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Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?

Ein Thema von Medium · begonnen am 2. Sep 2010 · letzter Beitrag vom 30. Jan 2011
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Seite 7 von 8   « Erste     567 8      
Reinhard Kern

Registriert seit: 22. Okt 2006
772 Beiträge
 
#61

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?

  Alt 8. Jan 2011, 01:06
...Ich finde es ganz interessant, dass man Word, Excel, usw. von jedem PC nutzen kann, ohne es zu installieren. Alles was man braucht ist ein Live-Konto.
Klar, und wenn deine Vorsteuerkalkulation in Excel nicht der abgegebenen Steuererklärung entspricht, schickt das Finanzamt die Steuerfahndung. Ein Liebesbrief an deine Kollegin im Büro bringt dir eine Abmahnung des Personalbüros ein...

Was mich beruhigt: der typische deutsche Unternehmer wird seine Buchhaltung nicht anonymen Internetfirmen überlassen. Wenn das alles so einfach wäre, bräuchten die chinesischen Wirtschaftspione sich bloss in die Cloud integrieren und zusehen, wie dort Daimler-Ingenieure den nächsten Motor konstruieren.

Gruss Reinhard
PS Man muss ja jetzt schon mit solcher Werbung rechnen:
"Laut Ihrem Google-Terminkalender haben Sie morgen einen Zahnarzt-Termin. Haben Sie auch dran gedacht, sich vorher die Zähne mit B*** zu putzen und mit L** nachzuspülen?"

Geändert von Reinhard Kern ( 8. Jan 2011 um 01:11 Uhr)
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Benutzerbild von Phoenix
Phoenix
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Ort: Hausach
7.639 Beiträge
 
#62

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?

  Alt 8. Jan 2011, 07:45
Ich merke schon ich stehe da irgendwie alleine, aber ich vertraue meine Firmenunterlagen und -Mails tatsächlich Google an: Meine eigene Firma ist komplett driven by Google Apps.

Die Leute die diese Dienste anbieten denken ja auch mit. Es reicht ein einziger Kunde mit dessen Daten etwas passiert, der an die Öfentlichkeit geht (und in Zeiten des Internets macht sowas schnell die Runde) - und die können ihre ganzen Serverfarmen einstampfen weil alle Kunde abhauen. So einen Imageverlust kann sich niemand - auch nicht Google - leisten. Und das Wikileaks-Ding bei Amazon gilt nicht, weil die Propaganda im Amazon-Heimatland so contra-Wikileaks ist dass die, genauso wie Visa und Mastercard und Paypal deswegen als Helden gefeiert werden.

Wenn die aber eine Softwareschmiede, die keinen "Staatsverrat" begangen haben soll, aufgrund einer Datenpanne kaputt gehen lassen, dann haben die wirklich ein Problem. Zumindest glaube ich da fest dran.

Gerade meine Webserver, Infrastruktur die skalieren muss, lagere ich lieber in die Cloud aus. Wenn ich einen eigenen Server hinstelle kostet das nur unnötig und frisst Aufmerksamkeit (so ein Mailserver muss gewartet werden, ich muss mich ums Backup kümmern, ich muss mich drum kümmern, dass ich von Überall an meine Daten komme). Diese Zeit (und das Geld) kann ich woanders produktiver einsetzen.
Sebastian Gingter
Phoenix - 不死鳥, Microsoft MVP, Rettungshundeführer
Über mich: Sebastian Gingter @ Thinktecture Mein Blog: https://gingter.org
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hoika

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Delphi 10.4 Sydney
 
#63

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?

  Alt 8. Jan 2011, 08:09
Hallo,

mir hat mal jemand gesagt.

"Ich muss nicht wissen, wo die Daten sind. Toll!"

Toll ?

Ne, doof !


Cloud muss aber nicht Internet heissen, sondern klappt auch mit dem Intranet.
Da wäre es viell. interessant.
Aber wozu soll ich Dienste auseinandernehmen, wenn ich alles in einem Programm (Exe) haben kann.


Heiko, der Cloud-Verweigerer.
Heiko
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Benutzerbild von Phoenix
Phoenix
(Moderator)

Registriert seit: 25. Jun 2002
Ort: Hausach
7.639 Beiträge
 
#64

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?

  Alt 8. Jan 2011, 08:11
Aber wozu soll ich Dienste auseinandernehmen, wenn ich alles in einem Programm (Exe) haben kann.
Du hast Deine eMails, alle deine Office-Dokumente, Deine Faxe, Deine User- und Rechteverwaltung alle in einer .exe? Wo gibts das tool?
Sebastian Gingter
Phoenix - 不死鳥, Microsoft MVP, Rettungshundeführer
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Benutzerbild von Matze
Matze
(Co-Admin)

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14.929 Beiträge
 
Turbo Delphi für Win32
 
#65

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?

  Alt 8. Jan 2011, 09:47
Die Leute die diese Dienste anbieten denken ja auch mit. Es reicht ein einziger Kunde mit dessen Daten etwas passiert, der an die Öfentlichkeit geht (und in Zeiten des Internets macht sowas schnell die Runde) - und die können ihre ganzen Serverfarmen einstampfen weil alle Kunde abhauen.
Das sehe ich etwas anders. Google ist schon immer darauf aus gewesen, Daten zu sammeln wo's nur geht (Google Desktop, erste Versionen von Chrome, StreetView und wie sie alle heißen).

Die Medien haben es berichtet und was ist nun? Die Leute nutzen die Programme und Dienste nach wie vor. Vielleicht nicht mehr ganz so viele wie vor den unzähligen Datenskandalen, aber dennoch eine ganze Menge. Google musste nur einige geringe Geldsummen zahlen und das war's ("gering" im Vergleich zu dem, was Google an Geld hat).

Ich persönlich würde wichtige Daten nicht in der Cloud auslagern, erst recht nicht bei Google und schon gar nicht sämtliche Daten einer Firma. Aber so gehen die Meinungen auseinander. Da pflege ich lieber einen Server und weiß dafür, dass die Daten dort sicherer sind. Es kann für kleine Firmen schnell das Aus bedeuten, wenn sämtliche Daten aus der Cloud doch mal in die falschen Hände gelangen.

Bei seriösen "Clound-Unternehmen", die anerkannt und zertifiziert sind, auf Sicherheit wert legen o.ä. sieht das evtl. anders aus (falls es das gibt), aber garantiert nicht bei Google und meiner Meinung nach auch nicht bei Microsoft. Gerade die großen, konkurrierenden Marktführer sehe ich in der Hinsicht als relativ gefährlich an.
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p80286

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FreePascal / Lazarus
 
#66

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?

  Alt 8. Jan 2011, 13:00
Was mich beruhigt: der typische deutsche Unternehmer wird seine Buchhaltung nicht anonymen Internetfirmen überlassen. Wenn das alles so einfach wäre, bräuchten die chinesischen Wirtschaftspione sich bloss in die Cloud integrieren und zusehen, wie dort Daimler-Ingenieure den nächsten Motor konstruieren.
Woher weißt Du, das das nicht schon der Fall ist?

Bei uns im Unternehmen haben wir immer noch "Closed Shops". Und sensible Daten werden nicht einfach an ein Mail gehängt. Sondern oft genug physisch durch die Gegend geschleppt.

Wenn ich meine Daten der Cloud anvertraue, gehen die wahrscheinlich im Rauschen unter. Daimler, Siemens und die BASF genießen da bestimmt eine höhere Aufmerksamkeit.

Gruß
K-H
Programme gehorchen nicht Deinen Absichten sondern Deinen Anweisungen
R.E.D retired error detector
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Meflin

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4.856 Beiträge
 
#67

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?

  Alt 8. Jan 2011, 13:05
Wenn ich meine Daten der Cloud anvertraue, gehen die wahrscheinlich im Rauschen unter. Daimler, Siemens und die BASF genießen da bestimmt eine höhere Aufmerksamkeit.
Daimler, Siemens und BASF haben längst ihre eigenen Clouds
Leo S.
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Benutzerbild von Assarbad
Assarbad

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Ort: Frankfurt am Main
1.234 Beiträge
 
#68

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?

  Alt 8. Jan 2011, 13:09
Der Grund weshalb die Leute auf Googles Applikationen fliegen ist doch nicht, weil das alles intransparent ist. Dieser Fakt wird meist übersehen. Es ist, weil diese Applikationen leicht zu bedienen sind und diverse Dinge sehr stark vereinfachen. Das waren ja auch die Argumente die Phoenix anbrachte. Aber ich denke das sind zwei verschiedene Argumentationsebenen, auch wenn die Reputation des Betreibers (hier Google) vielleicht eine gewisse Sicherheit vorgaukelt.

Die Leute die diese Dienste anbieten denken ja auch mit. Es reicht ein einziger Kunde mit dessen Daten etwas passiert, der an die Öfentlichkeit geht (und in Zeiten des Internets macht sowas schnell die Runde) - und die können ihre ganzen Serverfarmen einstampfen weil alle Kunde abhauen. So einen Imageverlust kann sich niemand - auch nicht Google - leisten.
Du hast absolut recht, übersiehst aber mindestens zwei Dinge:
1. die USA (Google ist ja dort angesiedelt) haben auch in Freundstaaten schon Wirtschaftsspionage betrieben.
2. man kann auch subtiler vorgehen als das Dokument komplett zu veröffentlichen. Und woher sollst du wissen, ob nun die Quelle eine Putzfrau ist die das Dokument herumliegen sah oder jemand anders der bei deinen Dokumenten nachgucken konnte.

Und das Wikileaks-Ding bei Amazon gilt nicht, weil die Propaganda im Amazon-Heimatland so contra-Wikileaks ist dass die, genauso wie Visa und Mastercard und Paypal deswegen als Helden gefeiert werden.
Gilt nicht? Ich denke schon, aber es ist ein komplett anderes Argument und hat nicht damit zu tun ob von eines deiner Firmendokumente leakt.

Wenn die aber eine Softwareschmiede, die keinen "Staatsverrat" begangen haben soll, aufgrund einer Datenpanne kaputt gehen lassen, dann haben die wirklich ein Problem. Zumindest glaube ich da fest dran.
Haben sie sicher. Aber wieviele Datenpannen aufgrund technischer Gründe gab es denn schon. Du würdest doch Google sicher verzeihen, wenn deine Daten aufgrund technischer Gründe unsicher sind ... jedenfalls eher als wenn Google seine eigene Seite GoogleAppsLeaks aufmacht

Gerade meine Webserver, Infrastruktur die skalieren muss, lagere ich lieber in die Cloud aus. Wenn ich einen eigenen Server hinstelle kostet das nur unnötig und frisst Aufmerksamkeit (so ein Mailserver muss gewartet werden, ich muss mich ums Backup kümmern, ich muss mich drum kümmern, dass ich von Überall an meine Daten komme). Diese Zeit (und das Geld) kann ich woanders produktiver einsetzen.
Auch hier wieder absolute Zustimmung. Hast du aber bei einem Managed Server auch, kostet dann allerdings mehr. Und damit wären wir wohl am Grunde der Diskussion angelangt. Die Leute wollen es billig - koste es was es wolle (Privatheit, Datensicherheit).

Hallo,Cloud muss aber nicht Internet heissen, sondern klappt auch mit dem Intranet.
Da wäre es viell. interessant.
Ubuntu Server kommt damit ... probier's halt aus.

Aber wozu soll ich Dienste auseinandernehmen, wenn ich alles in einem Programm (Exe) haben kann.
Skalierbarkeit, Datensicherheit. Ich könnte dutzende Gründe finden. Hinter dem fluffigen Buzzword Cloud verstecken sich ja nur bekannte Prinzipien und Technologien.

Ich persönlich würde wichtige Daten nicht in der Cloud auslagern, erst recht nicht bei Google und schon gar nicht sämtliche Daten einer Firma. Aber so gehen die Meinungen auseinander. Da pflege ich lieber einen Server und weiß dafür, dass die Daten dort sicherer sind. Es kann für kleine Firmen schnell das Aus bedeuten, wenn sämtliche Daten aus der Cloud doch mal in die falschen Hände gelangen.
Ganz meine Meinung.

Bei seriösen "Clound-Unternehmen", die anerkannt und zertifiziert sind, auf Sicherheit wert legen o.ä. sieht das evtl. anders aus (falls es das gibt), aber garantiert nicht bei Google und meiner Meinung nach auch nicht bei Microsoft. Gerade die großen, konkurrierenden Marktführer sehe ich in der Hinsicht als relativ gefährlich an.
Was Zertifikate bringen, hat dieses TÜV-Siegel für Webseiten schon bewiesen: null, nix, nada. Nur falsche Sicherheit.
Oliver
"... aber vertrauen Sie uns, die Physik stimmt." (Prof. Harald Lesch)
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hoika

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8.275 Beiträge
 
Delphi 10.4 Sydney
 
#69

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?

  Alt 8. Jan 2011, 13:31
Hallo,

Zitat:
Du hast Deine eMails, alle deine Office-Dokumente, Deine Faxe, Deine User- und Rechteverwaltung alle in einer .exe? Wo gibts das tool?
Ich sprach von Diensten, nicht Daten ...

Und wenn ich meine virtuelle Maschine sichere,
habe ich alle Anwendungen und Daten.


Heiko
Heiko
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Benutzerbild von Assarbad
Assarbad

Registriert seit: 8. Okt 2010
Ort: Frankfurt am Main
1.234 Beiträge
 
#70

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?

  Alt 8. Jan 2011, 13:44
Ich sprach von Diensten, nicht Daten ...

Und wenn ich meine virtuelle Maschine sichere,
habe ich alle Anwendungen und Daten.
Du spielst auf VMware ACE oder das neue ThinApps an?
Oliver
"... aber vertrauen Sie uns, die Physik stimmt." (Prof. Harald Lesch)
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