Ich muss gestehen, dass ich das Bohei um den digitalen Impfausweis nicht verstehe. Der Impfausweis ist nach meinem Verständnis in erster Linie ein Dokument für mich, in dem mein Schutzstatus dokumentiert ist.
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Aber an und für sich gibt es da keine Motivation, dieses Dokument zu fälschen. Von einigen Auslandsreisen mal abgesehen, wo einige Schutzimpfungen wohl Pflicht sind. Aber auch da fällt das eher unter Eigenschutz.
Mit Impfnachweis fällt schon heute die Testplicht weg, z.B. im Restaurant.
Was soll das jetzt digital verbessern? Wie kommt der auf ein neues Handy? Was passiert beim Weiterverkauf des Handys?
Es ist einfacher, wenn man nur an das Handy denken muss. Aber es reicht natürlich auch der ausgedruckte QR-Code, z.B. laminiert, und wenn man den wirklich mitschleppen möchte auch der gelbe Impfausweis.
Auf einem neuen Handy scannt man einfach den QR-Code neu ein. Vor dem Weiterverkauf löscht man die App mit ihren Daten, aber normalerweise setzt man das ja eh zurück.
Außerdem: Wozu jetzt der Aufwand? in einem halben Jahr ist der Corona-Spuk hoffentlich vorbei durch Herdenimmunität.
Die wird es nicht geben ohne auch Kinder zu impfen. Da es dort nur mit Vorerkrankungen empfohlen wird, wird das nicht klappen. Die große Frage ist wie gut die Impfungen dann auch gegen Mutationen wirken, vor allem bei älteren Menschen.
Denn solange zumindest schwere Erkrankungen gut verhindert werden, wären die Infektionen ja nicht so schlimm, dass dafür Maßnahmen erforderlich wären (im Vergleich zu anderen Gesundheitsrisiken des Lebens).
Leider zeigen aktuelle Auswertungen, dass bei Kindern und Jugendlichen zwar kaum schwere Verläufe auftreten, dafür aber ca. 5-15% (je nach Schätzung) der Infizierten "Long Covid" entwickeln und für Monate oder eventuell dauerhaft teils starke Einschränkungen erleiden. Leider kenne ich mittlerweile auch selbst solch einen Fall. Bisher weiß niemand, ob die Einschränkungen (in dem Fall z.B. verminderte Lungenfunktion) dauerhaft sind oder wieder besser werden.