Ich denke die Verwirrung um die Begriffe Sleep und Herunterfahren kommt daher, dass sowohl Microsoft als auch die Mainboard- und CPU-Hersteller dabei so inkonsistent sind. Die Funktion "Herunterfahren" bei Windows bewirkt nämlich keineswegs auf allen Rechnern das selbe. Das was dabei passiert, hängt maßgeblich von der Implementierung im BIOS/UEFI/ACPI ab. Auf manchen Maschinen, wie z.B. auch meiner privaten Ryzen-5-Kiste sind Sleep und Hibernate funktional fast identisch. Da wurde das UEFI so clever implementiert, dass bei einem Hibernate (Ruhezustand) der
RAM-Inhalt so schnell auf die NVMe-SSD geklemmt wird, dass man zwischen beiden keinen Unterschied mehr bemerkt. Nur haben sie beim Runterfahren einen kleinen Bug ins UEFI gebaut, sodass Windows zwar meint, den Rechner runter zu fahren, schickt ihn aber in den Ruhezustand. In der Konsequenz ist der so "heruntergefahrene" Rechner nicht nur innerhalb von 5 Sekunden wieder startklar, sondern sämtliche Programme gleich mit im vorherigen Zustand.
Also lasst uns den Begriff "heruntergefahrener Rechner" mal so definieren, dass er sich in einem Zustand befindet, in dem noch irgendwo ein kleines Stückchen Elektronik arbeitet und in der Lage ist, eine im UEFI hinterlegte Zeitangabe auszulesen, mit der Systemzeit zu vergleichen und bei Bedarf die Kiste zu aktivieren. Das trifft
IMHO seit der Einführung von UEFI als Ersatz für BIOS auf nahezu alle PCs zu.