aber ich kann mich jahrelang darauf konzentrieren, die Software zu verbessern und zu erweitern, statt immer nur eine neue Version von sich selbst zu erstellen.
So gesehen könnte der Hype, alle paar Jahre das System, die Programmiersprache bzw. die Entwicklungsumgebung zu wechseln, glatt eine Erfindung der Mitbewerber sein. (
Fire And Motion)
Genau das ist mein Eindruck von Windows. Seit Inkarnation 7 kommen ständig irgendwelche Veränderungen, die ich aber nicht in die Kategorie Verbesserung einsortieren würde. Manches taugt noch nicht mal mehr für die Kategorie Selbstzweck. So oft hab ich mich gefragt: Was machen die da eigentlich?
Zurück zu Delphi und meiner Eingangsfrage: Ein Aspekt in dem Golem-Meinungsartikel ist ja, dass sich (junge?) Programmierer gern dem Hype-Programming hingäben und daher weniger Interesse an leicht patinierten Sprachen wie Delphi hätten. Der Autor geht gar soweit zu sagen, die Erwähnung solcher Sprachen in Lebensläufen wäre Karrieregift.
Tatsächlich erlebe ich bei unseren Partnerfirmen immer wieder, dass die gut eingerittene Systeme sterben lassen und dem nächsten Trend hinterher laufen. Dabei bindet das viele Resourcen und die eigentlichen Produkte stagnieren, verlieren sogar Fähigkeiten oder werden von den Kunden wegen schlechter UX nicht akzeptiert. Ich habe es sogar schon erlebt, dass fünf Jahre Entwicklung in ein so schlechtes Produkt mündeten, dass die Kunden rebellierten und die Migration verweigerten.
Neues allein um des Neuen willen ohne Mehrwert, wer hat da wirklich was davon?