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TigerLilly

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Delphi 11 Alexandria
 
#69

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 12. Dez 2021, 20:20
Lieber Harry,

ich habe deine technische Expertise eigentlich sehr geschätzt, aber das, was du zu diesem Thema absonderst, kann ich wirklich nur unter "alter weißer Mann heult auf" zusammenfassen. Dein Buch hab ich rasch mal gegoogelt + nach deinem Lob auf die AfD ebenso rasch wieder geschlossen. Sorry. Mit dem gleichen Argumentationskatalog (Die Natur! Die Mehrheit! Meine Freiheit! Alle wissen!) wurde Frauen das Wahlrecht verweigert, Sklaverei gerechtfertigt und jetzt die Impflicht + davor die Gurtenpflicht verdammt, uvm.

Wenn du Töchter hast, Harry, dann solltest du dir doch für sie wünschen, dass das Geschlecht weder implizit noch explizit, weder für sie selbst noch für wen anderen, ein Entscheidungskriterium sein soll.
Ja ich weiß, du willst das eh, aber das gendern geht gar nicht. Und die Quote auch nicht. Gleichberechtigung? Au ja - gerne! Aber bitte nur nichts ändern.

Wie soll sich was ändern, wenn sich nichts ändern darf? Ich weiß nicht, wer es gesagt hat, aber sinngemäß: Der Weg des Fortschritts ist gesäumt von beleidigten Götzen. Und zu denen wollen wir doch nicht gehören, oder?

Aber deinem Buch entnehme ich, dass sich eh schon zu viel geändert hat. Dass Frauen zur Arbeit gezwungen werden, führt dazu, dass die Kinder in KITAs müssen und um die Alten kann sich auch keiner kümmern. Lauter Aufgaben, die Frauen übernehmen sollen. Oder, um dein Buch zu zitieren: das gehört wohl zu ihrer "geschlechtsspezifischen Identität". Da wünsche ich deinen Töchtern ein gehöriges Maß an rebellion.

Veränderung tut immer weh. Rollenbilder aufgeben tut auch weh und macht orientierungslos. Aber Abwehr als Standardreaktion entspricht doch nicht unseren Ansprüchen, oder?
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