Falsch, es gibt überwiegend nur die männliche Form, zu erkennen am männlichen Artikel der.
Dieter Nuhr hat es doch schön erklärt. Der Tisch ist nicht männlich und die Matratze ist nicht in jedem Fall weiblich.
Dieter Nuhr ist Lehrer, Kabarettist, sicherlich kein schlechter, hat aber (vermutlich) seine besten Zeiten hinter sich.
Aber sicherlich ist er kein zitierfähiger Experte in Bezug auf den korrekten Umgang mit Sprache. Er ist in der Hinsicht auch nu
hr ein Laie, der das gleiche Recht hat, wie wir, seine Meinung zum Thema zu äußern. Gerne auch überspitzt und sarkastisch, tägliche Problematiken überspitzt darstellend, ... (Aber er hat sicherlich keinen Anspruch darauf, dass irgendwas von dem, was er sagt, als richtig oder maßgebend anerkannt wird. Es ist nichts weiter als eine Ansicht, die man teilen kann, aber sicherlich nicht muss.)
Der Tisch ist eher ein ungeeignetes Beispiel, da es sich bei ihm um eine Sache handelt, bei der die Problematik der korrekten Ansprache einer Person oder einer Personengruppe nicht existiert.
"Sehr geehrte Tischinnen und Tische," wäre dann schon eher eine in der Realität nicht vorkommende Anrede
Und weil's ähnlich klingt:
"Sehr geehrte Fischinnen und Fische,"
eher möglich wäre dann aber schon
"Sehr geehrte Fischerinnen und Fischer,"
und schon haben wir da wieder den Beginn der Problematik:
"Sehr geehrte Fischer," mit der impliziten Annahme, dass auch die Fischerinnen gemeint sind, sich angesprochen zu fühlen haben.
Zitat:
und die Matratze ist nicht in jedem Fall weiblich
ist schon etwas grenzwertig, im Kabarett sicherlich absolut akzeptabel, als Wortspiel auch ein schönes Beispiel für die Kompliziertheit der deutschen Sprache. Aber als Bezeichnung für meine Nachbarin oder eine andere Dame (oder ggfls. auch eines Herren) sicherlich auch eine Beleidigungsklage wert. Genaugenommen zielt dieses Beispiel ganz gewaltig unter die Gürtellinie und ist als Beispiel für oder gegen die "Genderei" eher ein Hinweis darauf, dass da was Grundlegendes nicht verstanden wurde.
Und ja: In der deutschen Sprache gibt es in Bezug auf die Artikel und die Zuordnung von Sachen in die Bereiche weiblich / männlich / sächlich schon so einige "Ungereimtheiten" oder nicht wirklich nachvollziehbare Zuordnungen. Aber die muss ich im Umgang mit Menschen doch nicht zwingend beibehalten, zumindest dann nicht, wenn die deutsche Sprache an den entsprechenden Stellen adäquate Alternative bietet, ohne die Sprache dabei verbiegen zu müssen.