Datei kopieren ohne Cache (FILE_FLAG_NO_BUFFERING)

[himitsu]

Zitat von devidespe:

Ich muss nur noch herausbekommen, wie ich das auf Dateien anwende, da mein Beispiel im ersten Post ja nur ein Handle für das Laufwerk erzeugt.

Ja, wenn man einen Laufwerksnamen angibt, dann wird ein Laufwerkshandle erstellt
und jetzt rate mal, womit man ein Dateihandle bekommt.

[DevidEspenschied]

Zitat von himitsu:

Ja, wenn man einen Laufwerksnamen angibt, dann wird ein Laufwerkshandle erstellt
und jetzt rate mal, womit man ein Dateihandle bekommt.

Es ist mir schon klar, dass der Laufwerksname um die Dateiposition sowie den Dateinamen zu erweitern ist. Ich suche zurzeit noch Beispiele, die den Einsatz von Readfile/WriteFile für das Kopieren beschreiben. Hier in der Suche wird das oft für serielle Schnittstellen verwenden.

Ich hatte noch überlegt, mit SHFileOperation zu arbeiten. Allerdings erlauben die Flags keine Umgehung des Windows-Caches.

[himitsu]

Du öffnest einfach beide Dateien

einmal mir Leserechten und FILE_FLAG_NO_BUFFERING
und nochmal mit Schreibrechten und (FILE_FLAG_WRITE_THROUGH or FILE_FLAG_NO_BUFFERING)

und dann ließt du einfach mit ReadFile in einem Puffer und schreibst diesen in die andere Datei.

Vergiß aber nicht, es können nur ganze Sektoren gelesen und geschrieben werden.


Tipp: schau dir mal die Codes meines alten FileSplitters an


PS: du kannst auch mal mit hiermit spielen

Leserechte und FILE_FLAG_SEQUENTIAL_SCAN
Schreibrechte und (FILE_FLAG_SEQUENTIAL_SCAN or FILE_FLAG_WRITE_THROUGH)


genaueres zu den Parametern siehe CreateFile


PSS: da es um Temp-Dateien geht, kann ich auch noch FILE_ATTRIBUTE_TEMPORARY empfehlen.

[Benmik]

Es ist ja schon ein paar Tage her, aber vielleicht ist mittlerweile dies hier auch nicht uninteressant...

Ich benutze gerade die Umgehung des File Caches für den Vergleich von zwei Dateien.
Das Codegerüst sieht ungefähr so aus:

Delphi-Quellcode:

var i:integer; 
    DatnameQuelle,DatnameZiel:string; 
    HQuelle,HZiel:THandle; 
    BufQuelle,BufZiel:TBytes; 
    AnzBytesQ,AnzBytesZ:Cardinal;
const K256 = 256 * 1024;

HQuelle     := CreateFile(PChar(DatnameQuelle), GENERIC_READ, FILE_SHARE_READ, nil, OPEN_EXISTING, FILE_FLAG_NO_BUFFERING, 0);
HZiel       := CreateFile(PChar(DatnameZiel),   GENERIC_READ, FILE_SHARE_READ, nil, OPEN_EXISTING, FILE_FLAG_NO_BUFFERING, 0);
Try
  If (HQuelle <> INVALID_HANDLE_VALUE) and (HZiel <> INVALID_HANDLE_VALUE) then begin
    Repeat
      ReadFile(HQuelle, BufQuelle[0], K256, AnzBytesQ, nil);
      ReadFile(HZiel, BufZiel[0], K256, AnzBytesZ, nil);
      If (AnzBytesQ <> AnzBytesZ) or not CompareMem(BufQuelle,BufZiel,K256) then begin
        break;
      end;
    until AnzBytesQ < K256;
  end;
Finally
  FileClose(HQuelle);
  FileClose(HZiel);
End;

(Der Wert der Konstante K256 stammt übrigens von hier, er sorgt auch für die Teilbarkeit durch 512.)
Ich frage mich aber, ist das eigentlich sinnvoll, den Cache hier zu umgehen? In meinem Szenario werden die Dateien nicht nochmal eingelesen, der Cache würde also keinen Vorteil bringen.

[LTE5]

Hier stand Quatsch.

[Hobby-Programmierer]

Zitat von Benmik:

Ich benutze gerade die Umgehung des File Caches für den Vergleich von zwei Dateien.

Zum Vergleich reicht doch das lesen der Dateien aus, oder irre ich mich.

[Benmik]

Zitat von Hobby-Programmierer:

Zum Vergleich reicht doch das lesen der Dateien aus, oder irre ich mich.

???! Das müsstest du etwas ausführen. Bei ReadFile kommt der Windows File Cache ins Spiel, der durch FILE_FLAG_NO_BUFFERING umgangen wird.

[Hobby-Programmierer]

Sorry @Benmik, kleines Missverständnis.
Ich hatte auf LTE5 geantwortet, der etwas von 'hier fehlt ein WriteFile für HZiel' gemurmelt hatte
Schade wenn Antworten gelöscht werden, so geht natürlich der Kontext für nachfolgende Leser komplett verloren.

Zu Deinem Problem kann ich leider nix beitragen

[himitsu]

Zitat von Benmik:

Ich frage mich aber, ist das eigentlich sinnvoll, den Cache hier zu umgehen? In meinem Szenario werden die Dateien nicht nochmal eingelesen, der Cache würde also keinen Vorteil bringen.

Es kommt darauf an wann die Dateien mehrmals gelesen werden, wenn zwischendurch der FileCache übergelaufen ist und der letzte Leseversuch schon weg ist, dann bringt der FileCache es absolut garnichts, außer dass durchs Auslagern deines und der anderen Programme alles Andere langamer wird.

Also ohne Cache ist es "meißtens" besser und du mußt das durch optimieren der restlichen Funktionen verbessern,
Also muß eine Datei wirklich mehrmals komplett gelesen werden? (z.B. erstmal Haschen und für den Erstvergleich zweier Dateien erstmal die Hashs verwenden, anstatt jedesmal wieder auf den Dateiinhalt zuzugreifen)

PS: Die Dateisystemtreiber arbeiten mit 64 KB als Transferpuffer (rate mal warum im Speicher zufällig der erste Speicherblok von $00000000 bis $0000FFFF gespert ist und wofür der z.B. verwendet wird).
Ja, Nonbuffered muß man mit dem Mehrfachen der Sektorgröße abeiten, da nur komplette Sektoren gelesen und vorallem geschrieben werden können. Und um die IOPs zu optimieren nimmt man dann ein Mehrfaches sämtlicher durchlaufener Puffer/Caches.

SearchSameFiles

[Benmik]

Hallo himitsu, vielen Dank. Dann scheint das alles doch in die richtige Richtung zu gehen.