Lieber NoName,
ja, das ergibt definitiv Sinn.
Damit kann die Anwendung dann nicht nur am PC, sondern von jedem Gerät aus bedient werden.
Die Fragen, die ich mir vor einer solchem Umstellung allerdings heute zuerst stellen würde sind die folgenden:
- Bin ich mir zu 100% sicher, dass jede Loge auch in der Zukunft (5-10+ Jahre) einen eigenen Rechner besitzt, auf dem die Software betrieben wird?
- Will sich der Verein wirklich um den Betrieb des Rechners, Software-Updates und Backups etc. kümmern (müssen)?
Oder wäre es dem Verein und den Verantwortlichen dort nicht vielleicht lieber, dass sich jemand professionell darum kümmert und das sowohl betreibt als auch für die Datensicherheit sorgt?
Ich denke schon seit einiger Zeit darüber nach, eine vernünftige, Web-basierte, allgemeine Vereinsverwaltung für allgemeine e.V's., primär Sportvereine, zu bauen.
Mitgliederverwaltung, Beitragseinzug, Mitglieder-Chat (damit der Verein kein Whatsapp nuzten muss), (Arbeits-)Kalender-Verwaltung für Vereinsveranstaltungen mit iCal Support (so kann jedes Mitglied seine Termine sofort in seinen Kalender reinziehen), Dokumentenbereich (Satzung, Ordnungen, Zeichnungen etc.) usw.
Das ganze dann schön DSGVO-Konform in Deutschland gehostet als Software-as-a-Service anbieten (kostenlose Basisversion, Beitragseinzug, weitere Features können dann für ein paar Cent / Mitglied / Zeitraum dazugebucht werden).
Das Frontend kann dann natürlich eine vom Server gerenderte Webseite sein.
Oder eben auch Apps (Android / iOS, ggf. auch Web-basiert). Nur hier stellt sich dann die große Frage: Sollte so eine App dann auch - zumindest Teilweise - noch funktionieren wenn man offline ist (z.B. im Zug unterwegs etc.). Wenn ja, dann funktioniert das nicht mehr, wenn die Webseiten ausschließlich vom Server erzeugt werden. Dann braucht man sog. Single-Page-Apps (SPAs), und die werden dann mit JavaScript oder Typescript gebaut.
Das Backend (die
API) und die Datenhaltung sind dabei dann relativ technologieoffen.
Das kann man freilich mit Delphi und Interbase machen. Das lässt sich dann wohl aber eher schwieriger günstig betreiben (für MariaDB/
MySQL,
SQL Server, PostgreSQL gibt es günstige Cloud-Lösungen auch in DE), für Interbase/Firebird muss man dann schon eine ebene tiefer mit eigenen Containern (Docker) gehen und die selber orchestrieren, insbesondere wenn es irgendwann auch mal um Ausfallsicherheit (und ggf. Lastverteilung) gehen soll.
Gehen wir aber mal tatsächlich davon aus, die Loge würde seinen Webserver auf einem Rechner betreiben, und mehrere Benutzer der Loge könnten dann darauf zugreifen.
Wenn die Beamten von zu Hause darauf zugreifen sollen können müsste die Loge die Software dann auf einem gemieteten (virtuellen) Server laufen lassen (echte hardware bzw. gemietete VMs sind recht teuer), oder eine andere Zugriffsart ermöglichen. Dazu könntet ihr als Anbieter z.B. einen RelayServer im Internet bereitstellen, und jede Loge installiert lokal neben ihrem Server-Dienst einen Connector, der einen Tunnel zu Eurem RelayServer öffnet. Dann kann man von aussen durch diesen Tunnel auf den Rechner (z.B. in den Logenräumen) zugreifen, wenn dieser läuft. So einen Relay bieten wir als Open-Source Lösung an:
https://github.com/thinktecture/relayserver
State-of-the-Art ist allerdings wirklich eher die
DB <--> Backend (
API) <--> SPA (Frontend) Architektur.
Mit brdl. Grüßen,
Phoenix