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Rollo62

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#6

AW: Das neue Produkthaftungs-Richtlinieder EU - Ist es das Ende freier Software?

  Alt 28. Nov 2024, 13:58
Kurze Antwort: Sehe ich genauso wie du.

D.h. heisst, wenn ich auf Open Source mache und der Nutzer sich es selbst kompiliert, dann hafte ich nicht?

Und wenn ich mein Open Source Produkt kompiliert anbiete, bin ich Hersteller?
Genau, so ist es wohl gedacht, aber das wird sich wohl erst in der Zukunft zeigen.
Aus den Erwägungsgründen
Zitat:
(14) Freie und quelloffene Software, deren Quellcode offen geteilt wird und auf die Nutzer frei zugreifen und die sie frei nutzen, verändern und weitergeben können, auch in veränderter Form,
kann zu Forschung und Innovation auf dem Markt beitragen.
Software dieser Art unterliegt Lizenzen, die jedermann die Freiheit einräumen, die Software auszuführen, zu kopieren, weiterzugeben, zu untersuchen, zu verändern und zu verbessern.
Um Innovation und Forschung nicht zu behindern, sollte diese Richtlinie nicht für freie und quelloffene Software gelten, die außerhalb einer Geschäftstätigkeit entwickelt oder
bereitgestellt wird, da Produkte, die auf diesem Wege entwickelt oder bereitgestellt werden, per definitionem nicht in Verkehr gebracht werden.
Die Entwicklung einer solchen Software oder die Mitwirkung an einer solchen Software sollten nicht als Bereitstellen auf dem Markt verstanden werden. Die

Bereitstellung einer solchen Software in offenen Speicherorten sollte nicht als Bereitstellen dieser Software auf dem Markt betrachtet werden, es sei denn, die Bereitstellung erfolgt im Rahmen einer Geschäftstätigkeit. Grundsätzlich sollte die Bereitstellung freier und quelloffener Software durch Organisationen ohne Erwerbszweck nicht als in einem geschäftsbezogenen Kontext erfolgend betrachtet werden, es sei denn, eine solche Bereitstellung erfolgt im Rahmen einer Geschäftstätigkeit.
Wird Software jedoch gegen einen Preis oder gegen personenbezogene Daten, die auf andere Weise als ausschließlich zur Verbesserung der Sicherheit, Kompatibilität oder Interoperabilität der
Software verwendet werden, bereitgestellt und wird sie daher im Rahmen einer Geschäftstätigkeit bereitgestellt, sollte die vorliegende Richtlinie Anwendung finden.

(15) Wenn freie und quelloffene Software, die nicht im Rahmen einer Geschäftstätigkeit bereitgestellt wird, anschließend von einem Hersteller im Rahmen einer Geschäftstätigkeit als Komponente
in ein Produkt integriert und damit in Verkehr gebracht wird, sollte es möglich sein, diesen Hersteller für Schäden haftbar zu machen, die durch die Fehlerhaftigkeit einer solchen Software
verursacht werden, nicht aber den Hersteller der Software, weil der Hersteller der Software die Bedingungen für das Inverkehrbringen eines Produkts oder einer Komponente nicht erfüllt hätte.
Wenn Du aber eine Firma hast, was in 99% der Fälle wohl so sein wird, hast Du dann eine Geschäftstätigkeit, oder nicht?
Auch wenn die freie Software nur ein Image- Werbeträger für dein sonstiges Geschäft ist,
halte ich das für eine Geschäftstätigkeit in diesem Sinne.
Zumindest ist nichts konkret ausgeschlossen, das müssen erst noch die Gerichte klären, hoffentlich nicht zuerst bei mir
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