Einzelnen Beitrag anzeigen

Benutzerbild von stahli
stahli

Registriert seit: 26. Nov 2003
Ort: Halle/Saale
4.343 Beiträge
 
Delphi 11 Alexandria
 
#20

AW: Fluent Design und Records

  Alt 25. Aug 2019, 20:54
Mal eine Frage, was Ihr grundsätzlich von einer solchen Darstellung haltet (mal völlig unabhängig von Delphi und anderen realen Sprachen).
Es geht mir nur um die reine Lesbarkeit und Wünsche diesbezüglich.

Das wäre ja Delphi ohne irgendwelche Klimmzüge:
Code:
  Result := CreateSomeInterface;
  Result.DoSomething('withParameter');
  Result.DoSomethingOther;
  Result.ConvertEverythingTo;
Warum will man das anders darstellen?
Um nicht mehrfach "Result" zu schreiben?

---

Ok, wenn man jetzt (rein hypothetisch!) dem IDE-Editor folgendes beibringen könnte:
"Wenn in den folgenden Zeilen das gleiche erste Wort steht und dann ein Punkt folgt, dann lasse das erste Wort in der Darstellung weg und rücke alles ab dem Punkt ein!"
dann würde das so aussehen:
Code:
  Result := CreateSomeInterface;
         .DoSomething('withParameter');
         .DoSomethingOther;
         .ConvertEverythingTo;
---

Da aber dann der Editor abweichenden Code darstellen müsste als der, den der Compiler erhält, müsste man das etwas anders aufziehen:
Man müsste dem Compiler sagen: "Wenn eine Anweisung mit einem Punkt beginnt, dann denke Dir mal, dass davor die Variable steht, der in der vorherigen Anweisung etwas zugewiesen wurde."
Die IDE könnte einfach die Anweisung ab dem Punkt einrücken.
Code:
  Result := CreateSomeInterface;
         .DoSomething('withParameter');
         .DoSomethingOther;
         .ConvertEverythingTo;
Das sähe also aus wie bei der vorherigen Überlegung, aber der Code wäre identisch zur Darstellung.
Das hätte den Haken, dass man letztlich nur in Verbindung mit der Einrückung klar erkennt, was dort gemeint ist.

---

Gut, schauen wir uns mal with an:
Code:
  Result := CreateSomeInterface;
  with Result do
  begin
    DoSomething('withParameter');
    DoSomethingOther;
    ConvertEverythingTo;
  end;
Eigentlich ja gar nicht sooo schlecht, allerdings bekannter Maßen mit einem recht hohen Verwechslungsrisiko und die Umschließung mit begin..end ist auch etwas nervig.

---

Mich würde das zu folgenden gewünschten Sprachfeature führen: "use"
Code:
  use Result := CreateSomeInterface;
             .DoSomething('withParameter');
             .DoSomethingOther;
             .ConvertEverythingTo;
             Report(.Text);
  Report('use gilt nicht mehr');
"use" würde with entsprechen und so lange gelten, wie folgende Anweisungen Bezeichner benutzen, die mit einem Punkt anfangen.
Dann wäre auch noch die Report-Anweisung möglich.
Sobald eine Anweisung nicht nicht mehr auf Result bezieht (also kein Bezeichner mit einem . anfängt) ist der use-Bezug hinfällig und ungültig.

---

Wenn, dann würde ich mir so etwas wünschen.
Das wäre nachvollziehbar und einfach ein besseres "with".

Alle Klassen umzubauen um Anweisungen mit einem Punkt starten zu können wäre mir zu aufwendig und bezüglich der Debugbarkeit halte ich das auch nicht für hilfreich.
Außerdem sollten Funktionen für die Logik da sein und nicht für das Code-Styling.

Wenn ich eine Methode TPerson.SetIsNice(True) habe, dann sollte die möglicherweise für die Validierung ein Accept zurück geben und nicht die Klasse.

Also ich brauche ein fluent interface eher nicht und würde eher ein anderes Sprachfeature wünschen, um Codekürzungen zu erreichen. Da wäre ich dann dabei.
Stahli
http://www.StahliSoft.de
---
"Jetzt muss ich seh´n, dass ich kein Denkfehler mach...!?" Dittsche (2004)

Geändert von stahli (25. Aug 2019 um 20:59 Uhr)
  Mit Zitat antworten Zitat