Das eine hat mit anderen nichts zu tun. Das mag für dich als Professional (Selbstständiger) seltsam klingen und auch bin mehr der Freund von, wenn ich mich schon hinsetzte dann soll am besten 60 Stunden die Woche viel weitergehen.
Der Mitarbeiter selbst in einer IT wird für 20 Stunden die Woche 'Arbeit' bezahlt und die anderen eher für 10. Mal Handwerker und Leute in der Produktion (Näherin usw...) ausgenommen. Das Verweilen auf einem Betriebsgelände und das Einkommen vs. 'Arbeit' und Umsatz sind zwei verschiedene paar Schuhe.
Softwareentwicklung und IT haben noch dazu eine Sonderstellung. Die Anzahl der Teammitglieder sind genauso schnell wie die Produktionszyklen sich verkürzen. Das eine wird 'Investition' resp. Entwicklungsprojekt und dann beginnt relativ schnell die Halbierung der Teammitglieder bis nurmehr einer übrig bleibt. Denke an ein Konzern in dem Projekte laufen
20 Leute sitzen 20 Jahre (Entwicklung der Technologie)
10 Leute sitzen 10 Jahre (Anwendung der Technologie, große Projeke)
4 Leute sitzen 4 Jahre (Projekte)
2 Leute sitzen 2 Jahre (Nachbetreuung)
1 Leise sitzt 1 Jahr (die arme Sau an der der Rest auf ewig hängenbleibt)
1 Leise sitzt mal bei 2 Projekten
1 Leist sitzt bei 4 ...
usw...
1 Leise wird mal laut und sagt, 'Leckt's mich'.
(nicht lachen, so läuft das)
Das passt den Unternehmen im Industriemodell nicht. Du bist in der IT immer zumindest einen Schritt vor der nächsten Halbierung der Mannschaft der anderen in der Verwaltung voraus oder mehrere. Deswegen funktioniert betriebliche IT im Sinne von Programmierung nicht wirklich.
Jetzt hat man sich irgendwelche wie auch immer gearteten Plattformen geschaffen und sich ein Riesen Tamagotchi im Godzilla Format geschaffen um das die Programmierer (sei es als Berater, Architekt, Designer, Software) einerseits und die Leute immer mehr Koordinationsfunktionen rumlungern. Das heißt bspw. SAP ist führendes System und Platform, Host Ablöse auf großen Java Stack usw...
In dem Feld interessiert Produktivität keine Sau. Das ist die traurige Wahrheit. Das wird sich rächen und deswegen mache ich mir wegen Delphi keine Sorgen oder zumindest sehr kompakten Produktivlösungen. Du bist flexibler. Agile war schon die erste Abschwächung und eigentlich ist nurmehr der Scrum als absurde Variante aus dem Umfeld geblieben. Der ist lustig wenn man eine Geburtstagsparty auf dem Weg organisiert, aber ansonsten ist der Kanban ganz gut.
Die Begrifflichkeiten sind nicht in allen Unternehemnsgrößen über alle Branchen gleich. Faktum bleibt, geschrieben wird immer.
Die Wahrnehmung dass für Delphi heute nicht viel spricht mag aus der Perspektive des Einzelnen zutreffen. Solange man nicht ins Fahrwasser des gelebten Beamtentums abdriftet wie bspw. bei Siemens oder auf einmal als Runner durch die IT Organisation muss schureln (laufen österr.) und wieder ein Rolle übergestülpt bekommt.
Ich kann mich an einen Kollegen aus einer Siemens Tochter erinnern der sich zu uns setzte und sagte, 'Habt ihr etwas zu programmieren. Ich ja nicht deppert. Irgendwann mal kommt der Tag an dem mit einer EDV-Anforderung herumzulaufen mal nicht mehr als arbeitswürdig wird angesehen'. Wer nichts zu programmieren hat ist schnell abserviert. Eine Koordinationsfunktion auszufüllen ist als wurde man das sanfte Bett im eigenen Sarg glattstreichen. Der Groschen fällt bei den meisten zu spät.
Im Delphi kannst auf jeden Fall mit eiligen Faden etwas Stricken was ein Gesicht hat.
Den einfach gesagt, spricht heutzutage nichts mehr für Delphi.
emm - Vielleicht bist Du mit dieser Ansicht dann hier im falschen Forum?
Ich behaupte, dass Delphi immer noch die produktivste Sprache ist... Aber ich will hier keine Diskussion dazu anfangen...