Das Auge muss doch so unnötig lange Wege zurücklegen.
Das ist keine Tabellenkalkulation mit Spalten.
Zeile fünf hat (visuell) nichts mit Zeile 24 zu tun.
Und warum gibt es dann überhaupt Darstellungen in Tabellenform? Dort haben die Zeilen oft auch nichts miteinander zu tun. Auge und Kopf sind bei einer visuell gegliederten Anordnung
viel schneller.
Embarcadero weiß schon sehr genau, warum es
Style Guides und nicht dollymäßig
Style Commandments veröffentlicht. Obwohl theoretisch völlig unbedeutend, da funktionell ohne Wirkung, erhitzen sich an der Formatierung regelmäßig die Gemüter. Die Programmiererzunft besteht halt tendenziell aus Leuten, die nicht nur eine ausgeprägte Meinung haben, sondern auch feste Überzeugungen hinsichtlich der Wertigkeit und der wünschenswerten allgemeinen Verbindlichkeit ihrer persönlichen Meinungen. Ich als Hobbyprogrammierer würde mich von Delphi abwenden, wenn die Style Guides technisch verbindlich gemacht würden. (Würde Emba wohl verschmerzen.) Ich bin angenehm überrascht, dass einige meiner Vorlieben auch von Profis geteilt werden. Und um TiGüs Frage zu beantworten: Ich habe mir für die Ausrichtung eigens ein kleines Programm geschrieben, das geht also ratzifatzi.
Ich würde an Embas Stelle den Formatierer stark aufwerten und in ein eigenes, ausgewachsenes Programm stecken, das extrem benutzerfreundlich wäre. Ich habe den Verdacht, dass im Programmiergeschäft 40% der Arbeitszeit damit verbracht werden, fremden Code unter einer Flut von abwertenden Bemerkungen umzuformatieren. (Dieser Verdacht ist durch die Lektüre dieses Forums entstanden.) All die Zeit und das ständige Sich-Ereifern könnte man sich sparen: Jeder hat seine persönliche Vorlage parat, einmal STRG+D und der Code ist genau nach persönlichem Gusto. Gibt ja auch die Bibel in ganz verschiedenen Ausführungen, und da wird ja auch jeder selig.