Zitat von
himitsu:
Ein "Original-Datenträger" von z.B. Delphi 2010 ist nicht an eine Lizenz gekoppelt
und das Setup ist ohne Lizenz nicht legal nutzbar (abgesehn von den paar Testtagen).
Das kann durchaus sein. Dann muß man sich allerdings eine
Lizenz kaufen, die mithin wirksamer Vertragsbestandteil (sogar sein eigentlicher Kernbestandteil) ist. Der Datenträger ist dann sozusagen nur noch Beiwerk, der/das kaum mehr als den Preis seiner Pressung rechtfertigt. Entsprechend Schutzmechanismen werden ihn ohne Lizenz schon praktisch wertlos machen.
Problematisch wäre es z.B. aber dann, wenn man auf dem Flohmarkt einen Datenträger kauft, dem
nicht anzusehen ist, daß er für sich allein wertlos ist. Ich weiß nicht, ob es auf dem Träger o.g. Software einen diesbezüglichen deutlichen Hinweis gibt. Dem Verkäufer könnte man ggf. wegen Betruges belangen, allerdings müßte der Vorsatz nachgewiesen werden, was schwierig wird, wenn er z.B. behauptet, den Datenträger auch nur von jemandem gekauft und dann nicht ausprobiert oder gar genutzt zu haben.
Das ganz ist ein riesengroßer Mist. Man möge sich nur einmal die Groteske vorstellen, man kauft ein Buch inkl. einer sogar durchsetzbaren Lizenz, wie oft, wie lang und womöglich mit welchem Verfallsdatum man darin lesen könnte/dürfte. Vielleicht ist so etwas bei elektronischen Büchern in Arbeit oder sogar schon teilweise Realität? Zum Glück ist der Computer mit Palladiumchip erstmal vom Tisch, denn damit wäre der Computer kein freies, m.E. sogar praktisch unbenutzbares Medium geworden, weil er dann Informationsverarbeitungswerkzeug mehr, sondern zu einer Abkassiersenke (Kapitalismus als Exzeß) degradiert geworden wäre.