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jaenicke

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#39

AW: Gendering in Jobangeboten

  Alt 30. Nov 2021, 14:26
Naja, das stimmt nicht ganz. Dort, wo Frauen in der Forschung aktiv sein können, wird an diesen Themen geforscht. Männer tun das halt weniger. Womit wir wieder bei Quote und Sichtbarkeit sind.
Sichtbarkeit, genau. Was findest du denn wichtiger? Gendern oder Gleichberechtigung im Alltag, beim Gehalt usw.?
Und was wird in der Öffentlichkeit versucht größer als alles andere hinsichtlich Gleichberechtigung zu machen? Eben...

Zitat:
Wenn bei Elternzeit dem weiter Arbeitenden das höhere Gehalt bezahlt würde ...Auf diese Weise gäbe es einen Anreiz, dass nicht derjenige mit dem niedrigeren Gehalt in Elternzeit gehen muss.
Jein. Wir in Österreich haben zB Kindergeld, das vom Einkommen abhängt, aber Kinder sind der Statistik zufolge trotzdem überwiegend Frauensache.
Das gibt es beim Elterngeld hier auch, aber weder in Österreich noch in Deutschland in der Form wie ich sie dargelegt habe. Das aktuelle Elterngeld fördert eher, dass derjenige mit dem niedrigeren Einkommen in Elternzeit geht, weil dadurch der finanzielle Verlust am geringsten ist.
Wie gesagt, das war auch bei uns der Grund, dass nur meine Frau in Elternzeit gegangen ist. Es ging nicht anders. Ich hätte es sehr gerne gemacht.

In einer idealen Welt wäre diese Ausgestaltung des Elterngelds egal, wenn die Verteilung des Verdiensts hinsichtlich des Geschlechts gleichmäßig wäre. Das ist es aber nun einmal nicht und von daher wäre es sinnvoll dort anzusetzen. Denn egal was man davon hält, das wird sich in absehbarer Zeit nicht grundlegend ändern. Darauf zu warten bringt daher nichts.

"nur Symbolik"? - weiß nicht, hab hier niemanden gelesen, der nur Symbolik betreiben möchte. Aber so zu argumentieren ist halt einfach.
Symbolik ist es für mich, weil ich nicht sehe, dass sich dadurch abseits von solchen Diskussionen im normalen Leben etwas ändert. Wirklich gar nicht...
Im Gegenteil, dadurch wird bei vielen eine Abwehrhaltung erzeugt, die dann ggf. auch auf andere Themen der Gleichberechtigung ausstrahlt.

Ich würde es schöner finden, wenn sich im Alltag etwas ändert.
Sebastian Jänicke
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