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MichaelT

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#40

AW: Sowas hätte ich in D eigentlich nicht erwartet (Brückeneinsturz)

  Alt 15. Sep 2024, 09:47
Nein. Windows Turbo C 7 .

Ich bin al 1971er Jahrgang schon praktisch 'uralt', so ein art volldigitalisierter urbaner Alp Öhi. Es hat zwar nichts mit Kohl (Helmut) zu tun, aber seit dieser Zeit wird in Österreich nachgeplappert, was deutsche Politiker und insb. das mediale Umfeld als auch insb. Virologen u. Epidemiologien (zumeist aus Bayern basierend auf RKI und Paul Ehrlich Institut) von sich geben. Vermutlich war es zuvor nicht anders.

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In Österreich war der Einsturz der Reichsbrücke in Wien ausgesprochen blamabel. Die gab der Kaiser 1876 in Auftrag und seit 1930 wäre ob der festgestellten Schäden eine Generalsanierung fällig gewesen. 1976 stürzte sie ein.
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Aber nichtsdestotrotz wurde auch in Österreich bei vielen Brücken aus dieser Zeit insb. auch bei Eisenbahnrücken die Abwesenheit von Baustahl in den Elementen festgestellt, waren wie bei unserem Hauszugang einfach weggerostet. Bei unserem Balkon (künstl. Zugang errichtet nach dem Aufschütten der Straße mit dem Schutt aus Bombardments des nahegelegenen Bahnhofs) war schon noch etwas da.

Diese Brücken haben sich erstaunlich lange gehalten, wurden aber mit der Zeit zumindest gesperrt. Das fällt aber in den Alpen abseits des Tourismus so nicht auf. Bei uns kamen die Züge zwar auch einmal mehr einmal weniger pünktlich(er) an und jedes Kuhdorf hatte in der Gegend eine eigene Station, somit fuhren die Leute mit den Autos über modernere Brücken.

Früher ging man davon aus, also damals als noch der Kaiser usw., dass der Stahl in Beton gegossen vollends luftdichte versiegelt ist.

Was das Problem bei der Reichsbrücke war, das weiß ich nicht, aber die Wogen gingen nicht nur in der Donau hoch. Zumeist handelt es sich um Schäden aus laufender Überbelastung, welche gerne auch unentdeckt blieben oder verschwiegen werden. In Österreich wurden auch nicht Eisenbahnbrücken in den Alpen renoviert, sondern die Güterzüge fuhren lange vollautomatisiert gesteuert/gelenkt drüber und damit käme es zu keinen Personenschaden.

Deutschland hatte schon immer eine Tradition, wie damals zu Zeiten des Einsturzes des Wiener Reichsbrücke in den 1970ern einer Konsumgesellschaft auf klass. ind. Basis und die unterscheidet sich ganz einfach dadurch, dass es noch Unternehmen und Gewerbesteuer gibt, welche in der Klassik dazu diente, die Handwerkslinien (klass. nicht ind.) vor der Industrialisierung zu bewahren, denn klass. ind. marktwirtschaftlichen Linien dürfen allein in Business To Customer Bereich liefern. Das wäre das Tal reich an Rohstoffen und es entsteht ein reichhaltiger variantenreicher Gütermix und immer mehr Mengen, die ohne Wasserweg auch dort bleiben. Damit man die Reichweite erhöht passiert die Industrialisierung, die Logik der ineinander liefernden Monopole am Betriebsgelände und einer Fertigungstiefe größer zwei. In Österreich war in den 1970ern noch der Meinl ein Ausnahme, der hatte eine Hausbank und konnte eine Fertigungstiefe von 3 abbilden. (Feldfrucht und Kaffee, Weiterverarbeitung und auch Rösterei und Verkauf in der eigenen Ladenkette). Dafür braucht man schon einen Futtertrog. Der Deckungsbeitrag ist in den Nähe des Kunden am höchsten, zumindest muss die Güterbereitstellung so organisiert sein, da sich ansonsten der Wirtschaftsraum nicht von allein ausrichtet.

Was früher verstaatlicht und teilverstaatlicht war, das entspricht einer klass. ind. invertierten Industrielinie, welche dem Zweck der Erhöhung der Reichweite dient und der laufenden Erhöhung der Gütermengen. Der Staat steuert den Rohstoff zum Selbstkostenpreis rein und setzt mit dem Ziel die Verschwendungstendenz niedrig zu halten eigene 'Beamte'/Angestellte in die Verwaltung. Das war die großen Abteilungen bspw. Siemens oder Daimler und in der Administration bspw. der U.S. oder Deutschland und Österreich erneut wieder ditto. Entsorgte (Material)Verschwendung = Umweltschmutz. Je höher der Gewinn desto weniger wird verschwendet, so die Theorie. Kommt dir der Ausdruck 'Sozial gerechte ökologische/nachhaltige/klimaneutrale Transformation/Wende' verkannt vor und denke an den Ostblock und die rauchenden Schlote und die Gesundheitsschäden zuvor, zumindest die Bilder im Fernsehen meiner Kindheit und Jugend. Die Tendenz die Gewinne abzuziehen und soziale Geschenke zu finanzieren ist groß und da ein Konzern kein Unternehmen im engeren sind ist, sondern ein Markt und sich die Produktionsanlagen selbst bauen können muss finanzierte Kreisky eine Wohfühlgesellschaft für Arbeitsnehmer in der verstaatlichten Industrie in den 1970ern, bspw. stand hatten die eine eigene Zahnklinik und dritte Zähne praktisch geschenkt und das zu extrem hoher Qualität. Der Deckungsbeitrag ist beim Rohstoff am höchsten und die Zulieferer sind (wie) verstaatlicht oder teilverstaatlicht (Apple Store oder Rad Studio GetIt wäre ähnlich gelagert). Der Baum mit den prächtigen Früchten aus dem Absatz zuvor, der liegt verkehrt und die Wurzeln liefern ein verjüngtes Güterangebot, welches aber extrem weit transportiert werden kann.

Der Einfluss des Planungshorizonts und der extrem Verkürzung der Planungsdauer eines Product Mixes inkl. Adaptierung der Produktionsanlagen spielt auch noch mit. Jetzt tobt ein Streit zwischen planwirtschaftlichen (invertierten) Linien und marktwirtschaftlichen.

Den Gürtel enger zu schnallen, somit Reparaturen/Sanierungen hinaus zu zögern, ist eine Konsequenz draus. In Österreich hat bereits jede Organisation einen Futtertrog (Budgettöpfe), denn was ein Unternehmen früher war, ist heute eine Organisation welche eine industrielle Mengenfunktion betreibt, dafür immer steigend und mit immer höherem Profit. Es handelt sich um eine Art Vermögen des Unternehmers. Bei der Krise wird der Futtertrog gefüllt .

In Österreich war die Umstellung brutal, aber vor dem EURO. Wir hatten 'Inflation'/Teuerung in den 1980ern bis Mitte/Ende der 1990er wie Sau und kaum Erhöhung der Einkommen. Bei der Infrastruktur wurde in den U.S. und Deutschlang gespart, ähnlich wie bei uns das Bundesheer abgerüstet wurde. Die NATO hat beschlossen, 'Wir rüsten ab' und wenn WIR wieder gegen den Russen ziehen, dann kennen wir 'Wunderwaffen' noch nicht, denn die kommen von jenseits des Atlantiks. Die Österreich haben gesagt, 'Dann füllen wir mit dem Geld halt andere Tröge und räumen uns selbst die Taschen voll'.

Es gab schon immer viele Ausreden für das Verzögen von Infrastrukturinvestitionen, von 'Wir warten bis die Krise kommt und dann kaufen wir beim Unternehmer billig' (klass. keynesianisch), blöd nur, dass der Binnenmarkt dazwischen kam und sich die Wirtschaftskrisen im Zaum hielten, da das Risiko bereits in die Finanzmärkte war verlagert usw. usw. Lange ging die Leier um, 'Wenn der Ostblock einfällt, dann müssen wir die Brücken gegebenenfalls sprengen und finanzieren wie in Linz derweil soziale Geschenke in den 1970ern=

Bei euch habe ich alle gehört über die Jahre und Jahrzehnte. Bei uns wacht man zumindest in der öffentl. Diskussion auf und siedelt ins Salzburg für ein Kraftwerk die Haselmauspopulation um, denn in Linz war auch Mord ein Aufstand wegen ein paar Vögel bei einem Rückenbau. Die Bäume wurden gefällt, die Vögel flogen ein paar hundert Meter über den Acker drüber und bauten die Nester neu. Der Wal hat sich nicht geändert und nisteten in einem seiner Ausläufer.

In Westdeutschland ist/war wie dieses Forum der Einsatz Einzelner und kleinen Gruppen immer hoch und von Eifer beseelt. Der ist heute leider zu oft gezeichnet/bedankt von vergebener Liebesmüh. Dann gehen die Leute und der Trend in der Spirale nach unten verstärkt sich. War in Linz bezüglich des Umlands nicht anders. Sämtliche Schulkollegen wohnen entweder in Wien oder rund um die Stadt und kaum einer mehr innerhalb, sofern überhaupt noch in Österreich.



11.9. - Zufall?
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