Ich möchte mal mit dem Unfug aufräumen, das Icons modern und dem Eintippen eines Suchbegriffes ach so überlegen ist.
Es ist ein Märchen, das Icons ergonomischer sind. Absoluter Unfug.
Bei maximal 7-10 Icons kann ein Mensch sich anhand des Icons orientieren (Schnellstartleiste). Mehr ist nicht drin. Irgendwann merkt er sich aber eh nur die Position des Programms (Win-8 Kacheln). Icons sind eher zweitrangig. Bunte Farben sogar drittrangig. Seit 30 Jahren ist bekannt, das eine Oberfläche mit 3-4 Grundfarben Ideal ist. Mehr nicht.
Nur bei den am häufigsten verwendeten Programmen wird man nach dem vertrauten Icon suchen, aber IMMER an der Position, an die man sich gewöhnt hat. Es ist also die Position, die uns das Auffinden einer Sache vereinfacht, nicht die Farbe. Die Ordnung im Aktenschrank und der Wohnung macht man nicht durch bunte Kartons mit Bildchen vorne drauf, die wahllos verstreut sind, sondern durch immer gleiche Positionen. Und Beschriftungen. Warum wohl.
Die Überladung von Icons wird bei einem Smartphone am augenscheinlichsten: Die weitaus meisten Apps werden nur deshalb gefunden, weil der Name unter dem Bildchen klebt. Na, und wenn das so ist, kann man die Bildchen gleich weglassen bzw. eine Schnellsuche über die ersten Buchstaben der App machen.
Wer behauptet, den Namen der Anwendung nicht zu kennen, belügt sich selbst.
Es ist nun einmal die schnellste und effektivste Möglichkeit, etwas zu suchen: Beim Namen nennen. Delphi macht es (Controls werden so ausgesucht), VS macht es genauso, wenn man bei Win 7 anfängt, ober die Suche eine App zu finden, merkt man, wie schnell das geht usw.
Aber bei Win-8? Nee, also Da ist das vollkommen unergonomisch, zumindest für die "visuellen Menschen"...
Eine Funktion die die am häufigsten verwendeten Elemente an prominente Stelle verschiebt finde ich lästig.
Das ist nur beim ersten Mal komisch. Danach bleibt das Teil ja da, wo es ist => Abkürzung. Wenn man sich darauf einlässt, ist das wunderbar.
Visuell ist jeder (außer Sehschwachen/Blinden). Wer etwa anderes behauptet, belügt sich und/oder andere.
Allerdings reicht mir auch eine alphabetische Sortierung im Startmenü. Ist zwar optisch nicht so schnell wie bunte Symbole ("Icons") zu erfassen, doch die Platzersparnis macht diesen Kompromiß m.E. akzeptabel.
Du kannst keine 20 Icons optisch schnell erfassen, das ist Quark.
Bei Untersuchungen stellt sich dann doch heraus, das das Suchen in zig Icons einfach viel viel länger dauert, als das Suchen in einer sortierten Liste und das dann auch noch viel langsamer ist, als eine Art Bucket/Hash durch Eintippen der ersten Buchstaben.
Beobachte dich mal, wie oft Du am Tag im Menü oder auf dem Bildschirm etwas mit den Augen suchst.
Zitat:
Ich erinnere nur mal an den (zum Glück abschaltbaren!) "Active Desktop" von Windows 98: Den Desktop "irgendwie" zum Internet dazugehörig zu suggerieren. Welcher Wahnsinnige hat sich solch einen verrückten Mist ausgedacht? Und wie sind andere Leute gestrickt, die so etwas abnicken?
Grins. Das hast Du heute auf jedem Smartphone. Wahnsinnig waren also die Leute von Apple und Google? Milliarden(?) von Telefonbenutzern sind also nur Lemminge, die diesen 'verrückten Mist' praktisch finden? Auf deinem PC hast Du vielleicht den Wetterbericht, einen Newsfeed o.ä.
Das ist meine ganz persönliche Arbeitsweise und Microsoft torpediert diese. Warum sollte ich das nicht kritisieren dürfen?
Du bist
unflexibel am wichtigsten
Zitat:
Das ist ein weiteres Problem: Die Neophilie, der m.E. schon krankhafte Zwang, irgendetwas zu verändern, nicht, um es zu verbessern (das wird notfalls hinterher ohne Nachweis behauptet), sondern nur noch um der Veränderung willen, also als Selbstzweck.
Wenn Du damit Windows-8 meinst, muss ich dich eines besseren belehren (Nee, muss ich nicht, aber ich versuchs mal
).
Die Ergonomie von Windows-8 (allerdings auf Touch-PC und Smartphones) ist der eines Android oder iPhones bei weitem überlegen. MS hat also nicht einfach etwas Neues auf den Markt geworfen, sondern etwas Besseres. Auf den PC mit seinen altertümlichen Eingabegeräten (Maus, Tastatur) übertragen, rumpelt das Konzept natürlich etwas, aber wegweisend ist die Bedienung und die Metapher allemal: Es vermeidet die vielen Probleme, unter der die anfangs geniale Oberfläche von iPhone/Android mittlerweile leidet (Überladen).
Ich will hier keinem zu nahe treten, aber wenn man sich, wie einige hier, mit aller Macht gegen eine Vorgabe stemmt, weil man sich alle Freiheiten ausnehmen will, dann frage ich mich, wieso sie mit einem Auto zurechtkommen, dessen Bedienkonzept so dermaßen eng ist und von der Autoindustrie vorgegeben wurde.
"Ich will mir durch Straßen nicht vorschreiben lassen, wie ich von A nach B komme."
Das nur mal so zum nachdenken.