere Risiken reinrennen wollen, ohne diese wenigstens vorher zu prüfen.
Sebastian Gingter
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Chemiker

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Delphi 11 Alexandria
 
#90

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 13. Mär 2011, 18:15
Hallo Phoenix,

Zitat:
Das Papier stammt übrigens von Europäischen Geoscience-Union. Würde ich also tatsächlich als ernstzunehmend bezeichnen.
für mich ist das ein GAU (Größter Anzunehmender Unsinn). Wenn das so ist sollten wir jede Bewegung auf der Erde einstellen, weil sonst die Folgen unabsehbar sind. Die Erde ist ein so ein komplexes System das solche Annahmen reiner Unsinn ist. Wir sind bis jetzt mal grade in der Lage das Wetter für ca. 3 Tage im Voraus zu Berechnen.

Bis bald Chemiker
wer gesund ist hat 1000 wünsche wer krank ist nur einen.
 
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