Blog macht wegen neuem Jugendschutzgesetz dicht

[s.h.a.r.k]

[IRONIE] Warum greift Deutschland nicht in den HTTP-Standard ein? Wie wäre es für einen neuen HTTP-Status-Code? Man muss dann nur noch seinem Webserver (via htaccess z.B.) mitteilen, welche Seiten welche Klassifizierung haben und somit liefert er dann passend die Website oder nur den Status-Code. Noch besser wäre es wenn eine entsprechende, unkontrollierte Stelle der Regierung die Klassifizierung vornehmen würde. Wäre daher auch für Suchmaschinen auswertbar. Zumindest technisch gesehen wäre das ein wesentlich besserer Ansatz, denn dann könnten die Browser auch darauf reagieren und entsprechend umleiten oder einen politischen Werbefilm zeigen, wie toll die da "oben" sind. Die aktuelle Uhrzeit könnte ja in Frankfurt nachgefragt werden. Es brauch dabei nur noch ein passendes Gesetz, dass die einen Service anbieten müssen, natürlich kostenfrei für die Regierung [/IRONIE]

[BUG]

Beitrag im Lawblog: gelassen bleiben.

[s.h.a.r.k]

Das ist doch mal ein Eintrag den es sich lohnt komplett zu lesen! Herzlichen Dank!

[Assarbad]

Danke für den Link. Bei mir bleibt in Hinblick auf bisherige Gesetzgebung etc. jedoch noch eine gesunde Skepsis - auch nach Lektüre des überaus interessanten Beitrags von Udo Vetter.

[himitsu]

Am Ende wird es hoffentlich wie bei der Impressumspflicht enden.
- ein paar dubiose Anwälte überfluten arme Mitbürger mit mit ihren Abmahnungen
- nach 'ner Weile gibt es dann wieder ein neues Gesetz (mit irgendwelchen anderen Grausamkeiten), alle vergessen den Jugendschutzt und alles bleibt fast beim Alten, da eh immernoch keiner verstanden hat, was er nun eigentlich wie machen muß.

[generic]

Zitat von himitsu:

Am Ende wird es hoffentlich wie bei der Impressumspflicht enden.

Die ist genau so schwachsinnig, da bei jeder Domain der Inhaber bei der Registry (für DE-Domains ist es Denic) nachgeschaut werden kann.

[Memnarch]

@Generic: Nein das ist nicht der Punkt.
1) würden die Meisten (casual) user nicht daran denken/ es wissen, wie man anders an die Info kommt
2) Im Impressum kann man sich vom Inhalt dritter distanzieren(z.B. links auf ne andere seite). Das ist wichtig, da du im Falle des Falls sonst angezeigt werden kannst. Außerdem kann man noch hinzufügen, dass die Existens der seite kein garant für Funktionalität, aktualität ist.

Oder hab ich da was falsch verstanden?


MFG
Memnarch

[zeras]

Lediglich das Impressum muss um die Daten eines Jugendschutzbeauftragten ergänzt werden, weil sonst Abmahnungen drohen.

So steht es in einem vorher erwähnten Artikel. Woher bekomme ich den dann? Und wenn ich einen finde, dann wird das doch nicht kostenlos sein?!?!

[fkerber]

Grad ne Mail eines anderen Forums bekommen, dass sie am 31.12. zumindest vorübergehend den Betrieb einstellen.

[jfheins]

Zitat von Memnarch:

2) Im Impressum kann man sich vom Inhalt dritter distanzieren(z.B. links auf ne andere seite). Das ist wichtig, da du im Falle des Falls sonst angezeigt werden kannst.

Das ist nicht ganz richtig - korrekt muss es so lauten:

Zitat:

Im Impressum kann man sich zwar von den Inhalten von Links distanzieren, aber diese Klausel ist nichtig. Für Links mit strafbarem Inhalt bist du haftbar, soweit du sie selbst gesetzt hast oder du darauf hingewiesen wurdest. Man kann sich bei jedem Link einzeln distanzieren, aber nicht für alle Links pauschal!

http://www.daniel-rehbein.de/urteil-...t-hamburg.html

Zitat von zeras:

Lediglich das Impressum muss um die Daten eines Jugendschutzbeauftragten ergänzt werden, weil sonst Abmahnungen drohen.
So steht es in einem vorher erwähnten Artikel. Woher bekomme ich den dann? Und wenn ich einen finde, dann wird das doch nicht kostenlos sein?!?!

Udo Vetter dazu:

Zitat:

Ganz untätig bleiben können Blogger aber nicht, sollte der JMStV am 1. Januar 2011 in Kraft treten. Wer nicht nur auf rein privater Ebene ins Internet schreibt, muss einen Jugendschutzbeauftragten nennen und eine E-Mail-Adresse angeben, über die der Beauftragte schnell erreichbar ist. Der Jugendschutzbeauftragte soll zwar die nötigen Fachkenntnisse haben. Das bedeutet aber nicht, dass er hierfür eine besondere Fortbildung nachweisen muss. Jeder Blogger, der sich die Fachkenntnisse zutraut (und wer tut das nach Lektüre dieses Beitrags nicht?) kann demnach sein eigener Jugendschutzbeauftragter sein.