Boykott von Amazon

[himitsu]

Zitat von MrSpock:

Ich finde das was wikileaks macht völlig unverantwortlich und hoffe dass der Herr mit dem französischen Namen schnel gefasst und wegen Geheimnisverrat angeklagt wird.

Der wird ja nichtmal deswegen gesucht.

Angeblich hat man ihm eine Vergewaltigung angehängt und sucht ihn nun deswegen.
Wenn die Regierungen nur mal auch andere "Kinderficker" und Vergewaltiger mit sooooooeinem Elan verfolgen würden.

[Luckie]

Zitat von implementation:

Zitat:

wikileaks hat z.B. dokumentiert, wie die Beatzung eines US-Hubschraubers "zum Spaß" (unfassbar!) auf Zivilisten schoß.

Und was bringt es uns, das zu wissen?

Das bringt uns, dass endlich mal Menschen aufstehen und gegen den Krieg demonstrieren und eventuell bei der nächsten Wahl den Kriegstreibern eben nicht ihre Stimme geben. Es öffnet die Augen, dass auch modernen Krieg mit computer- und lasergesteuerte Waffen eben nicht sauber ist. Würden solche Informationen nicht an die Öffentlichkeit dringen, hätte man den Eindruck eine absolut sauberen Krieges. Eben so was die Amis in den irakischen Gefängnissen gemacht haben.

Aber wenn du willst, dann verschließe ruhig die Augen vor der Realität. Aber meckere bitte nicht, wenn dir Unrecht geschieht und es keiner sieht.

[Mithrandir]

Zitat von implementation:

Zitat von blauweiss:

wikileaks hat z.B. dokumentiert, wie die Beatzung eines US-Hubschraubers "zum Spaß" (unfassbar!) auf Zivilisten schoß.

Und was bringt es uns, das zu wissen?
Super, die ganze Welt weiß jetzt, dass ein paar US-Deppen "zum Spaß" auf Zivilisten geschossen hat. Für mich genauso unfassbar. Aber was willst du mit der Info anfangen, außer Leute zu schocken?

Gegenbewegung. Protest. Reaktionen und Handlungen in der Politik, in der Bevölkerung....

Ah, Sekunde, da läuft grad "Bauer sucht Frau"...

Hm, nee, lasst mal gut sein. Ich bleib lieber auf der Couch.

[DeddyH]

Nun mal ehrlich: was ist denn eigentlich das wirklich Neue an den Veröffentlichungen?
- "Saubere" Kriege ohne zivile Verluste? Hat es nie gegeben und wird es wohl auch nie.
- Soldaten, die "über die Stränge schlagen" (sehr vorsichtig ausgedrückt)? Hat es immer gegeben.
- Getürkte und somit beschönigte Berichterstattung? Hat es auch immer gegeben.
- Lug und Trug in der Politik? Ist wohl so alt wie die Politik selbst.
- Die USA versuchen, ihr Demokratieverständnis anderen Ländern aufzudrücken? Auch nicht wirklich neu.

Die einzig wirkliche Neuerung ist doch wohl, dass diese Daten nun jedem frei zugänglich gemacht wurden. Was ich daran wirklich bedenklich finde, ist die Tatsache, dass diese Daten völlig unreflektiert in Massen veröffentlicht werden, von investigativem Journalismus keine Spur. Außerdem ist der Herr Assange in meinen Augen jetzt völlig abgehoben und stellt sich reißerisch selbst als den Heilsbringer dar. Davon mag jeder halten, was er will.

[Bummi]

hierzu gibt es einen Artikel

http://www.sueddeutsche.de/digital/w...erer-1.1031477

[implementation]

Zitat von DeddyH:

Nun mal ehrlich: was ist denn eigentlich das wirklich Neue an den Veröffentlichungen?
- "Saubere" Kriege ohne zivile Verluste? Hat es nie gegeben und wird es wohl auch nie.
- Soldaten, die "über die Stränge schlagen" (sehr vorsichtig ausgedrückt)? Hat es immer gegeben.
- Getürkte und somit beschönigte Berichterstattung? Hat es auch immer gegeben.
- Lug und Trug in der Politik? Ist wohl so alt wie die Politik selbst.
- Die USA versuchen, ihr Demokratieverständnis anderen Ländern aufzudrücken? Auch nicht wirklich neu.

Du sprichst mir von der Seele

[messie]

Zitat von DeddyH:

Nun mal ehrlich: was ist denn eigentlich das wirklich Neue an den Veröffentlichungen?

Das Neue ist, dass die USA ähnlich der Stasi jegliche Informationen aufsaugen, um vielleicht irgendwann daraus einen Nutzen zu ziehen. Z.B. Dossiers über Alles und Jeden, um dessen Schwächen zu kennen. In der Diplomatie nennt man das Verhandlungsmasse, im deutschen Recht Erpressung.
Auch, dass sie jede militärische Aktion akribisch aufzeichnen, um sie später zu irgendwelchen Zwecken (z.B. Verteidigung gegen Vorwürfe oder um ihren besondern Nutzen darzustellen) zu "verwerten".
implementation hat vermutlich eine Affinität zum Militär (z.B. eine eigene Geschichte dort) und stört sich an der Veröffentlichung von diesbezüglichen Einzelheiten. Dass es bei militärischen Aktionen nicht immer ganz Geradeaus geht, sollte wohl Jedem klar sein. Aber: warum wird jeder Handgriff dokumentiert?

Ein interessantes Beispiel ist der "FDP-Maulwurf": wer bitte interessiert sich für die Koalitionsverhandlungen von FDP und CDU? Andere Staaten werden sich nur für etwaige Ausrichtung einer neuen Regierung interessieren, hier also völlig unwichtig, genauso wie Rot-Grün oder die große Koalition. Es ging hier nicht um eine Regierung aus der Linkspartei und den Grünen oder eine neue Nazi-Regierung. Andere Staaten fragen sich: haben wir Probleme mit den Deutschen oder nicht?
Der KGB hätte den Informanten ausgelacht. Der KGB ist effizienter, dessen Leaks wären wahrscheinlich auch viel spannender.
Die USA präsentieren sich derzeit dank Wikileaks ein wenig als DDR 2.0 . Das müssen wir nicht gut finden. Ohne Wikileaks hätten wir das so nicht erfahren.

Grüße, Messie

[Memnarch]

@Implemantation/DaddyH

Anstatt mich zu wiederholen zitiere ich mich einfach mal selbst. Und als Anmerkung: Hört auf immer von eurem Wissensstand auszugehen.

Zitat:

Du und ich und die Leute hier wissen das Krieg nichts sauberes ist.

ABER:
Die Welt von Heute VERSUCHT uns klar zu machen das Kriege sauber sind. WAS SIE NICHT SIND. Das ist(fur UNS) klar.
Jetzt denke doch einmal ein bisschen weiter(keine angst, beim gucken über den Tellerrand fällst du nicht automatisch runter).
Durch das zurückhalten solcher Informationen und dem propagieren von sauberen Kriegen wird sich über kurz oder lang selbiges Gedankenbild tatsächlich in den Köpfen der westlichen Menschen manifestieren.

WikiLeaks ist da in meinen augen ne gute Präventivmassnahme gegen solche Propaganda.

"Die Masse ist leicht zu lenken"[Hitler]

Damit obiges(Zitat) aber geht müssen verschiedene Masnahmen getroffen sein.
Z.B muss dem Volk der freihe Informationsfluss verwehrt werden und/oder eine alternative wahrheit erschaffen werden.
In dem Moment wo man sich der Masse hingiebt ohne nachzudenken, wird es gefährlich.
Das bilden einer Individuellen Meinung ist wichtig, weswegen es nicht zu verfälschungen kommen darf.
Aber genau solche verfälschungen sind im Gange.

Wie bereits in diesem Thread erwähnt:
Wir hätten Wikileaks nicht nötig, wen die Politik auf das wohl des Volkes aus währe.

EDIT: Da bitte an alle die glauben Assange setzt sich in die Medien weil ers Geil findet:

Zitat:

Als interessant bezeichnete er die Frage, warum er überhaupt an die Öffentlichkeit getreten sei, so Wikileaks ein Gesicht gegeben, die Plattform aber auch angreifbar gemacht habe. Assange räumte ein, dass er ursprünglich versucht habe, die Organisation nicht zu personalisieren, "da ich vermeiden wollte, dass Egoismen eine Rolle in unseren Aktivitäten spielen". Doch am Ende müsse jemand die Verantwortung in der Öffentlichkeit übernehmen. "Und nur ein Führungsstil, der selbst mutig an die Öffentlichkeit tritt, kann dafür einstehen, dass Quellen für ein größeres Gut Risiken eingehen."

Quelle:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2...-chat-guardian

MFG
Memnarch

[Namenloser]

[OT]

Zitat von Memnarch:

http://www.zeit.de/politik/ausland/2...-chat-guardian

Hat die "Zeit" echt gut(*) abgeschrieben (hier das Original)

(*) Okay, eigentlich nicht...
[/OT]

[cookie22]

Zitat:

Die einzig wirkliche Neuerung ist doch wohl, dass diese Daten nun jedem frei zugänglich gemacht wurden. Was ich daran wirklich bedenklich finde, ist die Tatsache, dass diese Daten völlig unreflektiert in Massen veröffentlicht werden, von investigativem Journalismus keine Spur.

genauso muss es aber sein, die daten kommen ungefiltert und ohne zensur zu vorschein. warum solle da wer investigativen journalismus betreiben, das ist doch garnicht sinn der sache.

diese "was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss" haltung einiger hier kann ich ja garnicht verstehen.