Seien wir mal ehrlich, sowas in der Art gibt es schon bei Partner Apps. Man gibt seine Daten ein, seine Vorlieben, und wenn man paar Meter voneinander entfernt ist, wird man informiert. Also theoretisch müsste man diese App es nur um Corona-Info erweitern, und schon hätte man das ding fertig.
Es dürfte kaum sinnvoll sein, wenn der User in den App-Optionen ankreuzen muss, ob er Corona hat oder nicht. Das muss verifiziert werden. Desweiteren ist es bei einer Dating-App egal, ob der potentielle Partner im gleichen Raum ist, in einem Nachbarzimmer oder 100 Meter entfernt. Da reicht also im Grunde schon die Funkzellen-Abfrage. Bei Corona ist das durchaus relevant, und die Auflösung muss weitaus feiner sein. Dummerweise ist Distanzmessung per Funk (z.B. per RSSI, das wohl bei den Apps angedacht ist) physikalisch alles andere als zuverlässig - um nicht zu sagen "Das funktioniert einfach nicht".
(Das ist dann aber kein Software-Problem, sondern ein generelles Sinn-Problem dieser Apps.)
Außerdem funktioniert eine Dating-App auch dann, wenn nur sie nur relativ wenige Nutzer hat. Bei einem Infektionsschutz durch eine App muss ein großer Teil der Bevölkerung diese App installiert haben und dauerhaft aktiv halten. Dazu muss die App großes Vertrauen in der Bevölkerung genießen - für alle, und nicht nur für ein paar Suchende nach einer neuen Liebe.
Ständig Bluetooth zu funken dürfte auch ganz gut auf den Akku gehen - das ist ggf. auch ein Teil in der neuen Bluetooth-
API, die vor ein paar Tagen erst veröffentlicht wurde.
D.h. da gibt es sehr große Unterschiede zwischen den beiden Anwendungen. "So einfach" ist das absolut nicht. Und es zeigt sich ja auch, dass diese Apps generell mehr oder weniger nutzlos sind.
The angels have the phone box.