Von dem her finde ich, dass die Schule keine neuste Version mit supereinseinself Features braucht, [...]
Für den Unterricht in der Schule braucht man diese Features sicher nicht, aber für interessierte Schüler, insbesondere solche mit Vorkenntnissen (vor allem in anderen Sprachen mit entsprechenden Features), wäre es nützlich. Sonst führt das oft zu "In Java/C#/... kann ich X, warum kann das *** Delphi das nicht?".
Für die Schule wichtiger ist aber eine stabile, moderne
IDE. Auch wenn ich im Prinzip der Meinung bin, dass die alten IDEs (<=D7) für Anfänger eigentlich ganz gut geeignet sind, weil sie für Einsteiger übersichtlicher sind, empfinden die meisten erfahrungsgemäß das alte Layout als altbacken und abschreckend und schließen daraus, Delphi wäre tot.
Wie immer, denke ich, muss man auch hier wieder differenzieren:
Um es aus meiner Sicht (der eines
Studenten mit informatikhaltigem Studiengang) zu sagen, lassen sich die Studenten in zwei Lager einteilen (jedenfalls in meinem Semester):
Die einen verstehen es nach der drölfzehnten Wiederholung immer noch nicht
Die anderen wussten es schon vorher
Für die erste Gruppe braucht man keine top-aktuelle
GUI und keine top-aktuellen Features. Es reicht eine simple
GUI, bsp. auf Basis von TD2006 (welches jedoch Kompatibilitätsprobleme mit Win7 hat). Diese muss aber für diese Gruppe zwingend kostenlos² zur Verfügung gestellt werden, da der Anreiz und das Verlangen, zu üben und das Wissen zu vertiefen, kaum vorhanden ist.
Die zweite Gruppe, also die mit Vorwissen, ist ambitioniert. In jedem steckt zumindest zum Teil ein Geek. Und wie wir alle wissen, brauchen Geeks *unbedingt* die neuesten Features. Dass die damit entwickelte Software dann meist nicht über ein Proof-of-Concept hinausgeht oder so abgedreht ist, dass niemand damit etwas anfangen kann, steht auf einem anderen Blatt.
Aber wie NamenLozer meiner Meinung ganz richtig schrieb: Die zweite Gruppe sagt sich, meiner Meinung nach zu recht: Mit xxx kann ich dieses und jenes, mit yyy kann ich das nicht, warum soll ich dann xxx verwenden. Das ist eine Sache des Images. Wenn eine Sprache etwas nicht kann, eine andere Sprache jedoch schon, gilt erstere "selbstverständlich" als altbacken oder (ich hasse dieses Wort) als "uncool". Die Gruppe hat auch keine Probleme damit, eine andere Sprache zu lernen, wenn sie der Meinung ist, dass eine andere Programmiersprache ihre Bedürfnisse, die, wenn man ehrlich sein will, meist jedoch nicht den Bedürfnissen in der Industrie entsprechen, besser erfüllt.
Und da in den meisten Hochschulen eine kostenlose²
GUI die meisten Ansprüche erfüllt (sei es Eclipse oder VS oder "WhatEver"), wird man sich auch bei dieser Gruppe mit einer beschränkten Entwicklungsumgebung (seien es Kosten oder beschränkte Features) keine Freunde machen.
² kostenlos heißt in diesem Zusammenhang: komplett kostenlos oder aus Studienbeiträgen finanziert. Darüber habe ich mich bereits an anderer Stelle ausgelassen
TurboDelphi GIBT ES NICHT MEHR. Schon allein deshalb ist dieses Argument ungültig.
Natürlich gibt es Turbo Delphi noch (für Lehrer und Schulen)
Ist aber für Schüler vielleicht etwas schwer zu bekommen, verglichen mit den Alternativen. Jedoch sollte uns das nicht weiter stören, denn:
NOCHMALS(*1): Es wird "bald" eine kostengünstige (wenn nicht gar kostenfreie) Version von Delphi XE geben.
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(*1) Ich erlaube mir auch mal zu SCHREIEN.
Also für mich brauchst Du nicht schreien. Ich höre Dich laut und deutlich
Das freut mich und ich denke, ich werde zu den ersten gehören, die sich das dann runterladen, schließlich mag ich Delphi deutlich lieber als C++, C# oder Java.
Um es also kurz zusammenzufassen:
Die eine Hälfte der Studenten braucht keine hypertollen Features, die andere Gruppe kann nicht ohne. Besser gesagt, sie *will* nicht ohne.
Auch hier trifft also wieder, wie so oft, zu: Man kann es nie jedem recht machen.
Keine Gruppe ist jedoch gewillt, viel Geld dafür auszugeben, da es kostenlose Alternativen gibt.
Es tut also Not, den Studenten (und Schülern, wenn man noch früher anfangen will) eine zumindest sehr günstige Alternative zu Eclipse und VS zu präsentieren, wenn man sie nicht verlieren will.
In den Hochschulen (wieder kann ich nur von meiner reden) wird Delphi kaum gelehrt und haben die Professoren auch kein Interesse daran (O-Ton: Schließlich ham'wer ja Java). Studenten "müssen" sich somit in ihrer Freizeit, d.h. rein aus Spaß an der Freude mit Delphi befassen. Das machen, wie schon erwähnt, nur die motivierten, die auch begierig sind, neue Features auszuprobieren.
Da eine solche Lösung ja unterwegs zu sein scheint, will ich meinen Kommentar, der immer länger zu sein pflegt, als ihm gut tut, nun beenden und freue mich auf diese Version.
Vermutlich habe ich wieder einmal viel zu sehr verallgemeinert. Das Geschriebene stellt ganz klar nur meine Sichtweise dar!
Was ich ganz klar nicht wollte, auch wenn ich wahrscheinlich erreicht habe , ist, Emba oder deren "Vertretern" auf die Füße zu treten.