Die werden dann abgeschnitten bzw. weggelassen.
Kommt auf das Programm an. Es gibt auch welche - weiß jetzt nicht, ob IrfanView dazugehört - die bieten an, entweder den über den 8-Pixel-Block hinausgehenden Rand abzuschneiden oder ihn (und nur ihn) verlustbehaftet mitzuverarbeiten.
ImageEn ist ein Hammer, allerdings teuer und meiner Meinung nach in manchen Routinen nicht das Schnellste. Wenn man seinem Programm Bildbearbeitung verpassen will, dann hat man mit ImageEn eine Luxuslösung. ImageEn ist übrigens ein Programm, das die oben genannte Option anbietet.
doch nicht ganz "verlustlos" ist.
Bis auf die 8-Pixel-Grenze lassen sich die Scanlines (das ist jetzt leider sehr laienhaft ausgedrückt) einfach "umsortieren", das ist vollständig verlustfrei. Interessant ist, dass ein so "gedrehtes" JPG
nicht mehr die exakt gleiche Größe hat wie das ungedrehte Bild. Es gibt auch irgendwo eine Erklärung, warum das so ist.
Allerdings hat die verlustfreie Drehung unter Umständen ein paar Nebenwirkungen, über die der Arzt oder Apotheker nicht informiert. Wie der TE schon bemerkt hat, geht bei manchen Programmen die EXIF-Sektion verloren. Das sind natürlich keine akzeptablen Programme. Schon etwas tiefergehender ist, dass nach der Drehung die Werte für Breite und Höhe in den EXIF-Daten vertauscht werden müssen; das machen natürlich auch nicht alle.
Ganz doll ist, dass manchmal - und zwar auch bei IrfanView - eingebettete Vorschaubilder einfach gekappt werden. Die Sony-Systemkameras zum Beispiel betten in alle JPG nicht nur das "normale" kleine Vorschaubild (Thumbnail auf Deutsch), sondern noch ein weiteres Full HD-Bild von 1920x1080 Pixel ein (die JPEG-Spezifikation erlaubt ja beliebig viele davon). Einmal gedreht - weg isses! Die allermeisten Fotografen ahnen nicht mal, dass überhaupt eins da ist; sie bemerken allenfalls, dass die Datei nach dem (ersten!) Drehen plötzlich viel kleiner ist als vorher und schließen messerscharf, dass die Drehung nicht verlustfrei war. Wer das weiß und die großen Bilder sowieso nicht nutzt (es gibt praktisch kein Programm, das zusätzliche Vorschaubilder anzeigt), dann kann man seine Sony-Bilder durch zweimaliges verlustfreies Drehen hin und zurück platzsparend verkleinern.
Auch noch für Irritation bei vielen Anfänger-Drehern sorgt, dass das
Orientation Tag nach
jedem beliebigen Drehen
immer auf
1 (Top Left) zurückgesetzt wird, auch wenn das Bild zum Beispiel auf hochkant gedreht wird. Mit etwas Nachdenken kommt man darauf, warum das so sein muss.
Für besonders viel Irritation sorgt es, wenn ein Drehprogramm das Orientation Tag auf 1 zurückgesetzt, aber die Werte für Breite und Höhe nicht angepasst hat. Dann zeigt natürlich auch der Explorer das Bild falsch an und dann ist das Rätselraten groß: "Mein Bild wird überhaupt nicht gedreht!".
Und wem man auch noch Beachtung schenken sollte, ist das Dateidatum (d.h. alle drei). Die sollten nach dem Drehen wieder zurückgesetzt werden, eleganterweise auf das EXIF-Datum.
[EDIT] Da mich das Thema - wie gesagt - laufend interessiert, habe ich mal Test mit drei Codevarianten gemacht: NativeJPG, JPEGEX und FreeImage. 10 JPG von durchschnittlich 6 MB wurden um 90° gedreht. Bei allen drei blieben die EXIF-Informationen erhalten. NativeJPG benötigte im Durchschnitt 1.100 msec, die beiden anderen um die 300 für das reine Drehen.
Nebenerkenntnis: Das "Kappen" der eingebetteten Vorschaudatei konnte ich - auch bei IrfanView - nicht (mehr) beobachten. Den Algorithmus des verlustfreien Drehens kann man übrigens in
sdJpegLossless.pas studieren.
Ich drehe JPEGs seit Jahren mit
GDI+. Das geht schnell, ist verlustfrei und die Meta-Daten bleiben erhalten.
Wie/womit genau machst du das? Das würde mich interessieren.