Wie größere SQL Statements schreiben?

[Namenloser]

Zitat von Sharky:

const crlf = #10#13 und für "+ crlf +" ein kleines template.

Seit wann gibt es in Delphi Templates? Übrigens ist CRLF #13#10, nicht umgekehrt.

[Sherlock]

Zitat von Sharky:

Dann halt so (pseudo code)

Delphi-Quellcode:

const crlf = #10#13
beging
query.sql.text := 'SELECT * FROM tabelle' + crlf +
                  'WHERE blubb = :blubb AND'  + crlf +
                  'meow = :meow'  + crlf +
                  'ORDER BY wuppdi';

und für "+ crlf +" ein kleines template.

Da find ichs aber so doch schöner:

Delphi-Quellcode:

query.sql.add('SELECT * FROM tabelle');
query.sql.add('WHERE blubb = :blubb AND');
query.sql.add('meow = :meow');
query.sql.add('ORDER BY wuppdi)';

Mein TOAD kann daraus auch sehr einfach den SQL-Befehl "strippen". Aus Deiner Variante vermutlich auch...aber..naja, aber halt.

Sherlock

[alzaimar]

Zitat von Sherlock:

...Genau das würde ich nicht machen.

Da ich meinen Code stehts teste, macht mir das nichts: Das ist ja ein relativ einfacher Fehler, der sofort auffällt.

Aber:
Wenn ich einen langen SQL-Ausdruck im Code zusammenbasteln würde, dann habe ich ja schon etwas falsch gemacht. Bei längeren SQL-Anweisungen erstelle ich mir dafür im RDMBS eine View, Funktion oder Stored Procedure (je nachdem, was das RDBMS so kann).

Und wenn ich mal frickeln muss/will/darf/kann, dann mache ich das so (mit Leerzeichen am Ende. Das bekommt man schon hin. Von mir aus auch ein crlf oder was weiss ich):

Delphi-Quellcode:

Const
  sqlLongStmt = 'SELECT * FROM SQLTable '
              + 'WHERE Foo = Bar '
              + 'AND Bar = 2';

...
  SQLQuery.Execute (sqlLongStmt);
  ...
  SQLQuery.SQL.Text := sqlLongStmt;
  ...

"Magic Strings im Code sind schlecht".
Ich lass mir meinen Delphi-Code doch nicht durch ellenlange 'Add'-Aufrufe (oder Stringkonstanten, die über mehrere Zeilen gehen) unleserlich machen. Wichtig ist (oben ist ein schlechtes Beispiel), das der Name der Konstanten selbsterklärend ist.
Hier mal ein Vergleich:

Delphi-Quellcode:

SQLQuery.SQL.Clear;
SQLQuery.SQL.Add('SELECT MAX(R.Total) FROM Customer C '+crlf;
SQLQuery.SQL.Add('  JOIN Revenue r ON c.CustomerID = r.CustomerID '+crlf;
SQLQuery.SQL.Add('  WHERE r.DateTime BETWEEN :DateFrom AND :DateTo';
// Befüllen mit Parametern
....
// Oder so
Const
  GetHighestRevenueOfLastFY = 'SELECT MAX(R.Total) FROM Customer C '
                            + 'JOIN Revenue r ON c.CustomerID = r.CustomerID '
                            + 'WHERE r.DateTime BETWEEN :DateFrom AND :DateTo';
....
SQLQuery.SQL.Add := GetHighestRevenueOfLastFY;
// Befüllen mit Parametern

So versteht das auch jemand, der kein SQL kann. Zugegeben, o.g. SQL ist simpel, aber was ist, wenns mal richtig komplex wird? Wie gesagt: Sobald mal ein JOIN drin vorkommt oder der Filter komplexer wird (oder.. oder.. oder), bau ich mir lieber eine VIEW zusammen. Dann packe ich die Query aber trotzdem wie oben gezeigt in eine Konstante, gebe der einen guten Namen und verwende die im Code.

Um also die Frage des Threadstellers zu beantworten ('Wie würde ich ein langes SQL-Statement im Delphi-Code formatieren?'): Gar nicht.

[divBy0]

Danke schon mal für die vielen Antworten.

Das mit den Views kenne ich jetzt nicht, werde ich mir aber unbedingt anschauen.
Ich habe jetzt ein SQL-Insert mit ca. 25 Parametern mit SQL.Add() zusammengebosselt, aber das sieht irgendwie so unübersichtlich aus.

[uligerhardt]

Zitat von NamenLozer:

Seit wann gibt es in Delphi Templates?

Vermutlich seit D2005 (D8?). Allerdings keine wie in C++, sondern Live Templates in der IDE

[Sherlock]

Zitat von divBy0:

Ich habe jetzt ein SQL-Insert mit ca. 25 Parametern mit SQL.Add() zusammengebosselt, aber das sieht irgendwie so unübersichtlich aus.

Das glaub ich gerne. Was hast Du für eine Anwendung? Ist das im Prinzip ein Formular, das ausgefüllt wird, oder was komplizierteres? Wenn es ein Formular ist, dann machst Du ein Insert mit den 2-3 Pflichtfeldern und lässt den Rest von den datenbankgebundenen Komponenten ausfüllen, das ist etwas übersichtlicher.

Sherlock

[alzaimar]

Zitat von divBy0:

Ich habe jetzt ein SQL-Insert mit ca. 25 Parametern mit SQL.Add() zusammengebosselt, aber das sieht irgendwie so unübersichtlich aus.

Es gibt immer wieder Situationen im Code, wo man konkret werden also z.B. ein komplexes SQL-INSERT befüllen muss.
Die einfachste Möglichkeit, hier übersicht zu schaffen, wäre die, das Du den schwer lesbaren Code in eine separate Prozedur mit einem guten Namen verlagerst und ordentlich kommentierst.

Eine weitere Möglichkeit hat Sherlock aufgezeigt: Verzichte ganz auf das Basteln von SQL-Anweisungen und überlasse das Delphi:
Verwende dazu Datenmodule, die die Verbindung zur Datenbank sowie die benötigten TxxQuery, TxxTable usw. enthalten.
Auf deinem Formular plazierst Du eine TDatasource, die sich mit den Datenmengen im Datenmodul verbindet.
Alle TDBEdits verbinden sich mit der TDatasource. Dann noch einen TDBNavigator (oder eine ähnliche Funktionalität per TButton) und -wupps- bist du fertig.

Der einzige kleine Nachteil an dieser RAD-Lösung: Es ist nirgens im Code dokumentiert, das (und wie!) die Daten in Richtung Datenbank geschubst werden. Dafür ist es stabil, sicher und funktioniert.

[divBy0]

Zitat von alzaimar:

Es gibt immer wieder Situationen im Code, wo man konkret werden also z.B. ein komplexes SQL-INSERT befüllen muss.
Die einfachste Möglichkeit, hier übersicht zu schaffen, wäre die, das Du den schwer lesbaren Code in eine separate Prozedur mit einem guten Namen verlagerst und ordentlich kommentierst.

So habe ich das, alles schön in einzelnen Prozeduren bzw. Methoden meiner Klasse.

Zitat von Sherlock:

Was hast Du für eine Anwendung? Ist das im Prinzip ein Formular, das ausgefüllt wird, oder was komplizierteres?

Es ist was komplizierteres, die Daten kommen fast ausschließlich von einer S7. Der Bediener kann zwar Daten bearbeiten, aber das sind nicht so viele.