MP3 files schneiden!

[xZise]

Zitat von Luckie:

Wie meinen? Was heißt in diesem Zusammenhang kontextabhängig? Meinst du das es wie bei dem ein oder anderem Videoformat ist, dass von Frame zu Frame nur die Unterschiede gespeichert werden?[...]

Ja. Ich kenne MP3 auch nicht, aber wenn das halt der Fall wäre, wäre das nicht so einfach möglich.

MfG
Fabian

[Valle]

Hi,

hast du Zugriff auf einen Linux-PC? Mit Linux geht das ganz einfach per Bash-Script. Mit Windows sicher auch irgendwie, allerdings kann ich dir da nicht weiter helfen. So ungefähr (ungetestet! hab's getestet ) dürfte es gehen:

Code:

for i in *.mp3; do
    ffmpeg  -acodec copy  -t 00:00:25 -i "$i" cut-"$i".mp3;
done

Liebe Grüße,
Valle

[Medium]

Also mit einfach mal ein paar Bytes weg schnibbeln ist es nun wirklich nicht getan , ein mp3 ist kein Wave. Wie schon vermutet beinhalten mp3 Dateien einzelne zusammengehörige Chunks, öfter auch Frames genannt. Wenn man mitten in so einem schneidet, dürfte das File relativ hin sein - zumindest für Player, die solche Defekte nicht eigenständig richten, was es evtl. geben könnte (Stichwort Streaming).
Man müsste also zumindest die Struktur des Files bis auf Frame-Ebene analysieren, und im Header sollte auch stehen wie lang ein Frame ist. Wenn man dann in ganzen Frames schneidet und den Header anpasst und wieder aufsetzt, sollte man wunderhübsch verlustfrei geschnitten haben.
Eine andere, potentiell einfachere Variante, wäre es die Jungs mit der bass.dll zu dekomprimieren, wie ein Wave zu schnibbeln, und neu zu komprimieren. Das ist allerdings in jedem Fall verlustbehaftet, wenn auch ggf. minimal (=praktisch unhörbar). Nur eben frisch fromm frhölich frei einfach Bytes vorne weghauen wird in 99,9% der Fälle zu Restschrott führen.

[blackfin]

Zitat:

Das ist allerdings in jedem Fall verlustbehaftet, wenn auch ggf. minimal

Das ist Auslegungssache Ich finde, den Unterschied bei eimem doppelt komprimierten klassischen Musikstück unter 256kbit kann man durchaus hören....
Deswegen würde ich doppelte Kompression auf jedenfall vermeiden. (Naja, vielleicht bin ich ja auch etwas zu puristisch...)

Es gibt aber bereits ein Freeware-Programm, mit dem man Mp3s verlustfrei schneiden kann:
http://home.hccnet.nl/p.luijer/

(hässliche Seite, aber brauchbarer Inhalt

[Namenloser]

Zitat von blackfin:

Es gibt aber bereits ein Freeware-Programm, mit dem man Mp3s verlustfrei schneiden kann:
http://home.hccnet.nl/p.luijer/

(hässliche Seite, aber brauchbarer Inhalt

Ach du Schande, das sieht ja aus wie aus dem letzten Jahrtausend.

Ich hätte auch noch eine Software mit einer weniger hässlichen Webseite anzubieten: MP3DirectCut. Findet sich auch in diversen Software-Sammlungen größerer PC-Magazine.

Kann das Programm nur empfehlen. Es bietet nicht Unmengen an Features, aber dafür tut es, was es verspricht und ist einfach zu bedienen.

[Gausi]

Wie schon gesagt, sollte man die einzelnen Frames auseinanderfriemeln. Man kann auch "einfach so" abschneiden, ist aber nicht so schön. Das macht den meisten Playern (fast) nichts aus, da mp3 (ziemlich) streamingfähig ist. Einen Datei-Header gibt es bei mp3-Dateien nicht, dafür hat jeder Frame einen 4-Byte-Header.
Die Kontextabhängigkeit besteht nur sehr begrenzt, d.h. es gibt wohl die Möglichkeit, dass sich ein Frame ein paar bytes in einem benachbarten Frame ausborgt, aber das ist wohl meistens zu vernachlässigen.
Nach dem Schneiden sollte man noch die ID3-tags wieder hinzufügen, was aber nicht wichtig für die Abspielbarkeit der Datei ist.

Ein Proof-Of-Concept habe ich vor einiger Zeit mal im Delphi-Forum gepostet - ich häng das auch hier mal an. Bei Dateien mit variabler Bitrate wird die TOC (ein Sprungstellen-Array für korrekte Positionierung) in dem XING-Header nicht korrigiert sondern gelöscht, und die ID3-tags werden auch ignoriert.

[xandelphi]

Hallo Gausi, ich war mal so frei und habe mir den Anhang heruntergeladen um mir *.mp3-Dateien zu schneiden. Mein OS ist Linux Mint (Ubuntu), damit funktioniert dein Programm nur unter der Voraussetzung es mit Wine (Implementation der WinAPI fuer Linux) installiert zu haben. Zu Delphi habe ich eigentlich ueberhaupt keine Ahnung. Ein wenig Bash unter Linux, das war es dann aber auch schon. Jetzt hat mich natuerlich interessiert, wie sieht es mit Delphi unter Linux aus u. habe dann diesen vorhergehenden Link hier gefunden. Mein Gedanke war, dein Programm fuer Linux zum Laufen zu bewegen. Nur wird dieses wohl 1. daran scheitern, das ich keine Ahnung von Delphi habe & 2. haben mich die Angaben (.. viele untersch. Programme) im angegebenen Link abgeschreckt. Gesehen habe ich wohl auch den Vorschlag eines Linux-Nutzers u. seinem Vorschlag:

Zitat:

Valle: So ungefähr (ungetestet! hab's getestet ) dürfte es gehen:

Code:

for i in *.mp3; do
    ffmpeg -acodec copy -t 00:00:25 -i "$i" cut-"$i".mp3;
done

Jedoch fand ich deine Argumentationen, betreffs der 4-Byte-Header, Kontextabhängigkeit & Frame, ganz Okay. Vllt. kannst du dich mal kurz dazu aeussern, wie die Chancen stehen, dein kleines Programm fuer Linux zu erstellen, Dank voraus.

[creed steiger]

Da ist bei Linux schon genug vorhanden:

http://mpesch3.de1.cc/mp3dc.html

http://audacity.sourceforge.net/

http://mp3splt.sourceforge.net/mp3splt_page/home.php

die sind in den Mint Repos bestimmt auch vorhanden