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MichaelT

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Delphi 10.3 Rio
 
#25

AW: Delphi 12 Community Edition erschienen

  Alt 1. Aug 2024, 13:48
Daran ist noch nichts gescheitert.

Aber wie im Thread zuvor auch angemerkt, es gibt junge Menschen, vermutlich 'Live Free or Die Hard' Fans, welche sich in Delphi wohlfühlen. Im großen und ganzen Bild sind alle anderen Alternativen auch nicht so weit weg davon, aber schon weit hinter dem Horizont verschwunden, nachdem sie beim Überholmannöver vor Jahren bald Jahrzehnten uns ein wenig anstaubten.

Delphi ist egal in welcher Version nicht für Einsteiger und Newbies. An diesem Ort finden sich die guten Geister längst vergangener und im verbleichen ambitioniert fortgeschrittener Tage, wobei Deutschland noch wesentlich mehr Anwendungsfälle hat. In Österreich brauchst für einen Kunden in der Stadt ewig und in Deutschland frag(t)en ganze Straßenzüge zumindest an.


Beim uns beim SAP BW war es nicht viel anders, bspw. Telekom, Voest, Chemie Linz (Nachfolger) usw. In Österreich gab es eine Handvoll notwendige Installationen, in Wien haben sie das mehr eingebildet und in Deutschland ist man an jedem Eck über eines oder eine Baustelle gestolpert. Das hat auch damit zu tun, dass in Österreich in eine operativ notwendiges Zentrales IT System, zumeist irgendeine Datenbank wird investiert und die erhöht den Deckungsbeitrag im Kerngeschäft. Für Firelanz rundherum ist nicht viel Platz. Somit bleiben die Schuppen, welche für Investoren aufgebaut werden (ala Startups). Web hat mehr Freiraum gebracht, da eine gehostete Lösung in Österreich, erinnere an die erste Web FIBU, schrieb eine ehem. Fleischhauer, denke ich war er oder ein anderer Handwerker, schon lange her, auf Basis von Oracle und OraPHP. Der hat sich ein eigenes datengetriebenes GUI Framework geschrieben und ein paar Exits für Individualisierung gelassen.

Softwareentwicklung beginnt immer mit ein paar Leute in einem Raum, einen Editor und Kommandozeilenprogrammen und dem Scripting in der Kommandozeile, heute großspurig Toolchains genannt. Jeder tut irgendwie irgendetwas. Der letzte Mohiakaner aus dem Eck war Ruby. Schon zuvor wurde im Visual Studio und Eclipse, teils auch in den 4GL Umgebungen versucht diese anarchische Phase abzukürzen. Man bekommt eine Art Workbench, nannte man das früher. In dem Sinne ist Delphi nie falsch. Man wäre noch nicht im Umfeld des Interface Wahnsinns zuhause. GNAT/GPS wäre ähnlich gelagert.

Faktum bleibt, dass die Arbeitsumgebung Teil der Ausbildung wird. Mit Aussagen auf die Frage wie das gehen soll zu sagen, 'Du faule Sau, lade dir den Kernel Source runter und lese nach', kommst nicht mehr weit. Die Leute muss man heute schon eine ArchLinux CD in die Hand drücken und sagen, 'Spiel ...', sonst kommt die Claudia Cardinale nie auf Besuch.

Mein letzter Stand war, dass in Informatik HTLs eher so auf C#/.net und Java/JVM plus ORMs usw. Wert gelegt wurde, wobei es sich am Ende um eine Art Smalltalk Revival handelte, halt im anderen Gewand.

So in der Art wäre die Schullizenz bei Jetbrains zu suchen und bspw. in Ergänzung FPC/Laz. Sofern man überhaupt sich noch auf Windows einlässt.

So ein typischer Fall für ein Delphi Programmierer bezüglich der Motivation wäre in Österreich ähnlich einer Studienkollegin von mir, die so hie und da nach einem Rave beim Kaffeeautomaten vor dem Rechnerraum vorbeischaute und eigentlich Informatik zu studieren begann, da sich sich ein eigenes Astrologie Programm für den Mac in Think Pascal wollte schreiben, da ihr das ziehen einer Variable, denke es ware in Trichter so gefiel.

Ansonsten wird viel universitär in C/C++ und im Mainstream gehackt und abseits davon ist viel höchste Güte in karger Umgebung gefragt.

In der Zeit kurz nachdem Angry Birds rauskam tingelte ein Nachbar zwei Straßen oberhalb noch als Freelance Consultant durch Österreich und programmierte ASP.net on site.

SmartPhones zu programmieren wird vermutlich gemacht, Web usw. und offensichtlich gibt es selbst für Enterprise Web zu wenige, da die meisten Schuppen mit Mitarbeitern aus dem Osten besetzt sind. Ich vermute dort läuft/lief das Gros der konventionellen Anwendungsentwicklung noch immer.

Ich nehme das Delphi gerne noch für Prototyping und wenn jemand wie ein Unternehmer ein wenig einen Einblick haben will, was in der zu finden Lösung so abgeht und wie man bspw. Requests monitored usw. Aber das kann man, wenn man will, auf anderem Wege genauso gut. Braucht man grad ein wenig einen Editor, eine Bash und der Kernel Source sollte gerade zufällig übersetzt sein.

Im klassischen professionellen IT Umfeld würde ich mit Delphi als treibende Kraft nicht anfangen. Man kann sich damit beschäftigten, aber dafür tut es es die Community Version auch. Ich würde einmal schauen, wie weit ich, also jetzt ihr, damit komme. Wenn es ein wenig ins kreative Programmieren geht, dann kann Delphi eine gute Ergänzung sein. Dann müsste man aber einen Editor wie bspw. in Eclipse haben und im VS plus Framework, ähnliches gilt mittlerweile für Javascript in dem man gegebenenfalls auch schottern kann (schnellt runtertippen - F9 und es läuft. Deswegen hätte ich eher eine Auge auf den Lazarus auch geworfen.

Anderes schaut die Sache aus, wenn man mit Blick auf Deutschland bspw. die Leute ausbildet. Dort sitzen noch immer bestens ausgebildete C#/.net Programmierer und tun im Umfeld von SAP Systemen Zetteln ausfüllen. Das größere Geschäft, das machen bei uns international agierende Schuppen. Die BMD ist auch bei Delphi gelandet, da der ehem. Chef zuerst glaubte er könnten die guten alten C Sourcen aus den 1980ern rüber retten und sank letztendlich demütig vor der Pascal IDE zu Boden. Wem das heutzutage passiert, der geht in den Privatkonkurs. Damals konnte man solche Situationen noch mit die Ärmel hochkrempeln beseitigen und auf Delphi umschreiben. Aber auch die Fahren vermutlich noch immer Off-Shores für die Middle-Ware, sofern es den Zugang überhaupt noch gibt.

Aber im Sinne viel gesehen zu haben, kann Delphi helfen.

Warum läuft das jetzt da ein Schuhverkäufer names Al, heute vermutlich AI, durchs Zimmer und ruft, 'Peg. Peg. Ich bin blind. Ich habe das Grauen gesehen ...'. Scherzerl, aber Flachbrüstigkeit im Editor ist keine gute Ide(e). Delphi ist ähnlich dem/der Amiga ein Tuttelbär. Mehr braucht man auch nicht.



Mag sein, dass es diese Programme gibt. Wir sind aber in Ö und hier ist es mit den Ansprechpartnern eher nicht so. Weiters sollen die Schüler daheim ja weitermachen und ohne eine Version gehts nichts. Weiters war das Community Programm lange Tod.
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