Bei Packed Records hat mich immer der "Integer of" Teil verwirrt:
Da vermischt du zwei Dinge:
Packed Records sind eigentlich ganz normale Records. Üblicherweise werden die im Speicher (je nach eingestellter Compiler-Option, aber ich gehe von der Voreinstellung aus) an den Wort-Grenzen der gewählten Prozessorarchitektur ausgerichtet (aktuell also 32- oder 64-Bit Wortbreite). Heisst, dass selbst wenn du in einem Record nur ein Byte deklarierst, wird ein nachfolgendes Byte nicht ein Byte weiter im Speicher liegen, sondern ein DWORD oder QWORD weiter.
Wenn du nun einen Record als "packed" deklarierst, wirft der Compiler das über Bord, und das zweite Byte wird tatsächlich nur ein Byte später im Speicher stehen.
Grund ist, dass es üblicherweise schneller und effizienter ist, immer so auf den Speicher zuzugreifen, dass man sich immer an den "natürlichen" Grenzen der Architektur orientiert. Anderenfalls muss hinter den Kulissen immer etwas "gepflückt und geschubst" werden - entweder vom Compiler, oder die CPU macht das selber. Kostet aber halt immer Taktzyklen.
Daher sollte man einen Record nur dann packed deklarieren, wenn es essenziell wichtig ist, dass im Speicher nachher alle Felder des Records dicht an dicht liegen. Ein paar Bytes hier und da "sparen" rechtfertigt das heutzutage meiner Meinung nach nicht mehr.
Das andere sind "Variante Records":
Das ist eine etwas verwirrende Schreibweise, da Delphi sonst kein Vokabular hat, um unterschiedliche Namen für den selben Speicherbereich zu deklarieren. Du sagst hier am Ende nur: Es gibt ein Integer-langes Stück Speicher, und es folgt eine Liste von ebenfalls jeweils insgesamt Integer-langen deklarationen, unter dessen Namen man wahlweise auf diesen Bereich (oder Teilen von diesem) später zugreifen kann.
Die gezeigte Deklaration sagt also:
1) Es gibt ein Stück Speicher der Länge SizeOf(Integer) (was hier allerdings falsch wäre, es müsste "Word" benutzt werden!)
2) Du kannst das ganze Word unter dem Namen "AsWord" erreichen.
3) Du kannst alternativ das erste Byte desselben Words unter dem Namen "x", das andere "y" erreichen.
Zitat:
"Was willst Du damit erreichen?"
Immer zwei Variablen für x/y seperat zu übergeben fand ich umständlich.
Zu dem gehören die für mein Verständnis ja auch logisch zu einer Einheit.
Habt mir sehr weitergeholfen!
Dafür sind definitiv Records, oder besser noch Klassen da! Wenn es dir rein um die "Semantik" geht, sind das
die Werkzeuge - sie wurden genau dafür entwickelt!
Rumgefummel an/in internen Strukturen
kann - in sehr spezifischen Einzelfällen(!) - Sinn machen, aber das sollte dann seeeehr gut begründet
und dokumentiert sein. Deine Motivation würde ich hier keinesfalls als "guten Grund" ansehen können, weil es wie gesagt High-Level Mechanismen gibt, die ganz genau dafür da sind, und Lesbarkeit, Testbarkeit und Debugbarkeit sogar erhöhen, statt quasi komplett zu zerstören.
"When one person suffers from a delusion, it is called insanity. When a million people suffer from a delusion, it is called religion." (Richard Dawkins)