Also für kleinere Projekte kann man Lazarus durchaus her nehmen. Aber eine Migration einer bestehenden Anwendung zu Lazarus/FPC ist ein ähnlich hoher Aufwand wie zu FMX. Allerdings werde ich immer mehr ein Fan neuerer Delphi-Sprachfeatures wie Generics und anonymer Methoden. Erstere gehen mittlerweile in FPC, letztere wohl noch nicht (hab aber auch nicht mehr nachgeschaut).
Nur mal als Randbemerkung, man kann nicht nur kleinere Projekte mit Lazarus machen. Meine größten und umsatzstärksten Projekte wurden für die Plattformen MAC und Linux mit Lazarus erstellt (schon vor 2011, da konnte man das mit Delphi noch nicht).
Wenn die Unterstützung für Linux mit FMXLinux nicht gekommen wäre, hätte ich mir echt überlegt, ob ich meinen Schwerpunkt der Desktop-Entwicklung zu Lazarus verlagern muss (weil mir die Linux-Plattform wichtig ist). Was ich aber in gewisser Hinsicht bedauert hätte, denn trotz Anerkennung für die Super-Leistung der Lazarus-Entwickler muss ich sagen, dass Delphi mir einfach mehr liegt (und auch mir Generics, anonyme Prozeduren und Parallel-Library gefallen). Die Lösung mit dem PAServer ist auch einfacher, als für jedes
OS ein Entwicklungssystem vorzuhalten, zumal es da auf dem MAC mit Lazarus immer wieder Probleme mit dem Debuggen gibt.
Aber insofern schön, dass Linux-Entwicklung nun auch mit Delphi möglich ist. Nach meinem Verständnis gehört das allerdings auch schon in die Pro-Version rein und EMBA müsste FMXLinux aufkaufen und in Delphi fest integrieren (wobei ich es durchaus begrüßen würde, die weitere Entwicklung und Pflege bei KSDEV zu lassen, denn die wissen was Sie tun und können das deutlich schneller als EMBA).