... aber ob "mobile first" richtig oder falsch ist, hängt doch auch maßgeblich von den jeweiligen Nutzerzahlen ab. Ich halte es für sehr engstirnig, hier von einer "grundlegend falschen" Entwicklung zu sprechen.
Es gibt zig Methoden und Wege, den selben
HTML-Content mittels CSS auf verschiedenen Geräten unterschiedlich aussehen zu lassen - Stichwort "Responsive Design". Das ist richtig und wichtig und eben genau das was im vorliegenden Fall gründlich schief gegangen ist.
"Mobile first" ist eine Philosophie, die ich für inkompatibel mit dem Desktop halte. Mobile first reduziert den Content auf das Wesentliche, um ihn auf der begrenzten Bildfläche effizient rüberbringen zu können. Desktop-Browsing ist davon das exakte Gegenteil: Man maximiert den Content in möglichst breiten Strukturen. Buchstäblich! Siehe das übliche Seitenverhältnis (Mobile=Portrait, Desktop=Landscape) Diese Ziele stehen sich diametral gegenüber.
Man kann das mit CSS unter einen Hut bringen, dann aber müsste das Mantra "Desktop first" lauten. Auf Mobilgeräten werden nicht benötigte Teile des
HTML-Gerüsts einfach ausgeblendet. Umgekehrt geht das nicht, denn was nicht da ist, kann man nicht auf dem Desktop einblenden. Das Ergebnis wäre Low-Content in einer Rich-Content-Umgebung und genau das ist bei Tagesschau.de passiert.
Und was die Nutzerzahlen angeht, scheint Tagesschau.de weitgehend ahnungslos zu sein, wenn man
dem hier Glauben schenken mag.