@DeddyH
Suche mal nach "ens gendern".
Hier wird aber deutlich, dass das auch keine Lösung ist, weil die individuellen Befindlichkeiten halt damit auch nicht abgedeckt werden:
https://youtu.be/VDFiSajLwTY
Die Artikel "der, die das" lassen sich nicht eindeutig begründen sondern sind historisch gewachsen.
Darauf könnte man von mir aus verzichten und alles mit "das" oder was auch immer bezeichnen.
Dann hätten wir das Arzt und das Bäcker und das Serienmörder, ohne Unterscheidung nach Hautfarbe, Größe oder Geschlecht.
Ok, von mir aus. Das wäre machbar und da könnte ich auch mitgehen.
Von den Gendervertretern wird dann angebracht, dass das ja aber ein gravierender Einschnitt in die Sprache wäre. Na sowas. :-/
Die Alternative, einfach die weiblichen Formen weg zu lassen, ist natürlich auch wieder nicht in Ordnung. Wenn es aber nur einen Begriff für die Mitglieder einer Gruppe gibt, dann ist doch eigentlich alles in Ordnung.
Erst durch das Hervorheben einer weiblichen Sonderform kommen überhaupt unlösbare Probleme ins Spiel. Einerseits sollen sie (auch sprachlich) gleichbehandelt werden - aber man muss sie "sprachlich" explizit hervorheben. Dafür kann es keine Lösung geben.
@TigerLilly
Ich kenne "Kinderinnen" als sprachliches Versehen eines Politikers. Da ich nicht dabei war, kann ich nicht beschwören, dass es tatsächlich so war. Es ist aber sehr plausibel, weil man sich einfach bestimmte Regeln abspeichert, um etwas auszudrücken.
Eine Regel ist, dass man oft Pause Innen anhängen oder das das generische Hauptwort noch einmal incl. "und" wiederholen und dann "innen" anhängen muss.
Wenn Herr Scholz wieder "Unsere Bürgern n Bürger...." sagt hat er die Sprachform offenbar schon verinnerlicht und etwas verkürzt - ist ja sonst auch anstrengend. Ob dadurch mehr Zuhörer Frauen vor ihrem geistigen Auge sehen, ist wohl aber zu bezweifeln.
Selbst gehört habe ich die Bezeichnung "Fahrradfahrer Innenmaße" beim einstellen eines Sattels.
Wie gesagt, die Abschaffung unterschiedlicher Artikel könnte ich nachvollziehen. Das wäre sicherlich machbar. Dann muss aber die Genderfraktion auch damit klar kommen, dass Frauen nicht explizit zusätzlich zur allgemeinen Form genannt werden. Vermutlich gäbe das auch einen Aufschrei, dass die weibliche Form doch keinesfalls abgeschafft werden dürfe.
@Uwe
Das sehe ich so nicht.
Wenn es Probleme gibt, dann müssen die auch besprochen werden.
Dafür braucht es kein stellvertretendes Thema, das nur Kontroversen erzeugt.
Ich bin absolut für Gleichberechtigung, nehme die aber auch so wahr.
Diese ganzen Diskussionen um die Gendersprache, Manspreading, Mansplaining, kultureller Aneignung, Catcalling usw. führen nur dazu, dass ich diese ganzen Gruppen nicht ernst nehmen kann.
Ich bin weiterhin für Gleichberechtigung und auch entsprechende Weiterentwicklungen aber auf einer sachlichen Basis.