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stahli

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#58

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 19. Jun 2022, 22:36
Du warst mit der Aussage nicht gemeint sondern der Schreiber der Stellenanzeige.
Offenbar ist er nicht überzeugt von der Sinnhaftigkeit der genderdifferenzierenden Sprache, sonst hätte er sie ja gleich entsprechend verwendet.

Durch eine Kritik hat er jetzt nicht die rechtlich geforderte Korrektur vorgenommen, sondern den Text gleich in eine Kunstsprache geändert. Vermutlich in der Annahme, dass man dies heute eben so tun muss, um nicht anzuecken und als diskriminierend oder schlimmeres zu gelten.

Das halte ich eben für Unsinn. Das ist meine Einstellung dazu und die lasse ich mir auch nicht verbieten.


Die deutsche feministische Linguistik wurde mit geprägt von Luise Pusch, die z.B. der Auffassung war, dass
- das Femininum echt zu schade sei, um es mit Schwanzträgern zu teilen oder
- "der Ahorn" besser "die Ahorn" heißen sollte, da andere Bäume ja auch einen weiblichen Artikel haben
Heute ist sie übrigens gegen den Genderstern, was ihre anderen Ansichten aber nicht besser macht.

Inzwischen geht der Wahnsinn weiter und Kinder sollen sich mit 4 Jahren ihr Personalpronomen aussuchen oder Gewichtheberinnen mit Penis und männlich anmutender Muskulatur dominieren Frauenwettkämpfe.

Etwas off topic gibt es auch Gesprächskreise, in denen sich weiße Menschen für ihre Hautfarbe schämen oder Künstler ausgeladen werden, weil sie als Weiße die falsche Frisur (Dreadlocks) tragen und das eine kulturelle Aneignung ist.
Das hat zwar nicht direkt mit der Sprache zu tun, zeigt aber eine gefährliche Entwicklung, die in die gleiche Richtung zeigt. Das alles ist das Gegenteil von Toleranz zu führt zu einer gespaltenen Gesellschaft.

Mit der normalen Gesellschaft hat das zum Glück nichts zu tun aber es sollte verhindert werden, dass sich solche Gesinnungen in diese ausbreiten.
Stahli
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