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Das Kernproblem aus dem verlinkten Artikel zusammengefasst:
Zitat:
Dabei sollte die Software aber nicht von etablierten Praktiken abweichen, etwa dem Lidl-Konzept, Warenbestände anhand von Verkaufspreisen zu bewerten. SAP Retail kalkuliert von Haus aus nur mit Einkaufspreisen, musste für Lidls Bedürfnisse also mit viel Aufwand umgestrickt werden.
Da muss ich dem Typ aus dem Heise-FOrum recht geben: Wenn es viel Aufwand ist in einer Formel ein Datenbankfeld durch ein anderes zu tauschen bzw. die Bewertungsformel für ein Reporting zu ändern, dann hat irgend jemand seine Hausaufgaben nicht richtig gemacht.
Ich hab wenig Erfahrung mit SAP, von daher kann ich nicht sagen ob du recht hast oder nicht, aber immer (nicht nur in diesem Fall) wenn ein Außenstehender ankommt mit "Das ginge so doch viel einfacher" und "da hat jemand eine dumme Entscheidung getroffen", denke ich an die Fälle wo ein Außenstehender zu mir kommt und versucht zu erklären, wie man das ganze doch viel einfacher machen könnte, und warum eine Entscheidung falsch war, obwohl er nicht weiß, welche Parameter zu berücksichtigen waren. Und auch hier denke ich mir "ein Datenbankfeld mit dem anderen austauschen" - aber welche Berechnungen genau sind damit verbunden? Welche anderen Parameter fließen in diese Bewertung rein? Wenn ich Verkaufs- statt Einkaufspreis als Bewertungsfaktor verwende, muss ich dann auch steuerliche Parameter in die Bewertung mit einbeziehen?
Es ist einfach zu sagen "da hat jemand verkackt", und oft stimmt das auch. Aber wenn mir jemand nicht erklären kann wie eine Entscheidung zustandegekommen ist, halte ich diese Person auch nicht qualifiziert zu sagen, dass diese Entscheidung zu dem Zeitpunkt falsch war.