In den 30 Jahren wo ich Emails schreiben muss, gab es genau einen einzigen richtig guten Mailclient: Opera M2 bis Version 12.18.
Ja, den habe ich auch vermisst, aber es gibt jetzt ja Vivaldi von den früheren Entwicklern von Opera, da ist seit einiger Zeit auch ein E-Mail Client dabei. Keine Ahnung, ob er was taugt, ich habe ihn noch nicht ausprobiert.
Als M2-Nutzer (habe den tatsächlich in der Version 12.16 immer noch unter Linux am Laufen, so lange wie er mit diversen
POP3-Servern redet und nicht qua TLS-Thematik abgeklemmt wird) verfolge ich das natürlich genau. Stand heute lässt sich sagen: Wenn man auf der grünen Wiese startet ist Vivaldi M3 dem altehrwürdigen Opera M2 weitgehend ebenbürtig. Ist ja auch kein Wunder, ist vom selben Entwickler (
IMHO hat ihn Jon v. Tetzchner selbst geschrieben). Das woran es echt noch hapert ist, dass man den Mailbestand von M2 nicht ordentlich importieren kann. Alles landet in statisch benannten "Imported"-Ordnern, aus denen man die alten Mails nicht wegsortieren kann. Aber ich kann schon mal bestätigen, dass die Suche nach Mails in einem 25 Jahre alten Datenbestand dort genauso fluffig ist wie in M2. Mach das mal in Outlook oder Thunderbird, da kriegst du graue Haare oder wenn du die schon hast, dann fallen sie dir aus.
Ich verstehe eines nicht, bei den ganzen
OS Änderungen: Sitzen die Anwender wirklich den ganzen Tag vorm Rechner und klickern am Startmenü herum? Bei mir laufen eine handvoll Applikationen, zwischen denen ich wechseln muß und fertig. Was machen diese Menschen? Das ist doch kein Arbeiten. Das
OS soll unterstützen und nicht sich selbst in den Vordergrund spielen.
100% Zustimmung. Das Startmenü ist seit eh und je eine Lieblingsbaustelle bei Microsoft und ich hab nie verstanden, weshalb. Der Normal-User hat vllt. 5-10 Anwendungen die er täglich nutzt. Der Power-User vielleicht 10-20. Windows 95 OSR2 hatte da was ganz tolles: Diese zusätzlichen Taskbars, die man sich an einen anderen Bildschirmrand bappen konnte als die Taskleiste. Da hat man sich seine ganzen täglichen Programe rein verknüpft und fertig. One-Klick-Launch, ganz ohne Startmenü, das war ein Luxus, den konnte Microsoft seinen Usern natürlich nicht erlauben, also wurde das Feature in Windows XP (?) wieder entfernt. Die anpinnbaren Tasks die es heute gibt, das ist nur ein schwacher Ersatz, weil sich alles in die eine Taskleiste quetscht.
Bei den diversen Linux-Desktops wäre es unvorstellbar, KEIN solches Feature zu haben. Niemand MUSS es nutzen wenn er nicht will, aber dass man sowas einfach aus dem System entfernt, auf die Idee käme da niemand.
Zum Thema alles im Browser sage ich nur eines: das gabs schonmal und ging ganz furchtbar böse den Bach runter. Wer das IE-Debakel vergessen hat, der ist selbst Schuld, wenn er sich jetzt an Chrome und seinen Abkömmlingen die Finger verbrennt.
Ich kann mich dunkel erinnern, dass das erste Mal dass ich von einem Office im Browser hörte, in einem Wissenschaftsmagazin irgendwann zwischen 2000 und 2002 gewesen ist. Da war das schon Microsoft, die davon fabulierten. Es brauchte dann zwar fast 20 Jahre um das auch umzusetzen, aber heute ist es soweit. Wahrscheinlich scheiterte es vorher an der Leistungsfähigkeit der Hardware - und den Modemverbindungen in Deutschland
Wenn ich heute eine Webanwendung programmiere, dann tue ich das mit Firefox und Vivaldi. Das sind für mich die einzigen relevanten Engines. Safari kann mich mal gern haben, wenn ich mir dafür extra Hardware anschaffen muss