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Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

Ein Thema von messie · begonnen am 7. Dez 2010 · letzter Beitrag vom 6. Apr 2011
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Namenloser

Registriert seit: 7. Jun 2006
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FreePascal / Lazarus
 
#1

AW: Boykott von Amazon

  Alt 7. Dez 2010, 16:35
bin mir sicher die haben dass nur gemacht, weil sie jetzt ne steuer drauf klatschen um mehr geld zu kriegen...
Pff... die Steuer ist doch ein Witz. 2.3 Milliarden Euro pro Jahr macht das laut Wikipedia. Vergleicht das z.B. mal mit dem Bankenrettungsfond.

Laut Wikipedia betrug das gesamte Steueraufkommen letztes Jahr 524 Milliarden Euro. Nach Adam Riese macht die Brennelementesteuer mit 2.3 Milliarden also gerade mal ca. 0.4% aus. Zum Vergleich: Allein die Standardabweichung der Einnahmen in den letzten 4 Jahren beträgt 0.5%.

Ich würde jetzt gerne noch die Unternehmensgewinne der großen Stromkonzerne gegenüberstellen, nur leider finde ich dazu keine Zahlen. Aber die lachen sich doch ins Fäustchen...

Und für die läppischen 0.4% erzeugen wir schön weiter hochgiftigen Atommüll, für dessen Endlagerung wir keine Lösung haben.

Dieses Gesetz kann nur durch Korruption oder absolute Blödheit unserer Politiker erklärt werden, möglicherweise auch die Kombination aus beidem.

Geändert von Namenloser ( 7. Dez 2010 um 16:44 Uhr) Grund: Copy-Paste-Fehler
 
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MrSpock
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Delphi 2010 Professional
 
#2

AW: Boykott von Amazon

  Alt 7. Dez 2010, 16:53
...

Dieses Gesetz kann nur durch Korruption oder absolute Blödheit unserer Politiker erklärt werden, möglicherweise auch die Kombination aus beidem.
Oder durch Weitsicht. Energiepoltik ist leider sehr komplex und es ist nicht damit getan, Atomkraftwerke einfach mal abzuschalten. Wenn wir Energisicherheit auch im Süden Deutschlands haben und CO2 Ausstoß reduzieren wollen, führt an Atomkraft kein Weg vorbei.

Aber das hat jetzt wirklich nichts mehr mit Wikileaks und einem Boykott von Amazon zu tun.
Albert
Live long and prosper


MrSpock
 
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Meflin

Registriert seit: 21. Aug 2003
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#3

AW: Boykott von Amazon

  Alt 7. Dez 2010, 16:55
Weitsicht ... Atomkraft
Fail.
Leo S.
 
messie

Registriert seit: 2. Mär 2005
Ort: Göttingen
1.592 Beiträge
 
Delphi 2009 Professional
 
#4

AW: Boykott von Amazon

  Alt 7. Dez 2010, 17:30
Weitsicht ... Atomkraft
Fail.


Dem muss ich mich leider anschließen.

Aber ich hatte mich nicht zur Atomkraft selbst geäußert, sondern zum Zustandekommen des sogenannten "Kompromiss" . Vielleicht mag Spock dazu sagen, wie sich das mit dem Verständnis von Demokratie deckt. Denn bei dieser Entscheidung haben viele vom Volk gewählte Abgeordnete - auch der Regierungsparteien - das Kotzen bekommen.

Grüße, Messie
 
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MrSpock
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Registriert seit: 7. Jun 2002
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5.865 Beiträge
 
Delphi 2010 Professional
 
#5

AW: Boykott von Amazon

  Alt 7. Dez 2010, 18:57
Weitsicht ... Atomkraft
Fail.


Dem muss ich mich leider anschließen.

Aber ich hatte mich nicht zur Atomkraft selbst geäußert, sondern zum Zustandekommen des sogenannten "Kompromiss" . Vielleicht mag Spock dazu sagen, wie sich das mit dem Verständnis von Demokratie deckt. Denn bei dieser Entscheidung haben viele vom Volk gewählte Abgeordnete - auch der Regierungsparteien - das Kotzen bekommen.

Grüße, Messie
Wenn unsere Atomkraftwerke unsicher wären, wäre es Pflicht diese abzuschalten und zwar sofort! Warum hat es der Umweltminister Trittin, der ja aus der Anti-Atomkraft Szene stammt, denn dann nicht getan? Vielleicht deswegen, weil er trotz aller ideologischer Tatkraft eingestehen musste, dass unsere Atomkraftwerke sicher sind?

@Messi: In einer repräsentativen Demokratie bestimmen die gewählten Volksvertreter u.a. die Energiepolitik. Rot-Grün hat damals den schnellen Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen und hatte im Energiekonzept vorgesehen, noch mehr Strom aus dem Ausland zuzukaufen. Ich halte das für nicht sinnvoll. Glücklicherweise haben wir jetzt eine Regierung, die sich zur Atomkraft als Übergangstechnologie bekennt. Diese Parteien haben in der letzten Bundestagswahl die Mehrheit bekommen und regieren jetzt. Die Entscheidung ist damit genauso demokratisch legitimiert wie damals die Entscheidung von Rot-Grün.
Albert
Live long and prosper


MrSpock
 
messie

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Delphi 2009 Professional
 
#6

AW: Boykott von Amazon

  Alt 7. Dez 2010, 19:29
Diese Parteien haben in der letzten Bundestagswahl die Mehrheit bekommen und regieren jetzt. Die Entscheidung ist damit genauso demokratisch legitimiert wie damals die Entscheidung von Rot-Grün.
Falsch
Grundlage der Demokratie sind nicht die Parteien, sondern die Parlamente! Und nur für die haben wir ein Wahlrecht!

Du hast schon Recht, dass die Mehrheitsparteien die Macht haben und die Politik machen, aber genau das läuft der Demokratie zuwider. Die Parlamente verlieren seit Langem an Bedeutung und damit geht der Verlust an Demokratie einher.
Der Begriff demokratisch legitimiert trägt doch die Rechtfertigung für Unrecht schon in sich

Über die Sicherheit unserer Atomkraftwerke ist schon genug gesagt und genauso viel vertuscht worden. Wenn es Wikileaks gelänge, die internen Mails und Dossiers der Betreiber zu veröffentlichen, würden die Konzerne sie morgen sicher freiwillig abschalten.
 
mkinzler
(Moderator)

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39.874 Beiträge
 
Delphi 11 Alexandria
 
#7

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)

  Alt 7. Dez 2010, 19:33
Das Problem ist weniger die Sicherheit der Reaktoren sondern die Unbeherrschbarkeit der Technik
Markus Kinzler
 
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BUG

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2.094 Beiträge
 
#8

AW: Boykott von Amazon

  Alt 7. Dez 2010, 19:40
Wenn unsere Atomkraftwerke unsicher wären, wäre es Pflicht diese abzuschalten und zwar sofort! Warum hat es der Umweltminister Trittin, der ja aus der Anti-Atomkraft Szene stammt, denn dann nicht getan? Vielleicht deswegen, weil er trotz aller ideologischer Tatkraft eingestehen musste, dass unsere Atomkraftwerke sicher sind?
Vielleicht auch, weil es schwer ist, von hier auf jetzt den Status quo zu ändern.

Natürlich wäre es fatal, die KWs jetzt mit sofortiger Wirkung abzuschalten. Dafür gab es ja die Frist zum Atomausstieg ... die wieder verlängert wurde. Ohne den nötigen Druck auf die Netzbetreiber und Energieerzeuger wird auch diese Frist vermutlich wirkungslos verstreichen. Es wäre ja dumm, ohne Not sein "Druckmittel" aufzugeben.

Vergleiche es einfach mit der Situation in der IT. Da werden elendige Altlasten gepflegt, aber man wird sie auf die Schnelle nicht los (z.B. das BIOS).
Intellekt ist das Verstehen von Wissen. Verstehen ist der wahre Pfad zu Einsicht. Einsicht ist der Schlüssel zu allem.
 
messie

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Delphi 2009 Professional
 
#9

AW: Boykott von Amazon

  Alt 7. Dez 2010, 20:02
Wenn unsere Atomkraftwerke unsicher wären, wäre es Pflicht diese abzuschalten und zwar sofort! Warum hat es der Umweltminister Trittin, der ja aus der Anti-Atomkraft Szene stammt, denn dann nicht getan? Vielleicht deswegen, weil er trotz aller ideologischer Tatkraft eingestehen musste, dass unsere Atomkraftwerke sicher sind?
Vielleicht auch, weil es schwer ist, von hier auf jetzt den Status quo zu ändern.
Jein. Weil es schwer war, den Status Quo zu ändern. Als Restweisheit aus der Kohl-Ära hatten die Konzerne ja noch die Arbeitsplätze nach der alten Regel "wir müssen ... erhalten, sonst gehen viele Arbeitsplätze verloren". Galt ja nicht nur für die Atomindustrie. Auch gab es wenig Alternativen bei der Stromerzeugung. Fakt wäre auch für Jürgen Trittin gewesen, bei einem sofortigen Ausstieg der Strom viel teurer aus französischen Atomkraftwerken zu importieren (die hatten seinerzeit noch Kapazitäten).

Nun, da darf man nicht (auch nicht MrSpock) auf dem Stand von damals stehen bleiben. Heute haben wir ein Vielfaches an Beschäftigten der Atomindustrie in den "erneuerbaren" Energien. Wir sind mal wieder Weltmarktführer, wieder mit einer Technologie, die Fortschritt und Umweltfreundlichkeit verspricht - das war seinerzeit bei den deutschen AKW ja auch so.
Wenn in fünf Jahren nachgewiesen wird, dass das Artensterben und die Klimaerwärmung durch unseren Exportschlager Windkraftwerke verursacht sind, werden wir vielleicht wieder eine Verschiebung der Ideologien haben.

Der Atomenergie beschafft das aber keine sinnvolle technische und umweltgerechte Basis mehr.

Auch dies eine Momentaufnahme, wie Alles im Leben. Das sollte man nie vergessen. Ich wäre in den 60/70ern vielleicht auch ein begeisterter Atomingenieur gewesen - wieviel neue Möglichkeiten hatte man dadurch, keine versifften Fensterbänke durch Braunkohlestaub und auch keine Asthma- oder Krupp-Kinder. Alles das durch die friedliche Nutzung der Kernenergie, die kaum andere Staaten beschäftige, weil die Atombomben bauten. Deutschland als Pionier dieser Wissenschaft durfte ja nicht. Aber das Asthma durch Leukämie und den Braunkohlestaub durch extrem gefählichen Müll zu ersetzen, ist nach heutigem Wissen nicht akzeptabel.

Grüße, Messie
 
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Bernhard Geyer

Registriert seit: 13. Aug 2002
17.222 Beiträge
 
Delphi 10.4 Sydney
 
#10

AW: Boykott von Amazon

  Alt 7. Dez 2010, 21:23
Wenn unsere Atomkraftwerke unsicher wären, wäre es Pflicht diese abzuschalten und zwar sofort! Warum hat es der Umweltminister Trittin, der ja aus der Anti-Atomkraft Szene stammt, denn dann nicht getan? Vielleicht deswegen, weil er trotz aller ideologischer Tatkraft eingestehen musste, dass unsere Atomkraftwerke sicher sind?
Weil ein sofortiges Abschalten aller Anlagen nicht möglich gewesen wäre. Aber die unsichersten Anlagen hätten jetzt um 2010 ihre Reststromproduktionskapazität erreicht. Ältere Anlagen haben z.B. schwächere Betonhülle (jede größere Passagierjet würde diesen Knacken).

@Messi: In einer repräsentativen Demokratie bestimmen die gewählten Volksvertreter u.a. die Energiepolitik. Rot-Grün hat damals den schnellen Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen und hatte im Energiekonzept vorgesehen, noch mehr Strom aus dem Ausland zuzukaufen.
Deutschland ist seit Jahren Stromexporteur (übers Jahr betrachtet).

Glücklicherweise haben wir jetzt eine Regierung, die sich zur Atomkraft als Übergangstechnologie bekennt.
"Brückentechnologie" bis 2040? Der Atomkonsens war eher für die Definition "Übergangstechnologie" geeignet.

Diese Parteien haben in der letzten Bundestagswahl die Mehrheit bekommen und regieren jetzt. Die Entscheidung ist damit genauso demokratisch legitimiert wie damals die Entscheidung von Rot-Grün.
Es wird sich noch zeigen ob die Laufzeitverlängerung nicht vom BVG gekippt wird. Im Gegensatz zum Atomkonsens bei dem man die Länder von einer Verpflichtung befreit hat (bzw. das Ende definiert hat) wurde jetzt ohne die Länder zu fragen den Ländern ein Verlängerung der Verpflichtung (Aufsicht über AKW's liegt AFAIK bei den Ländern) aufgebürgt.
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