Entwicklung Datenbank-Anwendung - BDE? ADO? dbExpress? ...?

[messinger]

Hallo Leute,

ich hoffe ihr könnt mir bei der Entwicklung einer Datenbank-Anwendung mittels Delphi helfen. Folgende Situation:

Die Anwendung soll ausschließlich lokal laufen. Die Anwendung soll auf mehrere Tabellen zugreifen und natürlich sollen entsprechende Abfragen über diese Tabellen möglich sein. Außerdem greift jeweils nur genau ein Nutzer auf die Datenbank zu. In den Tabellen sollen neben Zahlen und Strings auch Binärdaten abgelegt werden können (insb. Bilder).

Früher (Delphi 2) habe ich so was ähnliches schon unter Nutzung der BDE gemacht, später (Delphi 5) mit ADO. Das wäre also auch jetzt kein Problem. Inzwischen würde ich aber gerne eine aktuelle Lösung bevorzugen - BDE würde da ja wohl in jedem Fall ausscheiden. Dabei würde ich aber ungern (dafür) einen großen Datenbankserver aufsetzen (wie MS SQL, MySQL, ...). Das fände ich so wie das mit den Kanonen und den Spatzen. Gleichzeitig hätte ich ganz gern die Möglichkeit, die Daten/Tabellen auch außerhalb meiner Anwendung zu manipulieren. Also evt. sowas wie die Datenbank-Oberfläche aus früheren Delphi-Zeiten wäre ganz schön.

So, nun bin ich etwas ratlos. Welches Entwicklungsmodell bietet sich an? ADO? dbExpress? Was ganz anderes? Und wie kann ich die Datenbank dann extern manipulieren?

Und welchen "Datenbank-Typ" (?) nutze ich am besten? Also ich meine Paradox, dBase oder so.

Ich hoffe ihr könnt mir mit ein paar Tipps weiterhelfen. Vielen Dank schon mal.

[omata]

Firebird, Zeos

[generic]

Willkommen in der DP.

Ich persönlich nutze am liebsten (native) ADO und MSSQL Server.
Die Sparfassung wäre dann der kostenlose MSSQL Compact.

Die Datenbank Schnittstelle ist in meinen Projekten allerdings hinter Interfaces versteckt, damit ich ggf. die Datenbankschicht in Webservices umwandeln kann.

[fkerber]

Hallo!

Firebird wäre dann wohl insbesondere in der Embedded-Variante einen Blick wert.
Welche Delphi-Version steht dir denn zur Verfügung?


Grüße, Frederic

[Sir Rufo]

Für einen Einstieg in die DB-Programmierung ist aber auch eine Access-Datenbank möglich.

Diese erfüllt alle deine Anforderungen und ist sehr leicht von aussen zu warten.
Der Zugriff erfolgt via ADO, somit brauchst du zum Programmieren nur das nackte Delphi.

Auf dem späteren Client wird auch nichts mehr zusätzlich benötigt, da Windows von Haus
aus dafür alles mitbringt.

cu

Oliver

[mkinzler]

Zitat:

Für einen Einstieg in die DB-Programmierung ist aber auch eine Access-Datenbank möglich.

Wenn man die Probleme und Eigenarten dieses "DBMS" bedenkt, würde ich eher dazu abraten.
Zudem ist die Verwaltungsoberfläche (Access) kostenpflichtig.

[Willmar.Heinrich]

Ich schließe mich da generic voll an (ADO und MS-SQLServer). Das kostenlose MS SQL2008 Express hat zudem ein komfortables Administrationstool und Du kannst Dein Programm jederzeit auch auf die "großen" SQL-Server portieren.

[hoika]

Hallo,

unter Firebird gibt es für die Administration IBExpert (Personal)


Heiko

[Bernhard Geyer]

Ein Nachteil der "kleinen" MS SQL Server ist das sie teilweise genauso die mehreren 100 MB großen Update wie der große MS SQL Server benötigen. Wir haben/hatten schon den Fall das diese Update einfach nicht einspielbar waren/sind so das die Update immer wieder aufschlagen. Damit hättest du erhöhten Supportaufwand beim Kunden.

Access hat den Nachteil das der nötige Treiber (Jet-Engine) z.B. auf Embedded-Versionen von Windows nicht verfügbar ist. Und ob bei der nächsten Windows Version dieser noch mitgeliefert wird ist fraglich. Über kurz oder lang wird Access wo es geht von MS durch eine passende SQL-Server Engine abgelöst (aber damit wäre das Windows-Update Problem nicht mehr deines wenn du darauf setzt).

Wenn nur Single/Local-User Betrieb nötig ist wäre evtl. auch eine der üblichen Desktop-DB's (TurboDB/Accuracer/...) eine Alternative. Und wenn das Programm gut aufgebaut ist (DB-Kapselung mit Bridge-Pattern) so ist ein späterer Upgrade auf einen richtigen SQL Server kein großes Problem.

[Blup]

Ich würde für diesen Fall auch Firebird als Datenbankserver empfehlen.
Einerseits kostenlos und der Anwender benötigt für den Embedded-Server keine separate Installation.

IB-Expert ist für mich zur Entwicklung der Datenbank unendbehrlich geworden und in einer kostenlosen Version verfügbar.

Die Zeos-Komponenten wurden auch schon genannt, sind aber nur eine Option.