... bei Windows wird es mit der Abwärtskompatibilität dafür schon eher übertrieben. Aber dafür kann man selbst 16-Bit Windows 1.0 Programme noch 35 Jahre später unter Windows 10 32-Bit nutzen... und auch noch ältere MS-DOS Programme funktionieren grundsätzlich noch.
Das meine ich ja. Irgendwann hat mich diese Mischung aus Kompatibilitätsballast, wiederkehrende Update-Probleme, Microsofts Misstrauen ggü. dem User und das zunehmende "Phoning Home" von Windows vertrieben (privat wie gesagt). Anfangs war es schwierig aber dann machte der harte Cut richtig Spaß. Bei Linux hilft bei störrischen Altprogrammen auch schon mal ein simples Recompile und Linken gegen die aktuellen Bibliotheken. Hängt natürlich stark vom Einzelfall ab. Shellprogramme sind da unkomplizierter als GTK und Qt.
Das meine ich nicht. Geh mal als Admin in die Systemverwaltung und versuche, gewisse Microsoft-Dienste zu beenden. Keine Chance. Und mir soll keiner erzählen, die wären "systemrelevant".
Wo ist da aber der praktische Anwendungsfall? Also wozu sollte man das können?
Warum sollte man das nicht dürfen? Das meine ich mit Misstrauen ggü. dem User. Der praktische Anwendungsfall? Ein Beispiel: Dualboot auf einem betagten Laptop, Windows 10 und Linux Mint 20. Die selbe Maschine läuft mit einer Akkuladung unter Windows 90 Minuten und unter Linux 8,5 Stunden, Leerlauf, einfach nur das nackte System jeweils frisch installiert. Also guckt man, was da die lieben Stromtierchen verscheucht und landet bei diversen Hintergrunddiensten, die man weder braucht noch dass sie für den Systembetrieb (die Hauptaufgabe eines Betriebssystems!) notwendig sind. Mit Bordmitteln sind sie durch Normaluser nicht abschaltbar, muss man mit Fachwissen über die Registry machen. Am Ende läuft das Windows 5 Stunden über den Akku. Und die Moral von der Geschicht: Der alte Rechner ist nicht perse ungeeignet für Windows 10, sondern es ist nur out of the Box viel zu fett und unflexibel. Die Philosophie ist maximaler Funktionsumfang, notfalls um den Preis einer Neuanschaffung. Und die Querverzahnung zwischen den Diensten macht es zunehmend schwerer, daran noch etwas zu ändern, selbst wenn man das notwendige Fachwissen hat. Im privaten Bereich mag das Spielerei sein, im professionellen Bereich sind das handfeste Argumente in Bezug auf die TCO.
Deshalb finde ich es unfair, diesen inkonsistenten Murks den Entwicklern vorzuwerfen, die wie in diesem Fall seit 30 Jahren ein Projekt pflegen und das evtl. schon wie vom TE beschrieben ein eigenes Ökosystem bildet.
Danke. Hilft zwar nicht tut aber gut.
Ich denke wir hatten nur beide mal das Bedürfnis uns auszukotzen