Weil Boolean theoretisch ein Bitwert ist (True/False, Wahr/Falsch), also eigentlich 1 und 0, in der Praxis aber dafür ein Bytewert genommen wird. Warum? Weil der Bit zwar die kleinste Informationseinheit in der EDV ist, man einen Bit aber nicht speichern kann. Nicht alleine. Die kleinste Einheit man speichern kann ist das Byte. Man braucht eigentlich nur das 0 und 1, hat aber wegen des Bytes 0 und 1 bis 255.
Nochmal zum mitschreiben: FALSE ist 0, TRUE ist 1. Weil für das Boolean aber ein Byte verbraucht wird, könnte TRUE auch 2 oder 255 oder sonst was sein. Einfach alle Zahlen zwischen 1 und 255. Theoretisch.
In der Delphipraxis ist es so: FALSE ist 0, TRUE ist 1. Vergleiche ich z. B. eine Funktion in einer IF-Abfrage:
if Funktion_ABC = True then ...
muss der Boolean-Wert (der theoretisch ein Bitwert ist, aber praktisch ein Bytewert), der Funktion gleich 1 sein und von TRUE gleich 1 sein. Sind sie i.d.R. bei Delphi auch. Sind sie beide gleich 1, ist die Bedingung erfüllt.
Wo liegt also das Problem? Ganz selten kann es vorkommen, das der Boolean-Wert einer Funktion <> 1 ist. Kommt extrem selten vor, es kann aber vorkommen. Problematisch wird das eher dann, wenn man mit fremden Funktionen arbeitet, anderen Systemen, usw. Sieht die IF-Abfrage dagegen so aus:
if Funktion_ABC then ...
dann übergeht man das Problem, denn hier interpretiert Delphi alles was nicht FALSE ist als TRUE. Somit ist es egal was die Funktion liefert. Ist es nicht FALSE ist es TRUE. Bei direkten Vergleich dagegen kann es vorkommen, dass TRUE ungleich 1 ist.