Was auch an der interessanten Preis- und Paketierungspolitik liegen könnte. Vielleicht habe ich ja wirklich etwas verpaßt, aber die preisliche Lücke zwischen dem Angebot für Hobbyisten mit ausdrücklichem Verbot der kommerziellen Nutzung und der nächst-"größeren" Ausgabe war riesig. Und bei der nächst-"größeren" Ausgabe hatte ich dann allerlei Klimbim dabei, für den ich keine Verwendung hatte, den ich aber mitbezahlt habe.
Nun ja, die Enterprise Edition hatte vor 10 Jahren 600 Euro oder so pro Jahr (!) gekostet (alles netto natürlich). Heute sind es knapp 1000. Aber das sind für ein Arbeitsmittel doch keine überhöhten Preise. Und dazwischen gibt es ja noch die Professional Version für damals 300 pro Jahr und heute 430. (Das sind Preise aus der Erinnerung, die mögen ein paar Euro abweichen.)
Wenn solche Preise für eine Firma zu hoch (!) sind, ist mir das etwas suspekt ehrlich gesagt. Also man kann ja nun viel gegen Delphi sagen, unter anderem, dass man Einsteiger lange eher abgeschreckt hat. Und auch, dass die Qualität lange Jahre vernachlässigt wurde. Aber die Preise sind nun wirklich nicht hoch, wenn man nicht gerade mit kostenlosen Open Source Tools vergleicht.
An der Stelle sollte man aber eben als Softwareentwickler auch bedenken, dass man ja auch möchte, dass andere die eigene Arbeitsleistung bezahlen.
Das Gegenteil. Die
IDE ist langsam, voll mit irgendwelchen Artfeakten wenn man sie minimiert und wiederherstellt, Refactoring (Umbenennen von Variablen) funktioniert nicht immer und endet oft in selbst der
IDE unbekannten Fehlern, mehrmals täglich muss ich die
IDE neustarten und dann kommt es auch zu irgendwelchen Zugriffsverletzungen. Vom Editor brauchen wir gar nicht erst reden.
Ich arbeite ja nun auch täglich mit der
IDE (XE6, 10.2 und 10.3). Das mag für alte Projekte gelten, in denen noch Kreuzbeziehungen, komische Formatierungen, lange Units usw. existieren. Da hängt die
IDE schon mal, stürzt aber was 10.2 und 10.3 angeht trotzdem kaum ab.
In unseren aktuellen, auch größeren, Projekten läuft die
IDE sehr gut und so gut wie ohne merkliche Verzögerungen. Abstürze z.B. beim Debuggen wie sie unter XE6 quasi normal waren gibt es hier quasi gar nicht mehr.
Leider kommt Delphi mit Kreuzbeziehungen in den Units, aber auch exotischen Formatierungen und teilweise auch mit manchen Benennungskonventionen nicht gut klar, wenn man Refactoring oder auch nur die Klassenvervollständigung nutzen möchte. Hier lohnt es durchaus den Quelltext zumindest etwas zu modernisieren um dann effizienter arbeiten zu können.
// EDIT:
Ach ja, ein Bug fällt mir dabei ein:
Wenn man etwas markiert hat, dauerte der Wechsel zu anderen Units und zurück recht lange, derweil hing die
IDE. Deshalb entferne ich mittlerweile quasi unbewusst automatisch immer eine eventuell gesetzt Markierung ohne darüber nachzudenken.