Ich habe mir von einer Allgemeinärztin aus Bayern, die mit mir früher zur Schule ging, sagen lassen, dass künstliches Beatmen nur bei Menschen Sinn macht, die von alleine nicht mehr atmen können - wenn sie z.B. im Koma liegen.
Wenn man Lungenerkrankte künstlich beatmet, während sie selbst atmen, kann das zum Ersticken führen, insbesondere dann, wenn die Patienten panisch sind.
Welche Art der Atemtherapie meinst du damit denn?
Im Falle einer Covid-19 Infektion (und auch allgemein bei ähnlichen Erkrankungen) wird zunächst z.B. nur über eine Nasensonde Sauerstoff gegeben, solange es halt geht. Und dann gibt es noch diverse weitere Abstufungen von einer einfachen Maskentherapie bis hin zu einer Intubation, die vor allem bei Patienten ohne Bewusstsein zum Einsatz kommt. Deine Beschreibung hört sich nach dieser invasiven Form der Beatmung an.
Schade nur, dass deine Allgemeinärztin die modernen Formen einer Beatmung nicht zu kennen scheint, die auch Bernhard Geyer verlinkt hat, denn für die gilt das nicht.
Dass invasive Beatmung auch schädliche Folgen hat, ist ja nichts Neues, weshalb diese auch nicht mehr so viel wie früher zum Einsatz kommt. Unter anderem ist eine negative Folge einer invasiven Beatmung, dass der Patient nicht mehr selbstständig abhusten kann. Gerade bei Sekretbildung in der Lunge wie bei einer Lungenentzündung wie z.B. durch Covid-19 ist das natürlich nicht so gut. Aber wie gesagt, eine invasive Beatmung wird erst gemacht, wenn alles andere nicht mehr ausreicht oder der Patient nicht mehr bei Bewusstsein ist.