Ich habe in den letzten Monaten ein Projekt unter Linux ans Laufen gebracht und dafür Ubuntu 18.10 benutzt - eine vorsichtige Vermutung ist, dass die Unterschiede zwischen 18.04 und 18.10 nicht so groß sind, also dass das schon auch mit deinem 18.04 funktionieren wird. Ich hatte damals Ubuntu genommen, weil ich auch auf der Linux-Maschine beim Basteln ein bisschen Desktop-Komfort haben wollte und nicht nur die Kommandozeile über Putty.
Im Unterschied zu dir habe ich allerdings keine FMXLinux-Anwendung entwickelt, sondern eine reine Server-Anwendung, also letztlich eine Konsolenanwendung. Das wird aber beim Loslegen zunächst einmal wohl gar nicht der große Unterschied sein (soweit, dass sich das in irgendwelchen Paketen, die man braucht, unterscheiden könnte, bist du ja noch gar nicht in deinen bisherigen Versuchen
).
Ich hatte das "Glück", dass ich die Anleitung, an die du dich jetzt halten wolltest, damals gar nicht gesehen hatte und somit improvisiert hatte. Insofern wurde ich auch nicht durch falsch beschriebene Schritte der Anleitung abgelenkt. Ich habe also zunächst mal die Dev-Tools für Ubuntu installiert (
https://askubuntu.com/questions/1037...elopment-tools). Anschließend habe ich zunächst einmal den PAServer von Delphi auf die Linux-Maschine gebracht, was relativ problemlos gelungen ist.
Dann habe ich versucht, in der Delphi-
IDE ein neues Profil für Linux zu erstellen, welches dann ja alle benötigten Bibliotheken importiert. Gibt es dabei Fehlermeldungen zu irgendwelchen fehlenden Bibliotheken, so habe ich nach dieser Bib gegoogelt und entsprechend passende Pakete installiert. Auch bei den ersten Versuchen, mein fertiges Programm zu kompilieren, hatte ich noch Fehler über fehlende Bibliotheken. Diese habe ich dann ebenfalls auf dem Linux-Rechner noch nachinstalliert, das Verbindungsprofil in Delphi aktualisiert und es noch einmal probiert. Nach ein paar Runden und ein bisschen Googlen ging es dann. Habe mir leider keine Liste gemacht, sonst würde ich die dir natürlich gerne geben.
Leider ist das so natürlich ziemlich lästig und es ist ärgerlich, dass da keine bessere Anleitung gibt. Andererseits ist es dann aber schon ziemlich cool, was man bei Delphi alles gemacht hat, um mal eben so eine funktionierende Anwendung für Linux zu entwickeln. Bei mir basierte vieles auf viele Jahre altem Windows-Code, den ich an ein paar Stellen ein bisschen anpassen musste (vor allem für moderne Versionen von Dateizugriffen o.ä.), aber dann hatte ich ein lauffähiges Linux-Programm. Freud und Leid liegen also eng beieinander, oder anders: die Mühe, die ganzen passenden Packages zu finden, wird durch einen schönen Erfolg belohnt.
Viel Erfolg!