Der Grund für diesen Fehler liegt an dem veränderten Aufbau von TListHelper. In Delphi 10.3 Rio ist das Feld FItems am Anfang hinzu gekommen.
Delphi-Quellcode:
private var
FItems: Pointer;
FCount: Integer;
FTypeInfo: Pointer;
[unsafe] FListObj: TObject;
FNotify: TInternalNotifyProc;
FCompare: TInternalCompareFunc;
function GetElType: Pointer; inline;
function GetElSize: NativeInt; inline;
In den davor liegenden Versionen war noch FCount das erste Feld:
Delphi-Quellcode:
private var
FCount: Integer;
FTypeInfo: Pointer;
FNotify: TInternalNotifyEvent;
FCompare: TInternalCompareEvent;
function GetFItems: PPointer; inline;
function GetElType: Pointer; inline;
function GetElSize: Integer; inline;
Was der Entwickler, der diese Änderung sicher guten Gewissens eingebaut hat, offenbar nicht wusste: Die Anordnung der Felder wird in REST.JsonReflect in Form eines Dirty-Hacks verwendet. Ihn trifft insofern auch keine Schuld.
So rächt es sich eben, wenn man bei der Implementierung eines Sonderfalls (hier TListHelper.FCount) zu hastig agiert und die Sorgfalt vernachlässigt (
labil agile Softwareentwicklung). Eine stabile Lösung hätte sicher etwas mehr Planung erfordert.
Der fragwürdige Code ist übrigens schon seit Delphi 10 Seattle vorhanden (stammt also noch aus der Zeit vor Idera) und es hat sich seitdem offenbar noch niemand daran gestoßen. Bei einem Code-Review durch einen erfahrenen Delphi-Entwickler wäre das mit hoher Wahrscheinlichkeit durchgefallen. Ohne einen entsprechenden Regressiontest kann man sowas im Nachhinein aber einfach nicht finden.
Wenn als Fix nun auch noch lediglich der Array-Index von 0 auf 1 und der Wert für die Längenabfrage auf 2 verändert wird, dann ist der Entwicklungsabteilung aber wirklich nicht mehr zu helfen.