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Alallart

Registriert seit: 8. Dez 2015
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#310

AW: Wie geht es weiter mit Corona

  Alt 16. Mai 2020, 22:56
Und wo schnellen die Arbeitslosenzahlen rasant in die Höhe?
Das kommt noch. Es gibt eine Verzögerung. Das liegt an dem Unterschied der Systeme. Da macht weder Trump was schlechter, noch Merkel was besser, die Grundlage für den Unterschied war bereist vor den beide da. Hier in Deutschland bekommen viele Arbeitnehmer ihren Ausfall u. U. als Kurzarbeitergeld. Nicht alle, aber die Masse. Kurzarbeitergeld ist eine Leistung aus der Arbeitslosenversicherung. Es gibt also keinen Grund für die Firmen die Mitarbeiter sofort zu entlassen. Nach meiner Kenntnis müssen in USA die Firmen ihre Mitarbeiter selbst weiter bezahlen. Also müssen sie sofort reagieren, oder sie gehen pleite. Also entlassen sie die Leute. Allerdings werden viele Firmen in Deutschland den Shutdown nicht überstehen, so dass ihre Mitarbeite dann doch irgendwann arbeitslos werden. Hier in Deutschland kommt das alles also nur etwas verzögert, aufgrund der Firmenpleiten oder Schließungen. In USA entledigen sich die Firmen ihre Mitarbeite direkt, weil es einfacher ist. Nur wie gesagt, das liegt im Unterschied der Systeme. Nicht an den beiden Politikern.

Zitat:
Wo verlieren die Menschen (zusammen mit ihrer Arbeit) ihren Krankenversicherungsschutz?
Geht es dir um die Unterschied im System oder welcher Politiker besser regiert? Trump hat zwar darüber gesprochen, hat aber das von Obama eingeführte sogenannte Obamacare nicht abgeschafft. Alles besteht weiter wie Obama es eingeführt hat. Was wirfst du also Trump hier genau vor?

Zitat:
Wo ist der prozentuale Anteil der Verstorbenen in Bezug auf alle Infizierte höher?
So direkt gefragt, liegt er in den USA höher mit 5,9% im Vergleich zu Deutschland mit 4,5%. Der Unterschied ist da, aber nicht gewaltig.

Zitat:
Wo ist der prozentuale Anteil der Gesundeten in Bezug auf alle Infizierte niedriger?
Ich habe auf die Schnelle keine passenden Daten, aber ich gehe davon aus, dass in Deutschland. Allerdings auch hier - du vergleichst die beiden Systeme miteinander, nicht die Politik von Trump und Merkel. Ja, in Amerika sind viele wegen fehlender Krankenversicherung nicht direkt zum Arzt gegangen, was sich vermutlich negativ ausgewirkt hat, allerdings übernimmt meiner Kenntnis nach inzwischen der Staat bei Covid-19 die Behandlungskosten. So wie ich es in Erinnerung habe geht das auf Trumps Konto, einzig und alleine weil er wiedergewählt werden will.

Zitat:
Da wo alles (nach Deiner Auffassung) richtig gemacht wird oder dort, wo (Deiner Auffassung nach) alles falsch gemacht wird.
Ach, da sind ja die Zahlen. Ok betrachten wir mal die Zahlen:
LandInfizierte
Deutschland175.699
USA1.443.397

Der Unterschied ist gravierend, allerdings hat USA auch 4 mal so viele Einwohner. Betrachten wir das Prozentual:

LandInfizierte in %
Deutschland0,21%
USA0,43%

USA haben also doppelt so viele Infizierte (pro Anwohner) als Deutschland. Ist mehr, stimmt. Wir sprechen aber nicht von katastrophalen 10 mal so viel.

Nun habe ich mir die Arbeit gemacht und New York und New Jersey aus der Rechnung genommen.

LandInfizierte in %
Deutschland0,21%
USA ohne NY und NJ0,31%

Ohne die beiden Staaten sieht die Statistik der USA nur noch eineinhalb so schlimm aus. Das ist immer noch schlimmer, aber wenn man sich die Nachrichten anguckt, ist die Lage in den USA wg. Trump Katastrophal aus.

Zitat:
Momentan haben aber 72% der Bevölkerung "großes Vertrauen" in unsere Bundeskanzlerin
Das liegt u. a. an der fantastischen Presse die unser Kanzlerin Merkel bekommt. Sie wird geradezu in den Himmel gelobt. Hast du den Stern-Artikel gelesen, in der über die Kanzlerin geschrieben wird?

Zitat von Stern-Artikel:
Und nicht zuletzt Angela Merkel. Ihre Besonnenheit, analytische Kühle und ihr Weitblick sind genau das, was wir in einer solch beispiellosen Situation brauchen. Wie froh können wir sein, dass Merkel noch da ist. Dass sie es ist, die uns durch die Pandemie steuert.

Sie findet die richtigen Worte und den richtigen Ton
Angela Merkel ist kein Lautsprecher. Sie ist niemand, der sich durch derbe Rhetorik oder verbale Angriffe Gehör verschafft. Im Gegenteil: Sie äußert sich lieber einmal zu selten als einmal zu oft. Umgekehrt bedeutet das: Wenn sie was zu sagen hat, dann hört das Land zu – auch und gerade in einer Krise wie dieser. "Wir werden auf eine Bewährungsprobe gestellt, wie es sie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht gab", sagte sie in ihrer Regierungserklärung. Damit hat sie den Ernst der Lage auf den Punkt gebracht: Selten war es so wichtig, zusammenzuhalten und sich zusammenzureißen. Sie sagte es mit einer Ruhe, aber Bestimmtheit, die nicht anzuzweifeln ist.

Merkel ist demütig und verlässlich
Angela Merkel ist keine Machtpolitikerin, sie ist keine, die regiert um des Regierens Willen. Sie ist demütig, stellt ihr Wirken in den Dienst des Landes. Um John F. Kennedy zu zitieren: "Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst". Wenn Merkel entscheidet, hat sie nicht den persönlichen Vorteil vor Augen, sondern das Wohl ihrer Landsleute. Auch, wenn ihr in der Flüchtlingskrise und von rechten Hetzern das Gegenteil unterstellt wurde: "Wir schaffen das", hat Merkel gesagt. Und wir haben es geschafft. Genauso werden wir auch durch diese Epidemie kommen – wenn wir auf unsere Kanzlerin hören. Und das sollten wir, denn wir wissen, dass wir uns auf sie verlassen können.
Also so einen schönen Text würde man noch nichtmal in Nord Korea über Kim Jong-un hinkriegen. Das ist noch nicht alles:

Zitat:
Merkel ist Wissenschaftlerin
Vor ihrer Karriere in der Politik promovierte Angela Merkel als Physikerin. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron war früher Investmentbanker, Russlands Präsident Vladimir Putin studierte Jura; auch der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte ist Jurist. Sein schwedischer Amtskollege Stefan Löfven besuchte die Sozialhochschule, Chinas Staatschef Xi Jinping hat einen Titel als "Doktor der Rechte". Und Donald Trump... nun ja.
Nicht na ja. Trump hat Wirtschaftswissenschaft an drei renommierten Unis in den USA studiert.

Der Artikel lobt Merkel weiter, allerdings will ich nicht den ganzen Artikel zitieren. Der Artikel ist herrlich zu lesen. Er ist wunderbar. Das geht runter wie Öl, so schön ist er.

Man sollte die Medien bei der Bewertung nicht außer Acht lassen. Aus irgendeinem Grund mögen die Medien die Kanzlerin, und loben sie ständig. Es soll nicht das Thema dieses Beitrages sein warum das so ist. Es ist einfach so. Und wenn die Presse einen Politiker lobt, dann ist das wie Werbung.

Zitat:
Du darfst natürlich andere Meinung sein, aber Du gehörst (momentan) zu einer Minderheit und solltest eventuell mal hinterfragen, ob nicht Du einer von denen bist, die sich irren könnten.
Ja, ich kann mich irren. Kann es sein, dass du dich irrst? Wir werden in paar Jahren sehen wer sich geirrt hat.

Nur mal vielleicht so viel - ich versuche stets drauf zu achten welche Politiker welchen Anteil an welcher Politik haben.

Zitat:
Weiter oben hast Du Dich mal beschwert, dass einige so absolut ungerechtfertigt und unreflektiert alles, was Trump macht schlechtreden und hast gebeten, man möge ihm gegenüber doch bitte nicht so unfair sein.
Ich glaube nicht, dass ich darum gebeten habe, dass man ihn nicht so unfair behandelt, mir sind seine Schwächen durchaus bewusst. Aber ich kann durchaus erkennen ob ein Politiker ein schlechter Politiker ist, oder ob ihn die Presse nicht mag. Das hat jetzt nichts mit Trump zu tun. Das versuche ich bei allen Politikern zu machen, schon lange vor Trump und Merkel. Journalisten mögen früher etwas geheimnisvoller gewesen sein, in der heutigen Zeit sind sie eher wie Pornodarsteller. Ein Pornodarsteller präsentiert sich unbekleidet, so dass sein Körper keine Geheimnisse liefert. Ein Journalist von Heute schreibt nicht nur Artikel, er ist auch in sozialen Medien unterwegs und schreibt seine persönliche Meinungen zu Politikern. Er entkleidet sozusagen privat seine Gedanken. Wenn ein Journalist einen Artikel über einen Politiker schreibt, besuche ich oft danach seine Social Media Plattform. Dort steht dann seine private Meinung zu dies und dem. Seine Ideologie ist kein Geheimnis mehr. Nun könnte man behaupten, dass ein Journalist so integer ist, dass er einen Politiker privat wie die Pest hasst, was er auf Facebook & Co offen zugibt, aber beruflich dann doch neutral über ihn berichtet. So naiv bin ich nicht. Und da ich mich inzwischen über sehr viele Journalisten über ihre Social Media Plattformen informiert habe, weiß ich wie sie denken. Man erkennt eine gewisse Übereinstimmung zwischen der eigenen politischen Ausrichtung und den Artikeln. Zufall?

Zitat:
Ist Dir schonmal aufgefallen, dass Du unserer Bundeskanzlerin gegenüber genauso reflexartig alles schlecht machst, wie Du es anderen gegenüber Trump vorwirfst?
Habe ich die Kanzlerin irgendwo schlecht gemacht? Ich kann mich nicht erinnern. Ich habe sie vielleicht nicht gelobt, aber wo soll sie was schlecht gemacht haben? Nur weil ich hier und da sage, dass da kein Unterschied zu USA ist, bedeutet da nicht, dass es schlecht ist. Es ist in dem Fall eher ähnlich.