- Syntax erfordert viel Schreibarbeit
Das höre ich immer wieder, aber leider korreliert diese Meinung oft auch mit schlechtem Programmierstil, egal welche Sprache derjenige benutzt. Denn wer schreibfaul ist, bezeichnet leider z.B. auch oft Variablen so kurz, dass der Quelltext schlecht lesbar ist... (var A, B, C: Integer; D, e: String)
Deshalb disqualifiziert dieses Argument denjenigen gleichzeitig auch ein wenig bei einer Bewerbung.
Wie gesagt, nicht alle Vorbehalte sind zu 100% angemessen. Allerdings bezieht sich die viele Schreibarbeit meiner Meinung nach vor allen Dingen auf die doppelten Bezeichnung im Interface- und Implementierungs-Bereich. Wer im Studium vor allen Dingen mit Java oder C# arbeitet, ist von der doppelten Schreibarbeit schnell ein wenig genervt.
Und wenn einer kommt und sagt "Delphi, nein danke", dann halt nicht...
Etwas anderes bleibt dann wohl auch nicht übrig. Solange man andere Bewerber findet, die Delphi machen möchten, ist das alles OK.
In einem großen Unternehmen beobachte ich seit Jahren, was mit ambitionierten Entwicklern am Ende ihres Studium passiert. Wenn sie "nur für ein paar Monate" in einem Delphi-Team aushelfen sollen, stellen sie die Verantwortlichen an die Wand: Entweder ich arbeite direkt in einem Team, das mit Java/C#/TypeScript/Whatever.js arbeitet, oder ich suche mir einen anderen Arbeitgeber. Die Absolventen von heute können sich diese Mentalität leisten.