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stahli

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AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 6. Apr 2022, 11:23
Ich konnte nicht so recht nachvollziehen, was in dem Artikel genau vermittelt werden sollte.
Insbesondere kann ich kaum englisch und entsprechende Bezüge nicht einordnen.

Im Deutschen braucht man aber nur zur Kenntnis nehmen, dass es Funktionsbezeichnungen gibt, die geschlechtsneutral sind und Personenbezüge, die geschlechtsbezogen sein können (aber auch nicht müssen).

Wenn jemand nach einem Unfall ruft: "Wir brauchen einen Arzt!" dann ist das eine Funktionsbeschreibung. Das bedeutet: Wir brauchen einen Menschen, der medizinisch ausgebildet und kompetent ist und der den verletzten Menschen helfen kann. Es ist nicht erforderlich, bei dem Ausruf auszuformulieren, dass der medizinisch ausgebildete Mensch männlich, weiblich, divers geschlechtlich oder ungeschlechtlich sein darf. Wenn dann vor Ort eine Ärztin eintrifft und als weibliche Person erkennbar ist, dann wird man sie als Ärztin ansprechen und später von einer Ärztin sprechen. Wenn ein männlicher Arzt eintrifft, wird man von einem Arzt sprechen - dann ist die Bezeichnung auf eine Person und ihr (vermeindliches) Geschlecht abgestimmt. Wenn das Geschlecht mehrerer Personen völlig irrelevant ist (für die meisten Menschen und Menschinnen ist dies fast immer der Fall), kann man bei der Funktionsbeschreibung bleiben und von "Ärzte versorgen Patienten" oder "Astronauten forschen in der Raumstation" reden. Wer zwanghaft ständig zwischen männlichen und weiblichen Personen aller möglichen Gruppen unterscheidet, spaltet die Gesellschaft und erreicht das Gegenteil von dem, was ursprünglich die Gleichberechtigungsbewegung angestrebt wurde.
Stahli
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"Jetzt muss ich seh´n, dass ich kein Denkfehler mach...!?" Dittsche (2004)
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